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Wiedereinsteller bei der Bundeswehr – Wichtige Infos und Tipps

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Inhaltsverzeichnis

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Die Truppe gilt nach wie vor als einer der beliebtesten Arbeitgeber. Und das nicht ohne Grund: für viele Menschen ist ihre Zeit beim Militär mit Gefühlen von Kameradschaft und einer sinnvollen Tätigkeit verbundenen. Auch nach der Dienstzeit wünschen sich viele ehemalige Soldatinnen und Soldaten zurück in den aktiven Dienst.

Diesen Wunsch können sich interessierte mit dem Wiedereinsteller-Programm der Truppe erfüllen. Hierbei können unter bestimmten Voraussetzungen auch ausgeschiedene Soldatinnen und Soldaten wieder zum aktiven Militärdienst zurückkehren. Im folgenden Artikel finden sich wichtige Infos und Tipps für alle, die sich für einen Wiedereinstieg bei der Truppe interessieren.

Zur Truppe zurück – allgemeines zum Wiedereinstieg

Die Gründe für einen Austritt aus der Bundeswehr sind vielfältig: Soldatinnen und Soldaten möchten sich nach Ende ihrer Dienstzeit beruflich verändern, persönlich fortbilden, haben berufliche oder familiäre Verpflichtungen oder möchten ihre Zeit einer anderen Tätigkeit widmen.
Oftmals entsteht jedoch nach einiger Zeit der Wunsch, zur Truppe zurückzukehren. Um den Wiedereinstieg besonders attraktiv zu machen, bietet die Truppe Wiedereinsteigern eine sehr gute Möglichkeit, die neu erworbenen Qualifikationen und Fähigkeiten in der Truppe umzusetzen.
Die Konditionen für den Wiedereinstieg sind besonders für diejenigen Soldatinnen und Soldaten attraktiv, die sich in ihrer Zeit außerhalb der Bundeswehr beruflich fortgebildet haben. So ist es durchaus möglich, in einer höheren Laufbahngruppe zur Truppe zurückzukehren. Wir haben die Voraussetzungen und Besonderheiten für Wiedereinsteiger im Folgenden zusammengefasst:

Formale Voraussetzungen für den Wiedereinstieg

Um nach einer Unterbrechung der Dienstzeit wieder durchstarten zu können, müssen einige formale Voraussetzungen erfüllt werden.

Dienstzeit

Die maximale Dienstzeit für Soldaten auf Zeit beträgt nach aktueller Rechtsprechung 25 Jahre. Ist diese Dienstzeit erfüllt, so kann keine erneute Einstellung erfolgen. Für Wiedereinsteiger gilt diese Grenze ebenfalls. Wer also beispielsweise bereits 8 Jahre als Soldat auf Zeit bei der Bundeswehr gedient hat, kann nach dem Wiedereinstieg maximal 17 weitere Jahre in der Truppe verbringen.

Doch keine Sorge:
Auch nach Ablauf der maximalen Dienstzeit von 25 Jahren können Soldatinnen und Soldaten durch den internen Arbeitsmarkt evtl. in die Verwaltung übernommen werden.

Altersgrenze

Grundsätzlich gibt es für Wiedereinsteller keine Mindest- oder Höchstalter. Jedoch gilt für Wiedereinsteller die älter als 40 Jahre sind eine besondere Regelung:
Nach erfolgreicher Bewerbung wird das Verteidigungsministerium prüfen, ob eine Übernahme des Wiedereinstellers trotz des gehobenen Alter möglich ist. Besonders zusätzliche berufliche Qualifikationen und die Erfahrung von Wiedereinstellern machen die lebensälteren Soldatinnen und Soldaten häufig besonders interessant für die Organisation.
Wer sich auch mit einem Alter über 40 Jahren fit gehalten hat und gesund ist, dem steht der Weg in die Truppe grundsätzlich offen.

Bedarf

Die Truppe entscheidet über die Wiedereinstellung von Soldatinnen und Soldaten nach dem jeweiligen Bedarf innerhalb der Truppe. Besonders Fachausbildungen im IT- und im technischen Sektor sind derzeit gefragter denn je.
Doch auch in den anderen Teilbereichen der Streitkräfte gab es in den letzten Jahren einen erheblichen Personalmangel. Dies wurde hauptsächlich durch die wegfallende Wehrpflicht verursacht. Daher ist der Bedarf der Streitkräfte an Wiedereinstellern nicht gedeckt und die Chancen in den Bund zurückzukehren waren nie besser.

Einstellungstest

Auch WiedereinstellerInnen kommen nicht um ein umfangreiches Auswahlverfahren herum. Wie bei allen anderen Bewerberinnen und Bewerbern kommt es bei Wiedereinstellern zu einer ärztlichen Untersuchung, einem psychologischen Gespräch, einem PC Test (Assessment Center) und der Einplanung.
Wiedereinsteller die sich für einen Dienst in der Feldwebel- oder Offizierslaufbahn interessieren, müssen zusätzliche Prüfungen in der Offizierbewerberprüfzentrale in Köln absolvieren. Mit der richtigen Vorbereitung ist das Auswahlverfahren sehr gut zu absolvieren. Im folgenden Abschnitt geben wir Tipps und Hinweise zur korrekten Vorbereitung auf das Testverfahren.

Der Einstellungstest für WiedereinstellerInnen

Auch WiedereinstellerInnen müssen sich dem Bundeswehr Einstellungstest stellen, um beim Bund angestellt zu werden. Dieses Verfahren ist für alle Bewerberinnen und Bewerber gleich und muss daher auch von Wiedereinstellern durchlaufen werden. Das Verfahren selbst setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, die wir im Folgenden kurz vorstellen.

Computer Test

Der Computer Test ist ein zentraler Baustein beim Eignungstest für den Bund. In diesem schriftlichen Testteil müssen unterschiedliche Themenbereiche bearbeitet werden. Hierzu gehören zum Beispiel Fragen zum logischen Denkvermögen, Konzentrations- und Reaktionstests oder Deutsch- und Mathetests. Durch die objektive Auswertung der Testergebnisse können die Einstellungsberaterinnen und Einstellungsberater der Bundeswehr eine Aussage darüber treffen, für welchen Dienstbereich die Wiedereinsteiger besonders geeignet sind und welche Voraussetzungen sie mitbringen.
Zu einer Vorbereitung auf den Computer Test ist es sinnvoll, sich mit den genauen Themeninhalten des Tests auseinanderzusetzen. Mit einer strukturierten und gut durchdachten Testvorbereitung können die Ergebnisse optimiert werden und der Computer Test verliert seinen Schrecken. Besonders empfehlenswert sind dabei Online-Testtrainer, die den Ablauf eines Computertests sehr gut simulieren können.

Sport Test

Im Sporttest werden die Bewerberinnen und Bewerber auf ihre körperliche Fitness hin getestet. Der sogenannte Basis -Fitness -Test (BFT) ist der inzwischen standardisierte Sporttest der Streitkräfte. Den früher als „Physical Fitness Test (PFT)“ bekannte Ablauf gibt es in dieser Form nicht mehr.
Der neue BFT umfasst drei Stationen:

  • 11×10 Meter Sprinttest
  • Klimmhang-Test
  • 3000 Meter Fahrrad-Ergometertest

Der dreigeteilte Test bietet die Möglichkeit, die drei Bereiche Schnellkraft, Kraftausdauer und Maximalkraft zu testen. Die Mindestanforderungen müssen für ein positives Testergebnis erreicht werden – doch natürlich gilt: Je höher der erreichte Wert desto besser!

Vorstellungsgespräch / Psychologisches Interview

Nach dem Computer Test kommt es zum Bewerbungsgespräch. Dort werden die Bewerberinnen und Bewerber von einem Psychologen und einem Offizier nach verschiedenen Themenbereichen gefragt. Im Zentrum des Gesprächs steht die Person des Bewerbers selbst: Mit Fragen nach Beweggründen zur Wiederkehr zum Bund, Fragen zur persönlichen Situation und Nachfragen zu Ergebnissen des Computer Tests möchte sich das Prüfungsgremium ein Bild von den angehenden Soldatinnen und Soldaten machen.
Das psychologische Gespräch gilt zwar als Prüfungsbestandteil, ist aber weniger auf Wissen oder Fähigkeiten ausgelegt. Vielmehr soll durch das Gespräch ein Eindruck der Bewerberinnen und Bewerber gewonnen werden.
Dennoch sollte auch das Vorstellungsgespräch nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn auch hier kann eine gute und umfangreiche Vorbereitung helfen einen besonders guten Eindruck auf die Prüfer zu machen.

Hinweis
Bei Wiedereinstellern wird auch die Frage nach dem Grund der Rückkehr gestellt werden. Hier sollten Bewerberinnen und Bewerber gut argumentieren können, warum sie sich den Rückkehr zur Truppe für ihre persönliche Zukunft wünschen.

Ärztliche Untersuchung

Wie bei allen anderen Bewerberinnen und Bewerbern kommt es auch für die Wiedereinsteller zu einer ärztlichen Untersuchung. Bei dieser Untersuchung wird der körperliche und gesundheitliche Zustand der Bewerberinnen und Bewerber überprüft. Die Tätigkeit im aktiven Dienst als Soldatin oder als Soldat erfordert eine gute körperliche Konstitution.
Neben einem Anamnesegespräch und der einfachen körperlichen Untersuchungen wird auch eine Urinprobe genommen, um möglichen Drogenkonsum aufzudecken. Für Drogenkonsumenten gilt: Eine Karriere bei der Truppe ist nicht möglich!
Auch wenn die ärztliche Untersuchung ein Teil des Einstellungsverfahrens ist sollte hier mit offenen Karten gespielt werden. Werden bestimmte medizinische Fakten verschwiegen oder nicht erwähnt, kann das schwere Konsequenzen Für die eigene Karriere oder aber die eigene Gesundheit haben!

Häufige Fragen von WiedereinstellerInnen

Wir haben die häufigsten Fragen zum Wiedereinstieg kurz zusammengefasst, um einen genauen Überblick zum Prozedere zu geben:

Wer gilt als WiedereinstellerIn?

Wiedereinsteller sind all diejenigen Soldatinnen und Soldaten, die nach einer bereits abgeleisteten Dienstzeit zur Bundeswehr zurückkehren wollen. Häufig wurde die Dienstzeit regulär beendet und eine berufliche Veränderung angestrebt. Auch familiäre oder gesundheitliche Gründe können dazu führen, dass die aktive Soldaten Zeit unterbrochen wurde und nun wieder aufgenommen werden sollen.

Werde ich einen Eignungstest durchlaufen?

Ja, auch Wiedereinsteiger müssen das volle Auswahlverfahren durchlaufen. Soll der Wiedereinstieg bei der Truppe in einer höheren Dienstgruppe (zum Beispiel die der Offiziere) erfolgen, so kann der Eignungstest noch um weitere Testteile (Gruppengespräch, Assessment Center) erweitert werden.

Gibt es einen Bonus für WiedereinsteigerInnen?

Nein, alle WiedereinstellerInnen müssen das Einstellungsverfahren durchlaufen und durch ihre Leistung und ihre Befähigungen überzeugen. Daher gilt es, sich für das Einstellungsverfahren gut vorzubereiten!

Welchen Dienstgrad habe ich nach der Wiedereinstellung?

Soldatinnen und Soldaten, die aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sind und nun wieder zur Truppe zurückkehren wollen, werden in aller Regel mit ihrem letzten vergebenen Dienstgrad wieder eingestellt und erhalten ihr normales Gehalt. Ausnahmen gelten dabei für den Wechsel von Laufbahngruppen: Nach einer beruflichen Qualifikation ist es möglich, in der Laufbahn der Feldwebel oder Offiziere einzusteigen. Der Dienstgrad und das Gehalt werden dementsprechend (Offizier bzw. Feldwebel) angepasst!

Wie lang kann ich bei der Bundeswehr arbeiten?

Grundsätzlich ist die Dienstzeit der Soldaten auf Zeit (SAZ) auf 25 Jahre begrenzt. Dies gilt auch für Wiedereinsteller: Wer bereits einige Jahre Dienstzeit bei der Bundeswehr hinter sich hat, kann nur noch für die Differenz der Jahre am aktiven Soldaten Leben teilnehmen.

Muss ich als Wiedereinsteller eine Grundausbildung machen?

Die Grundausbildung muss in der Regel immer dann wiederholt werden, wenn Teile der Grundausbildung sich im Laufe der Zeit verändert haben. Auch wenn bei der ersten Grundausbildung nicht alle Prüfungsteile abgeschlossen wurden, muss die Grundausbildung wiederholt werden.

Wiedereinsteller bei der Bundeswehr – Fazit

Die Karriere bei der Bundeswehr als Wiedereinsteller fortzusetzen ist für viele ehemalige Soldatinnen und Soldaten eine attraktive Möglichkeit zur Truppe zurückzukehren. Durch berufliche Qualifikationen und andere Fortbildungen ist es sogar möglich, in einer höherwertigen Dienstgruppe ein gruppiert zu werden!
Um die Wiedereinstellung bei der Bundeswehr zu schaffen, muss eine ausführliche und gut fundierte Prüfungsvorbereitung durchgeführt werden. Testinhalte des PC Tests können durch unseren Bundeswehr Online Testtrainer hervorragend geübt werden und auch die sportliche Leistungsfähigkeit sollte vor der Bewerbung selbst kritisch betrachtet werden. Gezieltes Training für den Computer- und Sporttest ist auf jeden Fall zu empfehlen!
Die meisten Soldaten und Soldatinnen streben übrigens nachdem ihre 12-jährige Dienstzeit beim Bund beendet ist, eine zivile Karriere an, oft auch wieder im öffentlichen Dienst. Über Karriereperspektiven und Förderungsmöglichkeiten nach dem Dienstzeitende informieren wir ausführlich in einem anderen Beitrag.
Wir wünschen allen Wiedereinstellern bei der Bundeswehr viel Erfolg!

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