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Boreout Selbsttest ᐅ langweilst du dich im Büro?

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Das Burnout-Syndrom hat sich in den vergangenen Jahren beinah zu einer Art Volkskrankheit entwickelt. Allerdings kann nicht nur hoher Stress und Überforderung ein Problem werden. Auch Langweile und Unterforderung am Arbeitsplatz sollen nicht ungefährlich sein. Wer unter dem sogenannten Boreout leidet, wird in seinem Job grundsätzlich unterfordert. Folgen können wie beim Burnout Beschwerden wie Selbstzweifeln, Isolierung, Stress oder Schlaflosigkeit sein.

Ist Boreout eine Krankheit?

Boreout ist bisher noch relativ unerforscht und wird oft stärker in den Medien als in der Medizin beziehungsweise der Psychologie diskutiert. Der Krankheit wird gern vorgeworfen, dass sie Menschen nur als Ausrede für Faulheit dient. Wer sich einredet, dass er in seinem Job nicht genug gefordert wird, hat schließlich ein einfaches Argument, gar nichts zu machen. Langeweile aufgrund von Faulheit und Langweile aufgrund von Unterforderung sind aber durchaus zwei unterschiedliche Dinge. Ein Angestellter, der im Büro generell nicht gefordert wird, kann sich schnell in einer psychologischen Abwärtsspirale wiederfinden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man sich und seinen Job selbst hinterfragt. Auch Schüler können von Boreout betroffen sein. Besonders oft lässt sich dies bei Hochbegabten feststellen, die mit dem normalen Unterricht unterfordert sind. Solche Schüler neigen dazu, im Unterricht negativ aufzufallen, da ihnen die Auslastung fehlt.

Symptome und Beschwerden

Boreout wird nicht allein nur dadurch definiert, dass ein Angestellter im Büro Langweile hat. Neben der fehlenden Auslastung sind auch Symptome wie Antriebslosigkeit, Gereiztheit, Lustlosigkeit, Müdigkeit, Unzufriedenheit und Verzweiflung wichtig. Manche Menschen sind ja nicht einmal unglücklich, wenn sie die Zeit auf Arbeit für andere Dinge nutzen können. Boreout wird erst relevant, wenn die Langweile sich tatsächlich negativ auf einen auswirkt. Oft hat man als Betroffener das Gefühl, dass das Leben an einem vorbeizieht. Auch kann der Gedanke, dass jemand anderes vielleicht die Arbeit macht, von der man glaubt, sie erledigen zu können, zu Angstzuständen führen.

Wie bei einem Burnout entwickelt die Boreout-Situation anschließend häufig ein Eigenleben und wird zu einer Abwärtsspirale. Man steigert sich immer weiter in seine Probleme hinein und gibt oft schon innerlich auf. Dadurch kann die Situation sich allerdings nicht verbessern, sodass im schlimmsten Falle Beschwerden wie Niedergeschlagenheit, Depressionen, Schlaflosigkeit, Magenbeschwerden, Kopfschmerzen und Schwindelgefühle drohen.

Wege raus aus Boreout – proaktiv werden

Ein wichtiger Schritt, um aus der Abwärtsspirale zu entkommen, ist, dass man selbst aktiv werden muss. Langweile am Arbeitsplatz lässt sich durchaus beenden. Dies gilt wohlgemerkt nicht nur für Angestellte. Auch ein Azubi kann bei seiner praktischen Ausbildung unterfordert sein. In solchen Fällen kann man sich auf drei Wegen weiterhelfen:

1. Weg – mehr Spielraum: Verschaffe dir mehr Gestaltungsspielräume am Arbeitsplatz. Ein guter Weg dafür ist das Mitarbeitergespräch mit dem Chef. Dabei sollte man sich im Vorfeld seine Argumente genau überlegen. Dem Chef einfach nur zu erzählen, dass man gelangweilt ist, kommt selten gut an. Klüger ist es, sich darüber Gedanken zu machen, welche Aufgaben man gern zusätzlich übernehmen möchte und warum man gut für diese geeignet ist. Auf diese Weise zeigt man nicht nur Initiative, sondern kann gleich Argumente liefern, wie das Unternehmen von den Vorschlägen profitiert. Wichtig ist dabei aber auch, dass man im Vorfeld seine bisherigen Aufgaben sorgfältig abgearbeitet hat. Hier bietet es sich an, beim direkten Vorgesetzten nach Feedback zu fragen. Gilt man als schludriger Angestellter, sind die Chancen auf anspruchsvollere Aufgaben und mehr Verantwortung nicht besonders hoch.

2. Weg – Kündigung: Wechsle den Arbeitgeber. Wer feststellt, dass er oder sie mit dem Job absolut unterfordert ist, sollte nach einer Alternative Ausschau halten. Auch ein Azubi muss sich nicht bis zum Ende durchquälen. Wenn klar ist, dass man den Beruf nach der Ausbildung aufgrund der Unterforderung ohnehin nicht fortsetzen möchte, ist es wenig sinnvoll, weiterzumachen.

3. Weg – Umschulung/Umorientierung: Bei manchen von uns ist nicht der Arbeitgeber das Problem, oder der Mangel an Aufgaben, sondern die Tätigkeit an sich. Manchmal fühlen wir uns von den Aufgaben nicht gefordert, unser “Talent” scheint zu verkommen. In solch einem Fall hilft eine Umorientierung. Du solltest ein Gespräch mit deinem Vorgesetzten suchen und erklären, dass dich die Aufgabe nicht gefüllt. Die Folgen könnten sein: Ein neuer Aufgabenbereich, oder eine Umschulung. In jedem Fall sollte etwas geschehen.

Die positive Seite der Langeweile

Ein wichtiger Punkt beim Thema Boreout ist die Tatsache, dass Langweile nicht grundsätzlich schlecht ist. In vielen Berufen gibt es Phasen, in denen weniger zu tun ist. Dies bedeutet nicht automatisch, dass man gleich in einen Boreout abrutscht. Stattdessen sollte man die Langweile in diesen Momenten als eine Chance sehen. So kann man die freie Zeit beispielsweise zur Inspiration nutzen. Gerade in stressigen Zeiten entwickeln Menschen einen Tunnelblick und sind oft auf den einen Lösungsweg fokussiert. Hat man dagegen einmal Zeit, die Gedanken schweifen zu lassen, kommt man oft auf Ideen, die einem weiterhelfen können. Zudem sind solche Phasen häufig sehr beruhigend und helfen dabei, Körper und Geist zu entspannen.

Fazit

Boreout am Arbeitsplatz kann durchaus zu problematischen Beschwerden führen. Um einen Borout zu vermeiden, ist es wichtig, dass man selbst aktiv wird. Wer sich der Langweile einfach ergibt, der gerät schnell in eine Negativspirale, die sich als sehr gefährlich erweisen kann. Nicht verwechselt werden sollte Boreout mit Langeweile, welche in der Regel schon nach kurzer Zeit wieder verfliegt.

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