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Einstellungsuntersuchung beim Betriebsarzt – Drogentest und Co.

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Inhaltsverzeichnis

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Du bist zu einer Einstellungsuntersuchung beim Betriebsarzt vorgeladen und fragst dich, was auf dich zukommt? Wir beantworten die wichtigsten Fragen dazu.

Was ist eine Einstellungsuntersuchung?

Eine Einstellungsuntersuchung beim Betriebsarzt ist ein Bestandteil des Bewerberauswahlverfahrens für eine Ausbildung oder ein Studium. Die Untersuchung beim Betriebsarzt verläuft etwas anders als eine hausärztliche Untersuchung. Nicht nur die Gesundheit des Bewerbers steht auf dem Prüfstand. Folgende Dinge möchte der Arbeitgeber durch die medizinische Untersuchung vor der Einstellung des Bewerbers ausschließen:

  • Der Bewerber ist aus gesundheitlichen Gründen unfähig, die Tätigkeit auszuführen
  • Die auszuführende Tätigkeit gefährdet die Gesundheit des Bewerbers
  • Der Bewerber gefährdet die Gesundheit anderer Mitarbeiter, Stichwort Ansteckung
  • Der Bewerber könnte in naher Zukunft arbeitsunfähig werden

Welche Berufe erfordern eine Einstellungsuntersuchung?

In Deutschland schreibt das Jugendarbeitsschutzgesetz für alle Auszubildenden mindestens eine ärztliche Untersuchung vor Berufseintritt vor. Zusätzlich gibt es im öffentlichen Dienst (Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr) sowie im Personenbeförderungsverkehr (Piloten, Busfahrer, etc.) einmalige bzw. regelmäßige Einstellungsuntersuchungen, die von Betriebsärzten durchgeführt werden. Daneben gibt es in einigen Berufsgruppen sog. arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen. Davon sind beispielsweise Erzieher/-innen aufgrund der starken Infektionsgefahr betroffen.

Wann ist eine Einstellungsuntersuchung Einstellungsuntersuchung beim Betriebsarzt nicht erlaubt?

Gesetzlich nicht erlaubt sind sog. Drogentests, welche sich in der freien Wirtschaft mittlerweile zu Routineuntersuchungen entwickelt haben. Weiterhin können Bluttests und eine Blutdruckkontrolle von Bewerbern im nicht-öffentlichen Dienst abgelehnt werden, da diese Untersuchungen eine gesundheitliche Auslese von Bewerbern ermöglichen, welche illegal ist.

Viele der Bewerber scheuen allerdings die Verweigerung aufgrund der drohenden Absage, auch wenn der Arbeitgeber hier juristisch gesehen im Unrecht wäre. Bei Fragen zu Schwangerschaft, Krankheiten der Eltern, genetischen Krankheiten und ähnlichem haben Bewerber aber das “Recht zur Lüge”, da diese Fragen nicht zulässig sind.

Polizeiausbildung – Was wird in der Untersuchung getestet?

Die polizeiärztliche Untersuchung ist für Bewerber eine der Aufwändigsten. Schließlich muss die körperliche und psychische Eignung einer Person festgestellt werden, welche potenziell eine schussbereite Waffe mit sich trägt und die Sicherheit der Bürger eines Landes gewährleisten muss. Genau deshalb ist die verpflichtende Einstellungsuntersuchung nötig. Zwar sind je nach Bundesland die Anforderungen etwas unterschiedlich, folgende Bestandteile hat die polizeiärztliche Untersuchung aber immer:

  • Bestehende Erkrankungen (Kreislauffunktionstest)
  • Drogentest (Urin- und Blutprobe – Test auf Stoffe wie THC und andere)
  • Sehtest inkl. Farbunterscheidung, Stichwort Rot-Grün-Schwäche
  • BMI-Ermittlung (Größe und Gewicht) – kein Über- oder Untergewicht erwünscht!
  • Bewegungseinschränkungen (Behinderungen)
  • Untersuchung auf chronische Erkrankungen
  • Psychische Erkrankungen (ins. Suizidversuche)
  • Ärztliche Behandlungen und Befunde der letzten 12-24 Monate werden untersucht und mögliche Einschränkungen festgehalten
  • Belastungs-EKG (wird nicht in allen Bundesländern durchgeführt)

Ausführlichere Infos darüber, welche Bestandteile die polizeiärztliche Untersuchung in den einzelnen Bundesländern hat, findest du in unserem Buch zum Einstellungstest bei der Polizei.

Ärztliche Untersuchung Bundeswehr

Auch bei der Bundeswehr wird im Rahmen der Musterung eine ärztliche Untersuchung durchgeführt. Denn besonders für die militärischen Laufbahnen bei der Bundeswehr ist eine sehr gute Fitness und körperliche Belastbarkeit von essenzieller Bedeutung. Die ärztliche Untersuchung bei der Bundeswehr überprüft Bewerber für den militärischen und zivilen Dienst auf ihre körperliche und geistige Eignung.

Die ärztliche Untersuchung Bundeswehr umfasst mehrere medizinische Tests und Untersuchungen. Sie besteht aus den folgenden Bereichen:

  • Anamnese: Fragen zu bestehenden Erkrankungen, Operationen, Allergien, Medikamenteneinnahme und anderen relevanten Gesundheitsaspekten.
  • Körperliche Untersuchung: Messung von Größe, Gewicht, Blutdruck und Puls, sowie eine Untersuchung der Sinnesorgane, des Herz-Kreislauf-Systems, des Atmungssystems, des Bewegungsapparates und anderer körperlicher Funktionen.
  • Laboruntersuchungen: Blut- und Urintests, um mögliche Erkrankungen, Unverträglichkeiten, Infektionskrankheiten oder Drogenkonsum festzustellen.
  • Psychologische Untersuchung: Untersuchung der geistigen und psychischen Belastbarkeit der Bewerber durch Tests zur Persönlichkeit, Intelligenz und psychischen Stabilität.
  • Spezielle Untersuchungen: Augenärztliche Untersuchung, Hörtest, Zahnuntersuchung oder weitere fachärztliche Untersuchungen

Natürlich unterscheidet sich die ärztliche Untersuchung bei der Bundeswehr abhängig von der Laufbahn in ihrem Umfang. Möchtest du dich explizit über den Ablauf deiner ärztlichen Untersuchung für deine Laufbahn informieren, empfehlen wir dir, auf unseren spezifischen Seiten zu den Bundeswehr-Laufbahnen vorbeizuschauen oder auf der offiziellen Bundeswehr Karriereseite.

Ärztliche Untersuchung Feuerwehr

Die ärztliche Untersuchung kann je nach Land, Bundesland oder Kommune unterschiedlich ablaufen. Es ist daher ratsam, sich direkt bei der spezifischen Feuerwehr, bei der du dich bewirbst zu informieren. Für die Einstellungsuntersuchung bei der Feuerwehr gibt es keine einheitlichen Standards. In der Regel teilt sich die ärztliche Untersuchung bei der Feuerwehr aber in die folgenden Bestandteile auf:

  • Anamnese
  • Körperliche Untersuchung
  • Lungenfunktionstest
  • Augen- und Hörtest
  • Belastungs-EKG
  • Labortests

Mehr zur ärztlichen Untersuchung bei der Feuerwehr erfährst du auch in unseren spezifischen Kursen zur Feuerwehr und auf unserer Feuerwehr Karriereseite.

Ärztliche Untersuchung beim Zoll

Auch beim Zoll wirst du im Rahmen der ärztlichen Untersuchung einmal gründlich durchgecheckt. Denn damit du beim Zoll eingestellt werden kannst, musst du körperlich fit und gesundheitlich geeignet sein.

Bei der ärztlichen Untersuchung beim Zoll werden in erster Linie, deine Gelenke, dein Körperbau und dein Skelettsystem unter die Lupe genommen. Zudem gibt es einen Hör- und Sehtest sowie eine Urinprobe. Hier der grobe Ablauf der ärztlichen Untersuchung beim Zoll:

  • Anamnesebogen
  • Urinprobe
  • Sehtest
  • Hörtest
  • Blutabnahme
  • Herz-Kreislauf-Check
  • Abschlussgespräch

Noch mehr Infos zum Auswahlverfahren beim Zoll erhältst du in unserem Zoll-Testtrainer oder auf unserer speziellen Zoll-Karriereseite.

Was kostet die Einstellungsuntersuchung beim Betriebsarzt?

Die Untersuchung wird in der Regel in den Betriebsstätten bzw. in den Räumlichkeiten der Behörden durchgeführt. Da die potenziellen Arbeitgeber diese Untersuchung beauftragen, übernehmen sie auch die Kosten hierfür. Der Arbeitnehmer kann auf Wunsch einen Arzt seiner Wahl aufsuchen, trägt in diesem Fall aber meist auch die Kosten.

Unabhängig vom Ausbildungsberuf ist eine Erstuntersuchung, die nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz verpflichtend ist, für alle unter 18-jährigen kostenlos. Diese Arztkosten übernimmt die Gemeinde. In Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass seitens des Arbeitgebers ärztliche Befundberichte angefordert werden. Die Kosten für diese Dokumente tragen die Bewerber meist selbst. Allerdings kann man als Bewerber versuchen, diese Kosten bei der Krankenkasse oder beim Arbeitgeber einzureichen. Probieren kostet ja nichts.

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