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Erfahrungsbericht einer Polizeibewerberin (Niedersachsen) – 2018

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Inhaltsverzeichnis

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Den folgenden Erfahrungsbericht haben wir 2018 von einer Bewerberin der Polizei zugesendet bekommen, die erfolgreich den Test absolviert und eine Direktzusage erhalten hat.

Die Bewerberin hat uns netterweise erlaubt, den Bericht anonym zu veröffentlichen, um euch damit zu helfen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank!

Tag 1 – Anreise

Am 05.02.2018 war es soweit. Ich hatte meinen Einstellungstest für die Polizei Niedersachsen.

Ich war echt nervös, weil ich unbedingt zur Polizei wollte. Schon seit meiner Kindheit hatte ich den Wunsch Polizisten zu werden und nun war es so weit. Ich reiste einen Abend vorher mit dem Auto an. Der erste Testteil fand in Hannoversch Münden statt. Da ich aus NRW kam, war es für mich entspannter einen Tag vorher anzureisen. Die Unterkunft wurde von der Polizeistelle für 15 Euro gewährleistet. Man schlief direkt in der Direktion. Erst war ich längere Zeit alleine, doch dann bekam ich noch 3 weitere Zimmergenossinnen. Wir verstanden uns super und konnten uns noch darüber austauschen, was wir alles gelernt hatten oder wie unser Sportprogramm aussah. Das hat mich echt beruhigt, weil alle ungefähr das gleiche Lern- bzw. Sport Pensum hatten. Am Abend wuchs die Aufregung und ich ging nochmal alle meine Lernmaterialien durch. Da wir am nächsten Morgen früh raus mussten, gingen wir schnell schlafen.

Tag 2 – Der Computertest

Am nächsten Morgen ging es um 6.00 Uhr los. Wir sollten um halb sieben unsere Betten gemacht und den Schlüssel vorne abgegeben haben. Wir konnten vor dem Test dort Frühstücken und auch für den Testtag ein Lunchpaket mitnehmen. Nach dem Frühstück gingen wir zum Testgebäude. Alle Prüflinge trafen sich in einem Raum und wir mussten alle auf die Prüfungsleiterin warten. Von ihr bekamen wir eine kleine Einführung was uns dort erwartet, und wie wir uns zu verhalten haben. Unsere Taschen sollten wir dort lassen und man brachte uns eine Etage nach oben zum Computer Test. Auch hier sollten wir unserer Handys und sonstige Wertgegenstände vorne liegen lassen. Insgesamt sollte der Computer Test fünf Stunden dauern.

An einer Leinwand vorne wurde das Computer-Bild an die Wand geworfen. Die Testleiterin hat jede einzelne Aufgabenstellung laut vorgelesen und auf Rückfragen geantwortet. Nun wurde zusammen eine Beispielaufgabe erledigt und man hatte wieder Zeit zu fragen. Insgesamt war die Testleiterin wirklich sehr fürsorglich und hat darauf geachtet, dass jeder die Aufgabe versteht. Das hat mich wirklich beruhigt, weil ich Angst hatte, eine Aufgabe nicht bearbeiten zu können, weil ich sie nicht verstehe. Aber daran muss man hier wirklich nicht denken.

💡 Tipp: Für den Computertest würde ich empfehlen, die Merkfähigkeit, die deutsche Grammatik und Matrizen zu lernen. Man musste sich z.B. einen Tatort oder Gesichter einprägen und sie im Verlauf des Testverfahrens wiedergeben können. Auch die Grammatik sollte sicher sitzen, da es bestimmt 1 Drittel um grammatikalische Richtigkeit ging.

Nach ca. 2 Stunden gab es die erste Pause und wir konnten uns austauschen. Der Austausch war nicht sehr erheiternd, weil jeder sehr überfordert war und dachte, dass er es nicht schafft. Nach einigen Versuchen uns gegenseitig zu ermuntern ging es weiter. Am Anfang waren wir ca. 30 Leute. Nach dem Test noch 10. Aus meinem Zimmer haben es drei von vier Leuten geschafft.

Nun hatten wir eine Stunde Mittagspause. Wir konnten uns ausruhen und etwas essen. Ab hier waren wir echt erleichtert und uns fast schon sicher, dass wir alles schaffen werden.

Tag 2 – Der Sporttest

Nach der Pause ging es rüber zum sportlichen Teil. Wir wurden vorher gefragt, ob wir uns in der Lage fühlen den Test zu absolvieren. Es war nämlich auch möglich zu sagen, dass man sich zu krank fühle und den Sporttest wiederholen möchte. Wenn man sich unsicher, zu untrainiert oder krank fühlt, sollte man dieses Angebot auch wirklich annehmen. Das war überhaupt kein Problem und man bekam einen neuen Termin. In unserer Gruppe hat auch jemand ohne Komplikationen Gebrauch davon gemacht.

Für die restlichen Neun ging es zu einem etwas entfernteren Sportplatz. Insgesamt mussten 5 km gelaufen werden. Die Zeiten variieren von Mann zu Frau und ob man schon volljährig ist. Z.B. musste ich den Lauf in höchstens 33 Minuten absolvieren. Ich und alle anderen sind ziemlich selbstbewusst an den Lauf herangetreten. Von den 10 Leuten haben 2 den Sporttest bestanden. Für mich sehr unverständlich, da man die Zeiten vorher kennt, sollte es wirklich machbar sein, sich darauf vorzubereiten. Also frühzeitig anfangen und dann klappt das auch.

Nach dem Sporttest bekamen wir eine Bescheinigung über den Erfolg oder eben Misserfolg des Sporttests. Damit gingen wir wieder zu unseren Gebäuden und konnten duschen und schließlich um ca. 15 Uhr nach Hause fahren. 

In Hann. Münden wurde uns gesagt, dass wir innerhalb einiger Wochen telefonisch von unserem Wunschpräsidium kontaktiert werden. Am Telefon sollten wir dann den Termin für unser psychologisches Gespräch bekommen. Als ich erschöpft zu Hause ankam, wollten meine Eltern jedes Detail erfahren und waren echt stolz auf mich. Auch ich selbst war unglaublich froh es endlich hinter mir zu haben.

Das psychologische Gespräch

2 Tage später habe ich schon einen Anruf aus Hannover (meinem Wunschpräsidium) bekommen. Am Telefon waren sie sehr nett und haben auch gefragt, ob der Termin denn so passt, oder ob ich einen Ersatztermin haben möchte. Also auch hier ist es nicht schlimm, wenn man mal einen Termin nicht wahrnehmen kann. Das Gespräch war nicht mehr weit entfernt, sodass ich anfing, mich mental darauf vorzubereiten. Ich habe mir genau Gedanken darüber gemacht, warum ich zur Polizei will und wie die Direktion aufgebaut ist.

Der Termin lag mitten am Tag um 13 Uhr. Angekommen musste ich erstmal 30 min warten, bis ich von einem Mann in einen kleinen Raum gebracht wurde. Hier bekam ich 15 min Zeit um Strichpunkte über mein Leben anzufertigen. Mir wurde auch eine Karte gegeben, wo draufstand, was dies alles beinhalten sollte. z.B. Lebenslauf, schulischer Werdegang, soziales Engagement.

Ich war am Anfang wirklich nervös, jedoch hatte ich erst ein sehr lockeres Gespräch mit dem Herrn über Fußball und die Anreise, sodass die Nervosität langsam verschwand. Nach 15 min wurde ich in einen größeren Raum gebracht. Dort saßen vier weiterer Leute. Auch zwei Psychologen. Welche Position die anderen hatten, ist mir nicht mehr ganz im Gedächtnis geblieben.

💡 Tipp: Einmal eine Runde gehen und jedem die Hand geben. Das macht einen guten Eindruck und wurde bei mir positiv vermerkt.

Als ich mich setzte, ging es auch schon los. Ich sollte mit meinem Schmierzettel 5 min. lang reden und dabei so gut wie nichts aus meinem Leben auslassen. Das wurde, nach dem ich fertig war, auch nicht kommentiert. Nun ging es weiter. Ein Mann sprach mit mir. Er stellte mir biographische Fragen. Also was du in deinem Leben so erreicht hast, wie die familiären Strukturen sind usw. 

Als Nächstes sollte man sich in verschiedene Situationen hineinversetzen und erläutern, wie ein Polizeibeamter zu reagieren hat. z.B. wenn dort ein gewalttätiger Ehemann ist und die Frau die Polizei alarmiert hat, aber der Mann sich weigert mitzukommen. Was machen du und dein Kollege dann?

Weiter ging es dann mit der Frau. Sie stellte Fragen, wie z.B.: „Nenne eine Situation, in der du dich unwohl gefühlt hast“. Dann musste man sich eine raussuchen und dazu dann Fragen beantworten. Hierbei war es etwas knifflig, weil mir nicht immer sofort eine Situation aus dem Leben eingefallen ist, aber wenn man ein bisschen nachdenkt und vor allem auch an die Schulzeit denkt, ist es nicht so schwierig.

💡 Tipp: Wenn einem grad nichts einfällt, einfach etwas trinken und dann dabei nachdenken. Trinken steht nämlich schon am Tisch.

Das Gespräch dauerte ungefähr 60 Minuten. Danach wurde ich kurz rausgeschickt und wurde nach 5 Minuten wieder reingeholt. Der Mann teilte mir mit, dass ich eine Direktzusage erhalte, und erklärte mir, was dies zu bedeuten hat und wie es nun weiter ging. Ich bekam eine Mappe und ein paar Informationsblätter. Mir wurde gesagt, dass sich der medizinische Dienst bei mir melde.

Tipps für die polizeiärztliche Untersuchung

Eine Woche später bekam ich eine E-Mail mit Datum und Uhrzeit der medizinischen Untersuchung. Auch hier ist es kein Problem den Tag zu ändern. Ich musste meinen 3x ändern lassen und es ist trotzdem alles positiv verlaufen. Vor der medizinischen Untersuchung solltet ihr euch auf jeden Fall mit Fahrrad fahren auf das Belastungs EKG vorbereiten. Ansonsten könnt ihr euch nicht vorbereiten. Es wird ein Lungenfunktionstest gemacht, die Augen abgecheckt und euer restlicher Körper. Also ist dies nicht wirklich beeinflussbar. Auch hier bekommt man wieder eine Bescheinigung und von nun an heißt es warten auf den 1.10.2018.

Mein Fazit

Insgesamt lässt sich sagen, dass ihr euch wirklich gut darauf vorbereiten solltet. Kauft euch ein Buch zum Üben für den Einstellungstest und nehmt auch den Sporttest nicht auf die leichte Schulter. Auch online gibt es gut Vorbereitungsmöglichkeiten, wie z.B. den Online-Testtrainer von Plakos! Wenn ihr immer freundlich bleibt und euch vorher Gedanken darüber, warum genau Ihr zur Polizei wollt, steht dem nichts entgegen. Viel Erfolg!

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