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Stellenausschreibungen richtig verstehen

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Inhaltsverzeichnis

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Unternehmen scheinen in Stellenausschreibungen meist den Jahrgangsbesten von Eliteunis zu suchen. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass Jobangebote ein Aushängeschild für Unternehmen sind. Die Anforderungen wirken oft unerreichbar, doch meist kann das als bloße Richtlinie gesehen werden. Mit ein paar Tipps lassen sich Stellenangebote besser verstehen.

Die Stellenbezeichnung

Schon bei den Stellenbezeichnungen gibt es die ersten Tücken. Unter Bäcker, Arzt und Krankenschwester kann sich jeder etwas vorstellen, sobald es jedoch um die Bürokauffrau geht, wird es komplizierter. Die gleichen Bezeichnungen bedeuten nicht immer, dass dasselbe Bewerberprofil verlangt wird. Hier müssen die Anforderungen und Aufgaben gründlich gelesen werden.
Neben den gleichen Bezeichnungen für verschiedene Jobs verschleiern auch englische Berufsbezeichnungen das wahre Anforderungsprofil. Oft scheint ein Job mit englischer Berufsbezeichnung wichtiger als mit einer deutschen Bezeichnung. Ein wunderbares Beispiel hierfür ist der Facility Maintenance Manager, auch Hausmeister genannt.

Aufbau von Stellenausschreibungen

Wenn man auf Stellensuche ist und sich durch die Anzeigen in Online-Jobportalen liest, stellt man schnell fest, dass die meisten Anzeigen in etwa denselben Aufbau haben. An erster Stelle steht meist die Einleitung mit Informationen zum Unternehmen, der erste Versuch, den Bewerber vom neuen Job sowie vom Arbeitgeber zu überzeugen. Ein internationales Unternehmen, das in seinem Bereich Marktführer ist, zieht mehr Bewerber an als seine Kontrahenten.
Darauf folgt die Stellenbezeichnung inklusive Anstellungsart, also zum Beispiel, ob es sich um eine Praktikanten- oder Management-Stelle handelt. Danach werden die Aufgaben des Jobs beschrieben, wie etwa „Selbstständige Analysen“ und „Entwicklung von Konzepten“. Das gewünschte Profil des Bewerbers folgt an nächster Stelle, das beinhaltet die Berufsausbildung bzw. das Studium, Erfahrungen in bestimmten Aufgabenfeldern oder Kenntnisse im EDV-Bereich.
Nach der Aufgabenbeschreibung und den Anforderungen an den Bewerber folgt das Leistungsangebot des Unternehmens. Hier werden zum Beispiel „Entwicklungsmöglichkeiten“, also mögliche Weiterbildungsmaßnahmen, eine „junge und lebendige Firmenkultur“, folglich zum Großteil Mitarbeiter unter 35, die Büroräumlichkeiten oder die Teamdynamik genannt.

Das Bewerberprofil und die Wortwahl

Beim Profil wird meist ähnlich vorgegangen wie bei einer Erörterung: Die stärksten Argument stehen an erster Stelle, dann folgen die weniger wichtigen. Bei Stellenangeboten bedeutet dies, dass zwingende Anforderungen an den Bewerber an erste Stelle stehen und zum Schluss folgen noch wünschenswerte Eigenschaften, wie zum Beispiel Kenntnisse einer zweiten Fremdsprache. Selbst wenn die Anforderungen nicht nach Wichtigkeit sortiert sind, lässt sich dennoch die Relevanz leicht herauslesen.
Formulierungen, die auf zwingend erforderliche Anforderungen hinweisen:
„Sehr gute Kenntnisse mit …“
„Sie verfügen über …“
„Vorausgesetzt wird …“
„Erwarten wir …“
Kriterien, die nicht zwingend vorhanden sein müssen, aber dennoch die Chancen des Bewerbers steigern:
„Haben Sie außerdem noch …“
„Idealerweise Erfahrung mit …“
„… von Vorteil“
Durch konzentriertes Lesen lässt sich relativ einfach der wahre Charakter eines Jobs erkennen. Negatives schön verpackt bedeutet jedoch nicht gleich, dass der Job schlecht ist. Jeder Beruf hat mal spannende und weniger spannende Tage. Wird zum Beispiel Selbstmotivation verlangt, kann mit Überstunden oder langwierigen Aufgaben gerechnet werden. Schlüsselkompetenzen sind die bereits vorher erwähnten zwingenden Anforderungen, die für den Job mitgebracht werden müssen. Erklärt die Ausschreibung, dass der Bewerber operativ tätig sein wird, heißt das lediglich, dass es sich nicht (nur) um eine leitende Position handelt. Wird vom Unternehmen im Bewerber eine Kombination von Motivation und Flexibilität gesucht, kann dies als ein Zeichen für häufige Überstunden und Stress interpretiert werden. Teils sind Stellenangebote auch mit hohlen Phrasen geschmückt, wie der Artikel der Süddeutschen Zeitung zeigt. So sollen Bewerber zum Beispiel häufig „kommunikativ“ sein, auch wenn das ohnehin schon eine grundlegende Anforderung an den Job darstellt.

Hard Skills und Soft Skills

In Jobausschreibungen werden Hard Skills und Soft Skills genannt, die das Unternehmen im Mitarbeiter sucht. Nach Analyse der Anforderungen kann sich der Bewerber das Arbeitsumfeld besser vorstellen. Bei Hard Skills handelt es sich um nachweisbare Faktoren wie Fachwissen und Berufserfahrung. Die Hard Skills, die in der Stellenausschreibung genannt werden, sollte der Bewerber unbedingt mit Beispielen im Lebenslauf nennen. Weitere Hard Skills sind zum Beispiel Fremdsprachenkenntnisse, Auslandsaufenthalte oder Erfahrungen in der Mitarbeiterführung. Wird „verhandlungssicheres Englisch“ verlangt, sollte der Bewerber sehr gute Sprachfähigkeiten besitzen, da Englisch im Arbeitsalltag benötigt wird. Wird dagegen von guten Sprachkenntnissen in Wort und Schrift gesprochen, ist es ausreichend, flüssig sprechen und schreiben zu können.
Bei den Soft Skills handelt es sich um Persönlichkeitsmerkmale. Diese lassen sich schwer nachweisen und basieren eher auf einer Selbsteinschätzung der Arbeitssuchenden. Dazu zählen Teamfähigkeit, Organisationsgeschick, emotionale Intelligenz und Kommunikationsfähigkeit. Aber auch hier können Beispiele aus dem früheren Arbeitsalltag als Unterstützung dienen, zum Beispiel Teamprojekte oder regelmäßiger direkter Kundenkontakt. In der Bewerbung lässt sich die Stellenausschreibung übrigens wunderbar als Vorlage verwenden. Am besten möglichst viele Anforderungen mit Beispielen belegen, sodass der Personaler auf einen Blick die Eignung für den Beruf erkennen kann.

Aufmerksames Lesen

Generell können Bewerber mit aufmerksamen Lesen und dem Versuch, sich in die Unternehmenssituation zu versetzen, recht schnell herausfinden, was wirklich gesucht wird und wie der Job später einmal aussehen könnte. Auch wenn die Anforderungen hoch erscheinen, sollte der Bewerber nicht gleich verzweifeln. Generell ist ein Anforderungsprofil, das mit dem des Bewerbers zu 60 Prozent übereinstimmt, gut genug, um eine Chance auf den Job zu haben.

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