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Hebammenausbildung / Entbindungspfleger – Voraussetzungen und Gehalt

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Die Hebammenausbildung / Ausbildung zum Entbindungspfleger ist eine Berufsausbildung, welche drei Jahre dauert. Alternativ kann man sich für das Studium der Hebammenkunde entscheiden. Die Voraussetzungen für beide Bildungswege und häufige Fragen hierzu beantworten wir auf dieser Seite.

Warum will man Hebamme werden?

Je nach Hebammenschule kommen auf einen freien Ausbildungsplatz bis zu 20 Bewerbungen. Die Ausbildung zur Hebamme ist genauso populär, wie auch das Bachelor-Studium in der Hebammenkunde. Doch warum ist der Beruf von Geburtshelfern so populär? Hier sind die wichtigsten Gründe für den Beruf einer Hebamme bzw. eines/r Entbindungspflegers/-in zusammengefasst:
Hebammen…

  • stärken die Mütter und helfen, den Start in das neue Leben möglichst positiv zu gestalten
  • haben unheimlich viel Verantwortung, was es zu einem der wichtigsten Berufe der Welt macht
  • leisten praktische Arbeit. Der Erfolg ist zu jederzeit sichtbar.
  • lernen bei der Arbeit, den Wert des Lebens zu schätzen
  • leisten Nachwuchsförderung aus erster Hand.
  • haben sehr persönlichen Kontakt zu den Gebärenden
  • geben Eltern viel Sicherheit und erhalten im Gegenzug viel Vertrauen zurück
  • geben Wissen, Fertigkeiten und Kompetenzen weiter und befähigen Eltern dazu, für das Kind zu sorgen
  • können im Angestelltenverhältnis oder auf selbstständiger Basis arbeiten

Wo kann man Hebamme werden?

In Deutschland sind insgesamt knapp 18.000 Hebammen beschäftigt, welche an einer von insgesamt 58 Hebammenschulen ausgebildet wurden. In praktisch jeder deutschen Großstadt, beispielsweise in Würzburg, Osnabrück oder Heidelberg, gibt es eine Hebammenschule. In einigen Städten, wie in Berlin, sogar mehrere.  Meist sind die Hebammenschulen (z.B. KRH) an eine Klinik, insbesondere ein Universitätsklinikum angebunden. Auch mit dem Bachelor-Studiengang “Hebammenkunde” ist der Werdegang zur Hebamme möglich. Im Studium erlangen die Studierenden nicht nur den Ausbildungsabschluss, sondern auch den akademischen Grad Bachelor of Science. Sogar ein Master in der Hebammenwissenschaft wird beispielsweise an der Medizinischen Hochschule Hannover angeboten. Den Bachelor im Präsenzstudium kann man u.a. in Fulda, Ludwigshafen, NRW und Buxtehude (Hochschule 21) machen.

Wie lange dauert die Ausbildung zur Hebamme?

Die Hebammenausbildung ist eine dreijährige Ausbildung. Der Deutsche Hebammen Verband (DHV) gibt das folgende Ausbildungsziel lt. dem Hebammengesetz bekannt: Die Ausbildung soll insbesondere dazu befähigen, Frauen während der Schwangerschaft, der Geburt und dem Wochenbett Rat zu erteilen und die notwendige Fürsorge zu gewähren, normale Geburten zu leiten, Komplikationen des Geburtsverlaufs frühzeitig zu erkennen, Neugeborene zu versorgen, den Wochenbettverlauf zu überwachen und eine Dokumentation über den Geburtsverlauf anzufertigen. Die Ausbildungsinhalte müssen sich nach diesem Ausbildungsziel ausrichten. Neben Geburtshelfer-Tätigkeiten gehören Rückbildungsgymnastik, Hausgeburten und Wochenbett zu den Schwerpunktthemen während der Ausbildung. Die Hebammenkunde und das Hebammenwesen gehören zur Grundausbildung dazu. Zum Vergleich: Ein Bachelor-Studium in der Hebammenkunde dauert in der Regel 7-8 Semester (dreieinhalb bis vier Jahre) und hat einen höheren theoretischen Anteil. Was eine ausgebildete Hebamme alles wissen muss, wird u.a. in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Hebammen (HebAPrV) geregelt.

Was verdient eine Hebamme?

In Gesundheitsberufen und dort speziell unter den Pflegeberufen ist das Gehalt der Hebammen im Angestelltenverhältnis vergleichsweise durchschnittlich hoch. Laut dem Tarifvertrag im öffentlichen Dienst sind folgende Ausbildungsgehälter möglich:

  1. Ausbildungsjahr: ca. 956 EUR
  2. Ausbildungsjahr: ca. 1.017 EUR
  3. Ausbildungsjahr: ca. 1.118 EUR

Nach der Ausbildung liegen die Bruttogehälter mit Berufserfahrung zwischen 2.600 EUR und 3.200 EUR, wobei es starke regionale Unterschiede gibt. Nicht zu unterschätzen sind dabei die häufigen Zuschläge für Überstunden, Nachtarbeit und Arbeiten an Ruhetagen.
Deutlich geringer fallen die Gehälter der Hebammen meistens aus, wenn diese freiberuflich oder auf selbstständiger Basis tätig sind. Denn dann müssen Beiträge an die Berufshaftpflichtversicherung gezahlt werden, welche sich im Jahr auf ca. 6.843 EUR (Stand Juli 2016) belaufen. Die Haftpflichtversicherungsprämien erhöhen sich auch noch von Jahr zu Jahr.

Warum ist für Hebammen die Haftpflicht so teuer?

Durch das Hebammengesetz sind alle berufstätigen Hebammen verpflichtet, die eigene Berufstätigkeit durch eine Berufshaftpflichtversicherung abzusichern. Die Anzahl der Schadensfälle in Summe nimmt zwar ab, doch die Kosten je Schadensfall steigen dramatisch an. Dazu zählen sowohl die Aufwendungen für die medizinische, pflegerische, als auch die soziale Versorgung und lebenslange Einkommenssicherung der Geschädigten. Hohe Prozess- und Anwaltskosten kommen hinzu.

Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse?

Zu den Leistungen der Krankenkassen gehört beispielsweise die Schwangerenvorsorge. Vorsorgeuntersuchungen können somit alle, bis auf die Ultraschalluntersuchung, von einer Hebamme geleistet werden. Die Kosten für einen Geburtsvorbereitungskurs übernehmen die Krankenkassen meist nur für die Frau. Väter müssen häufig die Kosten selbst tragen.  Die Kosten von Familienhebammen und die Begleitung von Geburten in Geburtshäusern werden von den Krankenkassen entweder voll oder zum großen Teil übernommen.

Welche Bücher für Hebammen gibt es?

Der Bestseller unter den Hebammen-Büchern schlecht hin ist das Buch “Die Hebammensprechstunde” von Ingeborg Stadelmann. Es ist im deutschsprachigen Raum mittlerweile zu einem Standardwerk für die Schwangerschaft, Geburt und das Wochenbett geworden. Weiterhin ist das Buch “Hebammen-Gesundheitswissen: Für Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach” empfehlenswert, welche die beiden Autorinnen Silvia Höfer und Nora Szász geschrieben haben. Ein neues Buch, welches hinter die Kulissen des Berufs einer Hebamme blicken lässt, ist “Hebamme Backstage” von Anna-Maria Held.

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