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Deduktion und Induktion / Implikationen erkennen – Übungen für den Medizinertest

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Der Unterschied zwischen Deduktion und Induktion ist einfach: Es sind zwei gegensätzliche Methoden, welche beim logischen Denken angewendet werden.

Im Medizinertest TMS oder im MedAT werden Induktionen und Deduktionen unter dem Begriff “Implikationen erkennen” geprüft.


Was bedeutet Deduktion?

Deduktion (lat. deductio “Abführen, Fortführen, Ableitung”) ist per Definition eine Methode, um aus allgemeinen Aussagen (Theorie) bestimmte Schlussfolgerungen für den Einzelfall zu treffen. Somit geht man bei der Deduktion immer vom Allgemeinen zum Besonderen. Einige Begriffe, die als Synonym zur Deduktion benutzt werden, sind Ableitung, Schlussfolgerung, Folge, Konsequenz, Herleitung und Urteil.

Ein Beispiel für Deduktion:

Regel: Alle Menschen haben einen Geburtstag.
Einzelfall: Albert Einstein ist ein Mensch.
Deduktion/Ableitung/Ergebnis: Albert Einstein hat einen Geburtstag.


Was ist die Methode der Deduktion?

Sherlock Holmes gilt als ein Meister der Beobachtung und Logik. Holmes bedient sich bei seinen verblüffenden Schlussfolgerungen häufig der Methode der Deduktion. Hier mal ein Beispiel für die Ableitung von Sherlock Holmes anhand der Methoden der Deduktion:

Regeln: Menschen mit einem großen Gehirn sind schlauer als andere (altes Vorurteil). Menschen mit einem größeren Hut haben einen größeren Kopf. Menschen mit größeren Köpfen haben größere Gehirne.
Einzelfall: Der Mann XY trägt einen großen Hut.
Ergebnis: Der Mann XY muss intelligent sein.


Welche Übungen für Deduktion gibt es?

Bücher von Sherlock Holmes zu lesen, ist sicherlich eine gute Übung, um Schlüsse aus bestimmten Beobachtungen zu ziehen. In dieser Literatur wird häufig genau beschrieben, welche Aussagen sich aus Beobachtungen ableiten lassen. Wie wir uns verhalten, was wir sagen und wie wir etwas sagen, kann schon sehr vieles über uns verraten. Menschen zu beobachten und aufgrund ihres Verhaltens und ihres Kleidungsstils bestimmte Schlüsse zu ziehen, ist eine gute Übung für Deduktion.

Hier einige Beispiele:

Regel: Menschen, die sich schminken, ist ihr Aussehen wichtig.
Einzelfall: Eine Blondine im Bus, die sich stark geschminkt hat.
Ergebnis: Der Blondine im Bus ist ihr Aussehen wichtig.
———————-

Regel: Menschen, die langsam reden, sind Melancholiker oder psychisch labil.
Einzelfall: Der Arbeitskollege unterhält sich sehr langsam mit mir.
Ergebnis: Der Arbeitskollege ist Melancholiker oder psychisch labil.



Was bedeutet Induktion?

Im Gegensatz zur Deduktion werden bei der Induktion (lat. inducere “hineinführen”) allgemeine Regeln aus einem Einzelfall erschlossen. Synonyme für Induktion sind Verallgemeinerung, Ableitung und Konsequenz.

Ein Beispiel für Induktion

Einzelfälle: Albert Einstein ist ein Mensch und Marie Curie ist ein Mensch.
Ergebnis: Marie Curie und Albert Einstein haben einen Geburtstag.
Induktion/Regel: Alle Menschen haben einen Geburtstag.


Um diese Reihe komplett zu machen, könnte man auch aus dem Ergebnis und der Regel auf den Einzelfall schließen. Dies nennt man Abduktion:

Ergebnis: Marie Curie und Albert Einstein haben einen Geburtstag.
Regel: Alle Menschen haben einen Geburtstag.
Einzelfall: Albert Einstein ist ein Mensch.


Welche weiteren Beispiele für Deduktion und Induktion gibt es?


Beispiele für Deduktion:

Regel: Fische brauchen Sauerstoff.
Einzelfall: Der Clownfisch ist ein Fisch.
Ergebnis: Der Clownfisch braucht Sauerstoff.
———————

Regel: Alle Katzen sind wasserscheu.
Einzelfall: Mein Haustier ist eine Katze.
Ergebnis: Mein Haustier ist wasserscheu.


Beispiele für Induktion:

Einzelfall: Mein Auto springt nicht an.
Ergebnis: Die Batterie meines Autos ist leer.
Regel: Autos mit einer leeren Batterie springen nicht an.
———————-

Einzelfall: Meine Oma ist sterblich.
Ergebnis: Meine Oma ist ein Mensch.
Regel: Menschen sind sterblich.

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2 Antworten

  1. vielen dank es ist super! Ich mache gerade eine Ausbildung als Altenpfleger aber leider für mich war schwierig Deduktion/Induktion zu verstehen. JETZT NICHT MEHR

  2. Die Übungsbeispiele zur Deduktion basieren auf induktiv erhaltenen Regeln, denn wie sonst kommt z.B die Meinung zustande, Menschen, die langsam reden seien Melancholiker oder psychisch instabil?
    Dahinter steht: -Frau Y und Herr X reden langsam, sind Melancholiker und psychisch instabil, -Frau Y und Herr X sind Menschen, -ergo: Menschen, die langsam reden sind Melancholiker und psychisch instabil, was inhaltlich insgesamt natürlich ein Unsinn und schlicht eine unzulässige Verallgemeinerung ist. Wer denkt sich denn so etwas aus?
    (Siehe Hegel: Wer denkt abstrakt? z.B. auf zeno.org.)

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