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Das psychologische Gespräch bei der Bundeswehr

Das psychologische Gespräch bei der Bundeswehr gehört für alle Bewerber neben dem Basis Fitness-Test, dem Gesundheits-Check und dem Computertest fest zum Auswahlverfahren dazu.
Psychologische Gespräch
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Inhaltsverzeichnis

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Das psychologische Gespräch bei der Bundeswehr gehört für alle Bewerber neben dem Basis Fitness-Test, dem Gesundheits-Check und dem Computertest fest zum Auswahlverfahren dazu.

Warum wird das psychologische Gespräch geführt?

Bevor wir zum Ablauf und zu den typischen Fragen im Psychologischen Gespräch kommen, fragt sich der eine oder andere vielleicht: Warum müssen die Bewerber der Bundeswehr überhaupt mit einem Psychologen sprechen?

Das hat einen guten Grund: Der Beruf der Soldatinnen und Soldaten ist besonders
herausfordernd und kann dich seelisch genauso stark beanspruchen, wie körperlich.
Die Bundeswehr setzt deshalb seit vielen Jahren psychologische Tests ein, um geeignete Kandidaten für die anspruchsvollen Aufgaben zu finden.

Dabei dient die psychologische Untersuchung zwei Zielen: Zum einen soll die seelische Robustheit und Stärke der Bewerber überprüft werden.

Zum anderen vertreten die Angehörigen der Bundeswehr unser Land, deshalb müssen ihre Ansichten mit der Verfassung der Bundesrepublik in Einklang stehen.

Ablauf des psychologischen Gesprächs

Deine psychologische Untersuchung bei der Bundeswehr und Eignungsfeststellung setzt sich nicht nur aus einem 1:1 Gespräch zusammen, sondern fängt bereits am ersten Tag mit dem Ausfüllen des biografischen Fragebogens an.

Den Fragebogen solltest du ernst nehmen. Du beantwortest dort ca. 10 Fragen zu deiner Persönlichkeit.

Neben Namen, Geburtsdatum und Schulabschluss werden dir Fragen zur eigenen Motivation gestellt:

Darunter sind Fragen wie “Warum möchten Sie zur Bundeswehr? Welches sind Ihre größten Stärken und Schwächen? Oder “hatten Sie bereits in einer anderen Funktion Führungsverantwortung?”

Diese Fragen sollen kurz und knackig beantwortet werden. Sie geben den Prüfern einen ersten Eindruck zu deiner Person. Es gibt, wie bei allen Bereichen des psychologischen Tests kein Richtig und kein Falsch – versuche daher nicht, die „perfekte Antwort“ zu finden, sondern möglichst ehrlich und offen zu antworten.

Diese Fragen können sich nämlich im späteren Ablauf des Verfahrens nochmal wiederholen, sodass du bei abweichenden Antworten in puncto Ehrlichkeit schlecht abschneidest und deine Integrität in Frage gestellt werden kann.

CAT Test

Nach dem Fragebogen geht es im CAT Test (dem Computergestützten Adaptiven Test) mit psychologischen Fragen weiter.

Hier werden Aussagen getroffen, und deine Aufgabe ist es anzukreuzen, ob die Aussage auf dich zutrifft oder nicht.

Eine Beispielaussage kann lauten: “Wenn ich eine Aufgabe erledige, kontrolliere ich sie nachher mindestens ein bis zweimal auf ihre Richtigkeit.”

Mit solchen Fragen werden deine Charaktereigenschaften wie beispielsweise Sorgfalt bewertet.

Enthalten sind außerdem Fragen zu Stresssituationen, zum Drogenkonsum, und zu den eigenen Stärken und Schwächen.

Wer sich für eine Offizierslaufbahn bewirbt, muss zusätzlich das Gruppensituationsverfahren durchlaufen. Hierbei wird einer Gruppe von Anwärterinnen und Anwärtern Aufgaben gestellt, die sie gemeinsam lösen sollen.

Hier kommt es also vor allem auf deine Teamfähigkeiten an. Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass die Bundeswehr keine Einzelkämpfer sucht, sondern Teamplayer, die sich schnell in ihrer Gruppenrolle einfinden.

Im Gruppensituationsverfahren wird somit geprüft ob, du in der Lage bist , anderen zuzuhören, aber auch deine eigene Position vertreten kannst.

Hast du alle diese psychologischen Bestandteile des Auswahlverfahrens hinter dich gebracht, folgt nun das eigentliche psychologische Gespräch.

Bestandteile / Fragen im psychologischen Gespräch

Das psychologische Gespräch bildet den größten Teil des Auswahlverfahrens bei der
Bundeswehr ab und fließt entsprechend stark in die Gesamtbewertung mit ein.

Hier sitzen Bewerberinnen und Bewerber mit der Auswahlkommission zusammen – in der Regel bestehend aus einem Psychologen und einem Offizier. Im direkten Vorstellungsgespräch wird nun auf deine Antworten aus dem Fragebogen und dem CAT Test eingegangen und weitere Themen angesprochen.

Bei Bewerbern für eine Offizierslaufbahn werden außerdem die Ergebnisse aus dem Gruppensituationsverfahren in das Psychologengespräch einbezogen.

Im Laufe des Gesprächs möchten die Prüfenden erkennen, dass du eine gefestigte
Persönlichkeit hast und weißt , für deine Werte einzustehen.

Deine Werte sollten selbstverständlich im Einklang mit den Werten der Bundeswehr stehen.

Schauen wir uns einige Beispiele aus den Erfahrungsberichten an.

Einige Bewerber sagen, dass Prüfer zu m Großteil die Aufgabe haben, einen aus der Reserve zu locken.

Du wirst neben der eigenen Selbsteinschätzung sehr tiefgehende Fragen zur Schulzeit, deiner Motivation oder bisherigen Rückschlägen gestellt bekommen.

Du solltest Antworten auf Fragen haben wie: “Was meinen Sie, wie Sie sich im
Gruppensituationsverfahren geschlagen haben?”

Bei der Offizierslaufbahn könntest du außerdem zu den bisherigen Arbeits- und
Führungserfahrungen gefragt werden. Hast du z.B. in der Schule die Klassensprecher-Rolle übernommen oder hattest du beim Fußball die Kapitänsbinde an? Dann bringe solche Beispiele mit ins Spiel. Auch bundeswehrspezifische Fachfragen, wie zum Beispiel Fragen zu
Auslandseinsätzen können auf dich zukommen.

Grundsätzlich solltest du dich außerdem auf Fragen zum Allgemeinwissen einstellen, vor allem aus dem Bereich Politik und Geografie.

Zur Vorbereitung spielst du am besten mal mit jemanden aus eurer Familie oder Freundeskreis die folgenden Fragen durch:

1. Wie schätzt du deine bisherigen Ergebnisse ein?
2. Was fiel dir im CAT Test leicht, was eher schwer?
3. Wie bist du aufgewachsen?
4. Wie war deine Schulzeit?
5. Welche einprägsamen Erfahrungen hast du in deiner Jugend gemacht?
6. Kamst du mal mit dem Gesetz in Konflikt?
7. Wie stehst du zum Alkohol- und Drogenkonsum?
8. Wann hast du dich entschlossen, Soldatin oder Soldat zu werden?
9. Warum hast du dich für eine bestimmte Laufbahn entschieden?
10. Wie stehst du zum Schusswaffengebrauch?
11. Welche Rolle spielt deine künftige Position innerhalb der deutschen Streitkräfte?
12. Hast du einen Plan B, falls es mit der Bundeswehr nicht klappt?
13. Hast du mit Freunden und Familie über deine Entscheidung gesprochen und wie wurde es aufgenommen?
14. Wo ist die Bundeswehr im Moment im Einsatz?
15. Was ist die Aufgabe der Bundeswehr im Ausland?
16. Hast du dir schon mal über mögliche Folgen und Gefahren von Auslandseinsätzen Gedanken gemacht?

Bei diesen Fragen zählen deine ehrliche Meinung und dein Wissen.

Bei der Frage zu Folgen und Gefahren von Auslandseinsätzen könntest du zum Beispiel sagen, dass die mögliche Gefahr niemals unterschätzt werden sollte.

Vermeintlich „Stahlharte“, „Angstfreie“, „Möchtegern-Rambos“ haben bei der Bundeswehr nichts zu suchen. Angst vor dem Tod und Verwundung sind vollkommen menschlich und jeder Psychologe wird dir das bestätigen können.

Tipps zum Psychologengespräch

Die wichtigste Regel für dich , um das Psychologengespräch zu bestehen:
Bereite dich vor, sei aber stets du selbst, immer ganz natürlich und ehrlich.

Bei der Gelegenheit fällt uns noch ein Erfahrungsbericht von einem Offiziersanwärter ein.

Als er den Raum zu seinem psychologischen Gespräch betrat, saß der Psychologe tatsächlich auf einem Schrank. Er wollte sehen wie der Offiziersanwärter auf diese Situation reagiert und ob er die Stärke besaß, ihn zu bitten, auf den Boden zu kommen. Diese besaß er dann auch.

Verhalte dich bei dem Gespräch somit nicht anders als im zivilen Leben und bleibe immer auf dem Boden.

Empfehlung zur Vorbereitung

Wir hoffen, wir konnten dir einen besseren Einblick in das psychologische Gespräch der Bundeswehr geben und dir die Angst vor dem Gespräch nehmen.

Benötigt du passende Übungsmaterialien zum Auswahlverfahren bei der Bundeswehr?

Dann schau dir unseren Online Kurs für die Bundeswehr an. Dort bekommst du zusätzliche Videos, zahlreiche Aufgaben und Themen zur Wiederholung und außerdem eine Prüfungssimulation zur Festigung deiner Fertigkeiten!

Viel Erfolg beim Auswahlverfahren wünscht dir dein Plakos Team.

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