Wer bei der Kriminalpolizei im gehobenen Dienst arbeiten möchte, der muss ein Polizei-Studium erfolgreich absolvieren. Beamte in dieser Laufbahn werden typischerweise in den Fachhochschulen der jeweiligen Länder ausgebildet, wobei das Studium mit einem Bachelor endet. Möchte man anschließend in den höheren Polizeidienst befördert werden, muss man in einem weiterführendem Studium seinen Master machen. Der Lernort für den Masterstudiengang ist die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster.
Voraussetzungen für das Studium
Um bei der Kriminalpolizei studieren zu können, müssen sich Interessenten ganz klassisch bei den jeweiligen Landeskriminalämtern oder beim Bundeskriminalamt bewerben. Bei der Bewerbung existieren je nach Bundesland bestimmte Voraussetzungen wie zum Beispiel eine Mindestgröße, Sportabzeichen oder ein Höchstalter. Zudem dürfen Bewerber weder vorbestraft sein, noch Schulden haben. Darüber hinaus wartet im Anschluss an die Bewerbung ein Auswahlverfahren. Dieses ist je nach Bundesland unterschiedlich aufgebaut. Typisch sind aber ein Sporttest, ein Computertest, ein Einzelinterview und eine polizeidienstärztliche Untersuchung. Bewerber sollten also sowohl sportlich sein, als auch gute kommunikative Fähigkeiten haben. Zudem helfen Kenntnisse der Rechtschreibung, Allgemeinwissen und logisches Denken.
Dauer und Inhalte
Das Studium für den gehobenen Dienst bei der Kriminalpolizei dauert in der Regel drei Jahre. Es handelt sich um ein duales Studium, sodass die angehenden Polizisten neben der theoretischen Ausbildung in den Fachhochschulen auch den praktischen Teil der späteren Arbeit in Polizeidienststellen kennenlernen. Die Ausbildungsinhalte beschäftigen sich mit allem, was zum Beruf bei der Kriminalpolizei gehört und gehen sogar noch darüber hinaus. Gelehrt werden beispielsweise Strafrecht, Eingriffsrecht oder Verkehrsrecht sowie Polizeiwissenschaften mit Themen Kriminalistik, Einsatzlehre und Kriminaltechnik. Da auch die Sozialkompetenz bei den späteren Polizisten eine große Rolle spielt, stehen zudem Unterrichtseinheiten in Psychologie, Ethik oder Soziologie auf dem Lehrplan.
Interessente müssen dabei keine Angst haben, dass das Studium zu theoretisch werden könnte. Trainingseinheiten in den Bereichen Gefahrenabwehr, Kriminalitätskontrollen oder Verkehrssicherheitsarbeit sorgen ebenso für Abwechslung wie das Schießtraining, die Feuerlöschausbildung oder die Ausbildung in der Wasserrettung.
Standorte
Viele Bundesländer haben eigene Hochschulen für den Öffentlichen Dienst. Bei der Polizei Bayern liegt der Standort der Hochschulen in Sulzbach-Rosenberg und in Fürstenfeldbruck. Verpflegung und Unterkunft sind garantiert, an jedem Standort gibt es verschiedene Sport- und Freizeitangebote für die Studenten.
Aufstieg in den höheren Dienst
Mit dem Abschluss des Bachelors und entsprechenden Jahren an Berufserfahrung können Polizisten sich für ein Studium an der Deutschen Hochschule der Polizei und damit den höheren Dienst empfehlen. Hierbei handelt es sich um einen zweijährigen Masterstudiengang. Zu den Inhalten, die behandelt werden, gehören beispielsweise Einsatzmanagement, Führungslehre, Organisation- und Personalentwicklung, Psychologie Kommunikationswissenschaft, Kriminalistik oder Kriminologie.
Selbsttest zur Eignungsüberprüfung
Die Arbeit bei der Kriminalpolizei im gehobenen Dienst ist keine einfache Aufgabe und dementsprechend werden an die Bewerber hohe Anforderungen gestellt. Wer sich im Vorfeld nicht sicher ist, ob das Studium wirklich das Richtige für einen ist, für den kann sich ein Selbsttest empfehlen. Dieser ist ideal, um sich einen Eindruck davon zu verschaffen, ob man den Anforderungen gewachsen ist.