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Temperament Test – die Lehre der vier Temperamente

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Die vier Temperamente Choleriker, Sanguiniker , Melancholiker und  Phlegmatiker

In der Schule werden die vier Temperamente häufig in der 9. Klasse im Ethikunterricht behandelt. Folgende Eigenschaften werden dabei den Temperamenten zugesprochen:

Choleriker

Umgangssprachlich sind Choleriker leicht reizbare, ungeduldige, jähzornige und zu Wutanfällen neigende Menschen. Jedes schlechte hat allerdings auch seine gute Seiten. So gelten “cholerische” Menschen auch als sehr begeisterungsfähig, willensstark und entschlossen. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb US-Studien belegen, dass sich überdurchschnittlich viele Choleriker und Psychopathen in Führungspositionen wiederfinden. Da der Umgang mit Cholerikern für viele von uns nicht gerade leicht ist, können sich die Wutausbrüche des Chefs bei Mitarbeitern auch in Depressionen und Burnout niederschlagen. Der Umgang mit Cholerikern will also gelernt sein.

Sanguiniker

Der Sanguiniker gilt als heiter, lebhaft, aber auch leichtsinnig. Menschen, die als Sanguiniker bezeichnet werden sind redegewandt, herzlich, interessiert und zuversichtlich. Negativ fallen Sie mit ihrem unbeständigen und geschwätzigen Verhalten auf. Sie lassen sich ziemlich schnell von ihren Vorhaben ablenken.

Melancholiker

In der Umgangssprache sehen wir den Melancholiker als einen trübsinnigen Menschen, der zu Misstrauen und Kritik neigt. Wie bei jedem Temperament gibt es negative wie positive Eigenschaften. Zu den positiven Eigenschaften zählen Zuverlässigkeit, Beständigkeit, Fleiß Gründlichkeit und Treue.

Phlegmatiker

Der Phlegmatiker ist in der Umgangssprache ein ruhiger, ausgeglichener, aber auch schwerfälliger Mensch. Phlegmatiker sind mit sich zufrieden, anderen gegenüber verträglich und anhänglich. Bei den Mitmenschen fallen sie durch ihr gleichgültiges, begeisterungsloses, uninteressiertes und unentschlossenes Verhalten auf.

Definition von Temperament

Unter Temperament verstehen wir (nach Keirsey) die fest verankerten Verhaltenseigenschaften in uns, die uns von Geburt an mitgegeben werden.

Das Temperament beschreibt die Art und Weise, wie ein Lebewesen agiert und reagiert, seinen Verhaltensstil also. Dieser setzt sich aus emotionalen, motorischen, aufmerksamkeitsbezogenen Reaktionen und der Selbstregulierung zusammen.

Entstehung der vier Temperamente

Bereits seit der Antike kennen wir Menschen die Temperamentenlehre, welche auf die Viersäftelehre/Humoralpathologie von griechischen Arzt Hippokrates zurückgeht. Später nahm man an, dass die Vorherrschaft einer der vier Körper-Flüssigkeiten sich wesentlich auf das Temperament des Menschen auswirkt.

Im 2 Jahrhundert stellte der griechische Arzt Galenos den folgenden Zusammenhang zwischen den Körperflüssigkeiten und den Temperamenten fest, wodurch der Name der heute noch bekannten vier Temperamente entstanden ist:

Blut (lat. sanguis): Sanguiniker (heiter, aktiv)

Schleim (gr. phlegma): Phlegmatiker (passiv, schwerfällig)

Schwarze Gallenflüssigkeit (gr. mélaina cholé): Melancholiker (traurig, nachdenklich)

Gelbe Gallenflüssigkeit (gr. cholé): Choleriker (reizbar und erregbar)

Temperamentenlehre in der heutigen Zeit

Aus medizinischer Sicht wurde die Viersäftelehre, aus welcher die Temperamentenlehre entstand im 19 Jahrhundert von der Zellularpathologie verdrängt, welche das Fundament der heutigen wissenschaftlichen Medizin darstellt.

In der heutigen Typologie, und somit in vielen Persönlichkeitsmodellen, welche auf langjährige psychologische Forschungsarbeit beruhen, hat die Temperamentenlehre eine große Bedeutung. Als eine wesentliche Weiterentwicklung der vier Temperamentenlehre gilt u.a. die Forschungsarbeit zur Typologie von Carl Gustav Jung, Hans Jürgen Eysenck,  Myers-Briggs und Aušra Augustinavičiūtė (Sozionik). In heutigen populären Persönlichkeitsmodellen wie dem MBTI, Keirsey Temperament Sorter, dem DISG und vielen anderen finden sich die ursprünglichen vier Temperamente wieder.

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