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Polizei Ausbildung: Alle Infos zur Ausbildung bei der Polizei

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Es gibt in Deutschland zahlreiche junge Menschen, die von einer Karriere bei der Polizei träumen. Diesen Traum können sich einige davon auch tatsächlich erfüllen und dann zunächst durch ihre Polizei Ausbildung alle wichtigen Grundlagen für den späteren Beruf als Polizeibeamter erlernen. Allerdings muss auch gesagt werden, dass die Ausbildung und schon der Weg dahin nicht gerade als „Sommerurlaub“ bezeichnet werden können.

Stattdessen musst du schon auf dem Weg zur Ausbildung beweisen, dass du das Zeug dazu hast, als Polizist arbeiten zu können. Und genau diesen Eindruck gilt es dann noch einmal in der Polizei Ausbildung zu manifestieren. Damit dir das möglichst problemlos gelingt, haben wir im Folgenden einmal alle wichtigen Informationen zur Polizei Ausbildung aufgeführt und wollen dir zudem auch ein paar Details zum Gehalt, den Voraussetzungen oder deiner Bewerbung liefern.

Grundsätzliche Infos: Das musst du zur Polizei Ausbildung wissen

Zunächst einmal muss deutlich zwischen einer Polizei Ausbildung und einem Studium bei der Polizei unterschieden werden. Möchtest du in den mittleren Dienst einsteigen, kannst du die Ausbildung durchlaufen. Strebst du eine Karriere im gehobenen Dienst an, muss es hingegen das Studium sein. Wenig überraschend variieren so auch die Anforderungen bzw. Voraussetzungen an dich und deine Bewerbung, da diese im Falle eines Studiums natürlich deutlich strenger ausfallen.

Zusätzlich dazu solltest du wissen, dass die Polizei Ausbildung keinesfalls in allen Bundesländern identisch ist. Stattdessen geht hier jedes Bundesland im Prinzip seinen eigenen Weg, so dass du in Niedersachsen oder NRW auf andere Ausbildungsinhalte als in Hamburg, Baden Württemberg, Bayern, Bremen, Berlin oder Brandenburg triffst. Das ist zum Beispiel auch ein Grund dafür, dass ein Wechsel der Arbeitsstelle in ein anderes Bundesland bei der Polizei nicht so ohne weiteres möglich ist.

Darüber hinaus ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass du bei der Polizei grundsätzlich die Wahl zwischen verschiedenen Karrierewegen hast. So kannst du natürlich ganz „klassisch“ zur Schutzpolizei und hier zum Beispiel als Streife Karriere machen. Alternativ stehen dir aber auch die Türen der Kriminalpolizei, Bundespolizei, der Wasserschutzpolizei oder der Wachpolizei offen.

Achtung
Zu Beginn deiner Karriere bei der Polizei musst du einen sogenannten Einstellungstest meistern. Damit du auf diesen auch gut vorbereitest bist, solltest du unbedingt unseren Online-Kurs als Unterstützung nutzen!

Vor der Bewerbung prüfen: Das sind die Mindestanforderungen für die Ausbildung

Da die Ausbildungen von Bundesland zu Bundesland individuell geregelt werden, sind natürlich auch die Voraussetzungen für die Ausbildung von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Diese werden als formale Einstellungsvoraussetzungen der Bundesländer bezeichnet und werden neben den individuellen Vorgaben zum Teil auch durch das Beamtenrecht aufgestellt. Für die genauen Anforderungen im Vorfeld einer Ausbildung solltest du dich auf jeden Fall an die zuständige Landespolizei wenden, wo du in der Regel einen festen Ansprechpartner haben wirst. Darüber hinaus haben wir hier einmal aufgeführt, welche Grundvoraussetzungen in nahezu allen Bundesländern beachtet werden müssen:

  • Mindestalter von 17 Jahren (Höchstalter darf ebenfalls nicht überschritten werden)
  • deutsche Staatsbürgerschaft (EU-Staatsbürgerschaft für Ausländer)
  • keine Vorstrafen
  • Leben in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen, also keine Schulden
  • Führerschein Klasse B
  • Bereitschaft, im Schichtdienst zu arbeiten
  • Bereitschaft, für die freiheitlich demokratische Ordnung im Sinne des Grundgesetzes einzutreten

Wie sieht es mit dem Schulabschluss aus?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass für die Ausbildung bei der Polizei natürlich ein Schulabschluss notwendig ist. Welchen Abschluss du genau benötigst, ist allerdings von der jeweiligen Laufbahn und damit auch vom jeweiligen Bundesland abhängig. Für eine Karriere im mittleren Dienst benötigst du zum Beispiel einen Realschulabschluss. Alternativ kannst du einen Hauptschulabschluss mit einer qualifizierenden abgeschlossenen Berufsausbildung für deine Bewerbung einreichen.

Für den gehobenen Dienst wiederum ist ein Fachabitur oder ein zum Studium berechtigender Abschluss erforderlich. Heißt unterm Strich also, dass auch ohne Abi eine Karriere bei der Polizei eingeläutet werden kann. Aber Vorsicht: In einigen Bundesländern wurde der mittlere Dienst abgeschafft, so dass du dich für den gehobenen Dienst bewerben musst. Das bedeutet dann gleichzeitig auch, dass ein mittlerer Abschluss allein nicht mehr ausreicht.

Unser Tipp
Informiere dich im Vorfeld deiner Ausbildung ganz genau darüber, welche Anforderungen an dich gestellt werden. Kannst du diese nicht erfüllen, kannst du dir das Einreichen deiner Bewerbung sparen. Dafür ist die Konkurrenz im Bewerbungsverfahren der Polizei zu groß.

Bewerbung für eine Ausbildung bei der Polizei einreichen

Am Anfang einer jeden Polizei Karriere steht natürlich das Einreichen einer Bewerbung. Zunächst einmal solltest du hierfür bei der jeweiligen Landespolizei prüfen, wann du deine Bewerbung einreichen kannst. Die Zeiträume unterscheiden sich hier zum Teil deutlich, so dass in Schleswig-Holstein oder Sachsen-Anhalt andere Bewerbungszeiträume als in Hessen, Sachsen, Thüringen oder Rheinland-Pfalz gelten können. Immer gleich ist dabei, dass nur ein bestimmter Zeitraum im Jahr für die Bewerbungen freigehalten wird. Sich das ganze Jahr über bei der Polizei zu bewerben ist demnach nicht möglich.

Gleichzeitig solltest du bei deiner Bewerbung darauf achten, dass diese möglichst fehlerfrei eingereicht wird. Du solltest also auf einen korrekten Lebenslauf für die Ausbildung achten und auch das Anschreiben Ausbildung dementsprechend aufbauen. Darüber hinaus sind alle notwendigen Unterlagen einzureichen, welche die Landespolizei von dir verlangt. Einreichen kannst du deine Bewerbung in einigen Bundesländern dann ganz bequem online. In anderen Bundesländern wiederum musst du möglicherweise den Postweg wählen.

Wichtig
Denke daran, dass die Bewerbung der erste Eindruck ist, den die Polizei von dir gewinnt. Du solltest dir also allergrößte Mühe geben, dass dieser Eindruck auch positiv ausfällt.

Auswahlverfahren der Polizei: Große Hürde vor der Ausbildung

Viele Menschen wollen zur Polizei, doch nur wenige Menschen schaffen dies auch. Einer der Gründe hierfür ist der Einstellungstest bzw. das Auswahlverfahren der Polizei. Die Erfahrungen zeigen, dass dieses durchaus als schwer bezeichnet werden kann und es in der Vergangenheit schon mehrfach Bewerber gab, die hier nicht bestanden haben. Genau das ist aber natürlich auch der Sinn des Auswahlverfahrens, schließlich sollen unpassende Bewerber auf diesem Wege schon frühzeitig aussortiert werden. Beachten musst du, dass sich das Auswahlverfahren danach richtet, für welche Karriere du dich bei der Polizei entscheidest. Mittlerer Dienst und gehobener Dienst sind hier also zwei „unterschiedliche Paar Schuhe“, höherer Dienst ist sowieso noch einmal ein Sonderfall.

In allen Fällen gilt aber, dass das Auswahlverfahren aus unterschiedlichen Tests besteht, die wir im weiteren Verlauf noch einmal genauer unter die Lupe nehmen wollen. Gearbeitet wird dabei nach dem Prinzip der Bestenauslese, so dass am Ende nur die besten Bewerber ihren Ausbildungsplatz oder Studium an einem der Ausbildungsorte bzw. Studienorte bekommen. Im gesamten Auswahlverfahren gilt: Meisterst du eine Prüfung nicht, gilt diese als nicht bestanden und du scheidest sofort aus dem Auswahlverfahren aus.

Einstellungstest im Detail: Mit diesen Aufgaben musst du rechnen

Obwohl im Zusammenhang mit dem Auswahlverfahren der Polizei für gewöhnlich immer nur von einem Einstellungstest gesprochen wird, müssen im Prinzip gleich mehrere Prüfungen und Tests gemeistert werden. So unterteilt sich das Auswahlverfahren generell in einen schriftlichen Einstellungstest und einen mündlichen Einstellungstest. Ergänzt wird das Ganze zum Beispiel im gehobenen Dienst durch ein Assessment-Center, in welchem noch einmal verschiedene Aufgaben gemeistert werden müssen. Im gehobenen Dienst und mittleren Dienst gleichermaßen zu meistern sind darüber hinaus auch eine polizeiärztliche Untersuchung und ein Sporttest. Du siehst also: Hier kommt einiges auf dich zu.

Insgesamt nimmt ein Auswalverfahren daher in der Regel auch zwischen zwei und vier Tagen ein. An diesen Tagen wird dir einiges abverlangt und du solltest dich bemühen, in allen Aufgaben immer Bestleistungen an den Tag zu legen. Damit das gelingt und du dich gut vorbereiten kannst, wollen wir dich im Folgenden jetzt einmal mit dem Inhalt der unterschiedlichen Prüfungen etwas näher vertraut machen.

Schriftlicher Einstellungstest

Obwohl der schriftliche Einstellungstest gar nicht mit Zettel und Papier durchgeführt wird, ist die Bezeichnung trotzdem passend. Deine Aufgaben musst du in diesem Fall an einem Computer lösen, der Test selber umfasst verschiedene Aufgaben. Welche dies genau sind, richtet sich im Einstellungstest nach deiner angestrebten Laufbahn. Im gehobenen Dienst kannst du dich also darauf einstellen, dass etwas anspruchsvollere Prüfungen auf dich warten. In den meisten Fällen handelt es sich bei den Aufgaben um sogenannte Multiple-Choice-Aufgaben. Das bedeutet also, dass die für jede Frage mehrere Antwortmöglichkeiten vorgelegt werden und du dich dann für eine der Varianten entscheiden musst. Hier siehst du, aus welchen Bereichen die Aufgaben im schriftlichen Einstellungstest stammen:

  • Test der Sprach- und Rechtschreibkenntnisse
  • Mathematikkenntnisse
  • Allgemeinwissen
  • logisches Denkvermögen
  • Merkfähigkeit
  • Konzentrationsvermögen

Sporttest: Nicht in allen Bundesländern Pflicht

Die sportliche Leistungsfähigkeit der Bewerber spielt für die Polizei ebenfalls eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund wird ein Sporttest durchgeführt, in welchem eben jene Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt werden muss. Hierzu werden verschiedene Prüfungen durchgeführt, in denen deine Kondition, deine Kraft oder dein Willen unter die Lupe genommen werden. Bestehen musst du den Sporttest auf jeden Fall, wobei in einigen Bundesländern aber auch tatsächlich auf diesen verzichtet wird. In diesen Bundesländern musst du deine sportliche Eignung dann durch das Sportabzeichen (mindestens in Silber) nachweisen. Wichtig zu beachten ist dabei, dass das Sportabzeichen bzw. die Prüfung dafür nicht älter als zwei Jahre alt sein darf.

Achtung
Der Sporttest gilt im Auswahlverfahren als enorm wichtiger Bestandteil. Schaffst du eine Übung nicht, hast du den Test nicht bestanden. Und das ist wiederum gleichbedeutend mit dem Ausschied aus dem Auswahlverfahren.

Mündlicher Einstellungstest

Der mündliche Einstellungstest kann im Vergleich zum schriftlichen Test als deutlich entspanntere Prüfung bezeichnet werden. Vergleichbar ist der Test mit einem regulären Vorstellungsgespräch. Die Polizei nutzt das Gespräch also dazu, um dich als Bewerber erst einmal näher kennenzulernen. Darüber hinaus wirst du zum Beispiel nach deinen Stärken und Schwächen gefragt oder musst beantworten können, warum du ausgerechnet eine Zukunft bzw. Karriere bei der Polizei beginnen möchtest. Wichtig sind hier natürlich soziale Kompetenzen, gleichzeitig solltet du dich aber auch ausdrücken können und ein sicheres Auftreten an den Tag legen.

Assessment-Center im Auswahlverfahren

Wird eine Karriere im gehobenen Dienst bei der Polizei angestrebt, ist ein reguläres Vorstellungsgespräch nicht mehr ausreichend. Stattdessen muss dann ein sogenanntes Assessment-Center durchlaufen werden. Als Bewerber musst du hier vor einer Prüfungskommission verschiedene Aufgaben meistern. Hierzu gehört zum Beispiel ein Vortrag zu einem bestimmten Thema, gleichzeitig musst du an einer Gruppendiskussion oder einem Rollenspiel mit anderen Bewerbern teilnehmen. Auch für das Assessment-Center gilt folglich, dass du dich auf dieses intensiv vorbereiten solltest.

Polizeiärztliche Untersuchung

Ein Bestandteil, auf den du dich ganz gewiss nicht so richtig vorbereiten kannst, ist die polizeiärztliche Untersuchung. Natürlich solltest du gesund und munter sein, dennoch lässt sich eine Krankheit oder schwerwiegende Verletzung bekanntlich nicht durch Üben oder Training aus der Welt schaffen. Allerdings: Bestandteil dieser Untersuchung ist zum Beispiel ein Drogentest. Drogen solltest du also auf jeden Fall meiden, da dich diese im schlimmsten Fall den Job kosten können – noch bevor du diesen überhaupt bekommen hast. Darüber hinaus wird bei der polizeiärztlichen Untersuchung aber zum Beispiel auch geprüft, ob du ausreichend Seh- und Hörfähigkeiten vorweisen kannst, ob deine Reflexe funktionieren und ob du generell als gesund genug für den Beruf des Polizisten bezeichnet werden kannst. Deine Größe oder dein Gewicht werden hier ebenfalls ermittelt.

Wichtig
Möglicherweise kommt der Amtsarzt zu dem Entschluss, dass noch weitere Atteste oder Dokumente deines Arztes eingereicht werden müssen. Diese solltest du dann natürlich so schnell wie möglich besorgen.

Was ist die Rangliste?

Wie bereits erwähnt, gilt im Auswahlverfahren im Prinzip: Alles oder nichts. Das bedeutet konkret, dass du alle Aufgaben in den einzelnen Prüfungen meistern musst, um die jeweilige Einzelprüfung zu bestehen. Nur wenn das gelingt, darfst du überhaupt an der nächsten Prüfung teilnehmen.Solltest du also eine der Prüfungen in den Sand setzen, ist nicht nur diese Aufgabe für dich erledigt, sondern das komplette Auswahlverfahren. Die Chance darauf, Polizist zu werden, ist damit erst einmal geplatzt. Zusätzlich dazu musst du wissen, dass die Polizei bei der Suche nach Bewerbern nach dem Prinzip der Bestenauslese vorgeht und nur so viele Bewerber genommen werden, wie benötigt werden. Hier kommt die Rangliste ins Spiel.

Sollte die Landespolizei zum Beispiel in Hamburg nur 200 Bewerber einstellen, werden dementsprechend die Bewerber genommen, die auf den ersten 200 Plätzen der Rangliste zu finden sind. Alle anderen haben in diesem Fall Pech gehabt, da ihre Leistungen nicht für einen der Top-Plätze ausgereicht haben.

Ablauf der Polizei Ausbildung: Dauer und Ablauf im Blick

Wie lange deine Polizei Ausbildung dauert, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab – unter anderem vom jeweiligen Bundesland. Längst nicht alle Bundesländer sind hier auf einem Niveau unterwegs, was schon allein daraus resultiert, dass nicht in allen Bundesländern eine zweigleisige Ausbildung bzw. dreigleisige Ausbildung bei der Polizei angeboten wird. Verzichtet ein Bundesland auf den mittleren Polizeidienst, muss hier stattdessen direkt im gehobenen Dienst gestartet werden. Um dir einmal einen Überblick über die einzelnen Bundesländer und die Dauer der Ausbildung zu ermöglichen, haben wir diese in einer Tabelle nachfolgend aufgeführt.

Landespolizei / PolizeibehördeAusbildung mittlerer DienstAusbildung/Studium gehobener DienstAusbildungsdauer in Monaten
Baden-WürttembergJaJa30/45
BayernJaJa29/36
BerlinJaJa30/36
BrandenburgJaJa30/36
BremenNeinJa36
HamburgJaJa30/36
HessenNeinJa36
Mecklenburg-VorpommernJaJa24/36
NiedersachsenNeinJa36
NRWNeinJa36
Rheinland-PfalzNeinJa36
SaarlandNeinJa36
SachsenJaJa30/40
Sachsen-AnhaltJaJa30/36
Schleswig-HolsteinJaJa30/36
ThüringenJaJa24/36
BundespolizeiJaJa30/36
BKANeinJa36

Die Ausbildung verkürzen ist dabei für einige Anwärter durchaus möglich, allerdings nur dann, wenn entsprechende Qualifikationen nachgewiesen werden können. Zusätzlich wichtig zu wissen ist, dass in einigen Bundesländern direkt im gehobenen Dienst mit der Ausbildung bzw. einem Studium begonnen wird. Das ist jedoch nur dann möglich, wenn hierfür alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt werden können. Die gängigere Variante ist zudem noch immer, dass ein Polizeibeamter erst nach einer entsprechenden Aufstiegsprüfung vom mittleren in den gehobenen Dienst aufsteigt.

Polizei Ausbildung mittlerer und gehobener Dienst

Die Polizei Ausbildung mittlerer Dienst dauert in der Regel zwischen zwei und zweieinhalb Jahren und unterteilt sich in einen theoretischen Teil und einen praktischen Teil. Du wirst also sowohl an der Polizeischule unterrichtet, als auch praktisch mit in den Arbeitsalltag mit eingebunden. Es handelt sich also um eine duale Ausbildung, in welcher Praxis und Theorie optimal miteinander verbunden werden können. In der Regel besuchst du eine spezielle Polizeischule und wohnst für diese Zeit dann auf dem Campus. Solltest du in der Nähe wohnen, kannst du in aller Regel aber auch deinen Wohnort behalten und musst dann eben zur Ausbildung anreisen.

Bei einem Studium sieht die Sache im Prinzip identisch aus. Das Studium dauert mindestens 36 Monate, ist damit also ein bisschen länger als die Polizei Ausbildung. Vermittelt werden hier allerdings auch deutlich mehr Inhalte, wofür du zum einen eine Fachhochschule besuchst, zum anderen aber ebenfalls Einblicke in den Dienstalltag bekommst. Abgeschlossen wird das Studium dann mit dem Titel als Fachwirt oder Bachelor of Arts, anschließend startest du dann deine Karriere in Uniform.

Inhalt der Polizei Ausbildung

Im Laufe unseres Artikels haben wir bereits erwähnt, dass die genauen Inhalte und der Ablauf deiner Polizei Ausbildung leicht variieren können. Entscheidend ist hierfür, in welchem Bundesland du dich bewirbst. Allerdings gibt es natürlich ein paar „Pflichtfächer“, die dir in allen Bundesländern begegnen werden. Um dir ein paar dieser zentralen Inhalte der Ausbildung näherbringen zu können, haben wir einige dieser Fächer hier aufgeführt:

  • Polizeidienstkunde
  • Polizeirecht
  • Englisch
  • Waffenkunde
  • Funktechnik und Funkverkehr
  • Rechtsbereiche
  • Politische Bildung

Neben den theoretischen Fächern werden auch in der Praxis einige feste Fächer durchgearbeitet. Hierzu gehören zum Beispiel:

  • Fahrausbildung
  • Dienstsport
  • Waffen- und Schießausbildung
  • Selbstverteidigung
  • Einsatztraining
Wichtig
Mindestens einmal pro Halbjahr bzw. Semester findet eine Prüfung statt, in welcher dein Wissenstand auf die Probe gestellt wird. Bist du mit der Ausbildung bzw. dem Studium durch, musst du zudem eine Laufbahnprüfung meistern, die noch einmal aus einer theoretischen und einer praktischen Prüfung besteht.

So geht es nach der Ausbildung weiter

Hast du deine Ausbildung erfolgreich durchlaufen, wirst du im mittleren Dienst zum Polizeimeister ernannt und darfst dich im gehobenen Dienst als Polizeikommissar bezeichnen. Anschließend kannst du mit Hilfe von verschiedenen Lehrgängen, speziellen Trainings und natürlich guten Leistungen noch weiter aufsteigen und beispielsweise als Polizeiobermeister oder Polizeihauptkommissar dein Geld verdienen. Je weiter du in den Dienstgraden aufsteigst, desto höher fällt auch deine Besoldungsgruppe aus. Und desto mehr Geld landet am Ende des Monats auf deinem Konto.

Idealerweise kannst du mit besonders guten Leistungen aus dem mittleren Dienst sogar in den gehobenen Dienst aufsteigen. Hierfür wird dann allerdings noch einmal ein gesondertes Auswahlverfahren durchgeführt, in welchem sich aber wieder nur die besten Kräfte der Polizei durchsetzen können. Um deine Leistung geht es hier also dauerhaft, weshalb du immer dafür sorgen solltest, dass diese beim Dienst stimmt.

Eine Antwort

  1. Ein sehr informativer Text!
    Dazu gleich auch noch eine Frage, da sich in meinen Bekanntenkreis folgende Situation ergeben hat:
    Was gibt es für Möglichkeiten, wenn man die Ausbildung zum mittleren Dienst notentechnisch nicht bestanden hat? (Schleswig Holstein)
    Ist der Traum von der Polizei geplatzt, oder gibt es irgendeine Möglichkeit eine “zweite Chance” zu bekommen?
    Das würde mich sehr interessieren, da ich dazu leider bisher noch nichts gefunden habe und ich versuchen möchte zu helfen einen großen Traum zu retten.

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