Wenn in Deutschland nach den spannendsten Karrieremöglichkeiten und Ausbildungsberufen gefragt wird, landet die Bundeswehr regelmäßig ganz weit oben. Kaum verwunderlich, schließlich handelt es sich um einen enorm vielseitigen Arbeitgeber, der einen anspruchsvollen und abwechslungsreichen Arbeitsalltag gewährleisten kann. Möchtest Du diesen ebenfalls erleben, musst Du zunächst eine Bewerbung Bundeswehr einreichen. Eigentlich keine große Sache, dennoch scheitern viele Bewerber bereits an dieser ersten Hürde. Im Idealfall sollte Dir das nicht passieren und so haben wir im Folgenden einmal alle wichtigen Fakten rund um die Bewerbung zusammengestellt.
Karriere bei der Bundeswehr: Diese Möglichkeiten hast Du
Möchtest Du bei der Bundeswehr Karriere machen, hast Du hierfür unterschiedliche Wege und Möglichkeiten. Du kannst zum Beispiel überlegen, ob Du bei der Bundeswehr ein regulärer Teil der Streitkräfte werden möchtest und in das Heer gehst, ein Teil der Luftwaffe wirst oder Dich der Marine anschließt. Darüber hinaus kannst Du sogar zivile Berufe erlenen und zum Beispiel als Maler oder Lackierer bei der Bundeswehr arbeiten. Je nachdem, für welchen Berufsweg Du Dich entscheidest, werden natürlich verschiedene Anforderungen an Dich gestellt. Bewerbungsunterlagen allerdings musst Du immer einreichen. Ganz gleich, ob es sich um eine Bewerbung als Soldat, als Offizier, als Feldjäger oder als Feldwebel handelt.
Gründe für die Bewerbung: Das spricht für die Bundeswehr
Einen guten Grund für die Bundeswehr Bewerbung haben wir bereits genannt: Es handelt sich um einen enorm vielseitigen Arbeitgeber, so dass Du hier in verschiedenen Richtungen Deinen Traumberuf ergreifen kannst. Darüber hinaus ist sicherlich interessant zu wissen, dass Du hier oftmals eine Beamtenlaufbahn anstrebst. Die ist natürlich mit weiteren Vorteilen verbunden, so dass Du zum Beispiel nicht gekündigt werden kannst. Auch erhältst Du kein direktes Gehalt eines Unternehmens, sondern wirst als Bediensteter des Staates auch von diesem bezahlt. Es droht also zum Beispiel keine Gefahr, dass Dein Arbeitgeber in die Insolvenz abrutscht. Zusätzlich dazu profitierst Du auch im Anschluss an Deine aktive Karriere von angenehmen Leistungen für ehemalige Staatsangestellte.
Warum Soldat werden? Während Deiner aktiven Zeit wirst Du in der Bundeswehr in der Regel keine Langeweile erleben. Gefordert wirst Du täglich, immer wieder musst Du auch neue Dinge erlernen oder kennenlernen. Stellst Du Dich gut an, hast Du in den meisten Fällen gute Chancen, aufzusteigen und so natürlich auch Deine Bezüge zu verbessern. Anders gesagt: Es gibt gute Gründe dafür, warum Du Deine Bundeswehr Bewerbung abgeben solltest.
Bundeswehr Bewerbung: Was brauche ich, welche Unterlagen, wie bewerben?
Fragen zur Bewerbung sollen Dich vor Deiner Bundeswehr Karriere natürlich nicht quälen und so haben wir uns im Folgenden mit der Bewerbung bei der Bundeswehr einmal näher beschäftigt. Möchtest Du Deine Bundeswehr Bewerbung schreiben, ist das auch tatsächlich der richtige Ansatz, denn nur schriftlich wird diese akzeptiert. Eine mündliche Bewerbung ist natürlich nicht möglich. Zunächst aber werfen wir einen Blick auf die unterschiedlichen Bestandteile der Bewerbung. Generell sind dies:
- Anschreiben
- Lebenslauf
- Zusätzliche Unterlagen
Wie bewerbe ich mich richtig? Das Anschreiben im Detail
Ganz gleich, ob Du Deine Bundeswehr Bewerbung für Ausbildung, eine Bewerbung Soldat auf Zeit oder eine Bewerbung für Offizierslaufbahn einreichen möchtest: Das Anschreiben muss auf jeden Fall in Deiner Bewerbungsmappe zu finden sein. Du selber solltest daran denken, dass das Anschreiben der Teil ist, mit dem der Prüfer zuerst konfrontiert wird. Hier solltest Du Dich also positiv verkaufen und gleichzeitig dem Leser der Bewerbung zeigen, was Du für eine Persönlichkeit hast. Darüber hinaus solltest Du von Deiner Motivation berichten, weshalb Du Dich für den jeweiligen Beruf entschieden hast. Achtung: Natürlich solltest Du hier nicht zu locker schreiben, sondern auf den Inhalt und die Rechtschreibung achten – das gilt allerdings für Deinen gesamten Bewerbungsbogen. Ein Foto bzw. Passbild sollte ebenfalls auf dem Anschreiben oder im Lebenslauf zu finden sein.
Lebenslauf richtig ausfüllen: Darauf ist zu achten
Ergänzen musst Du in Deiner Bewerbungsmappe natürlich auch einen Lebenslauf. Zu empfehlen ist hier eine tabellarische Ansicht, wobei Du Dich frei entscheiden kannst, ob diese chronologisch oder gegenchronologisch sortiert ist. Das ist durchaus entscheidend, wenn Du zum Beispiel schon vor langer Zeit Dinge getan hast, die für Deine jetzige Bewerbung relevant sind. Generell sollten in Deinem Lebenslauf alle wichtigen „Stationen“ und Leistungen erwähnt werden, die bei der aktuellen Bewerbung helfen könnten. Gleichzeitig solltest Du aber auch differenzieren können: Der Excel-Führerschein aus der fünften Klasse muss hier zum Beispiel nicht erwähnt werden.
Hier findest Du einen Beispiel-Lebenslauf:
Zusätzliche Unterlagen: An alles gedacht?
Je nachdem, für welchen Karriereweg Du Dich bei der Bundeswehr bewerben möchtest, musst Du verschiedene Bedingungen und Vorgaben beachten. Hierzu gehören möglicherweise auch verschiedene Unterlagen, mit denen Du zum Beispiel besondere Leistungen belegen kannst. Solltest Du eine Brille tragen, ist im weiteren Verlauf des Auswahlverfahrens aber zum Beispiel auch ein Brillenpass notwendig, mit dem Deine Sehstärke belegt wird. Fehlende Unterlagen sind für die Bundeswehr natürlich ein Ausschlussgrund, so dass Du hier auf jeden Fall auf eine vollständige Bewerbungsmappe achten solltest.
Ebenfalls ein Teil der zusätzlichen Unterlagen ist der Fragebogen der Bundeswehr. Dieser muss mit den regulären Bewerbungsunterlagen eingereicht werden und dient vor allem dazu, sich ein paar Informationen zu Dir und Deiner Einstellung zu verschaffen. Angeben musst Du zum Beispiel, ob Du in der Vergangenheit schon einmal strafrechtlich aufgefallen bist oder ob Du politisch irgendeiner extremen Richtung angehörst.
Bewerbung erfolgreich: So geht es bei der Bundeswehr weiter
Wie lange dauert Bundeswehr Bewerbung ist eine Frage, die sich nicht pauschal beantworten lässt. Eine gewisse Wartezeit musst Du allerdings in Kauf nehmen, schließlich bewerben sich jedes Jahr zahlreiche Menschen bei der Bundeswehr und die Unterlagen müssen natürlich allesamt geprüft werden. In der Regel ist es auch nicht so, dass Du auf Deine Bewerbung bzw. Online Bewerbung keine Antwort erhältst. Stattdessen gibt es immer eine Bundeswehr Antwort, die positiv oder negativ ausfällt. Hast Du in Deiner Bewerbung alle Anlagen und Anforderungen beachtet und konntest einen überzeugenden Eindruck hinterlassen, geht es für Dich mit dem Auswahlverfahren weiter. Dieses ist im Detail davon abhängig, für welche Richtung Du Dich entscheidest. Generell besteht das Auswahlverfahren der Bundeswehr aus folgenden Bereichen:
- Einstellungstest
- Sporttest
- Bewerbungsgespräch
- Assessment-Center
- Ärztliche Untersuchung
Einstellungstest der Bundeswehr
Der eigentliche Einstellungstest der Bundeswehr unterteilt sich im Prinzip in einen schriftlichen und einen theoretischen Teil. Der schriftliche Test wird in Form eines CAT-Tests durchgeführt und findet somit am Computer statt. Beantworten musst Du hier je nach Berufswunsch verschiedene Fragen, zu denen zum Beispiel Aufgaben aus dem Bereich Rechtschreibung, Mathematik oder Allgemeinwissen. Hier erwarten Dich also beispielsweise Aufgaben zum räumlichen Denkvermögen, gleichzeitig aber auch Aufgaben zu den Grundrechenarten oder Matrizentests. Wenig überraschend spielt die Allgemeinbildung ebenfalls eine Rolle, so dass Du Dich auch im politischen und rechtlichen Bereich auskennen solltest.
Der mündliche Teil im Einstellungstest ist ebenfalls davon abhängig, für welchen Beruf Du Dich entscheidest. Im zivilen Bereich bei der Bundeswehr besteht der mündliche Test lediglich aus einem Vorstellungsgespräch, bei einer Laufbahn bei den Streitkräften fällt das Ganze mit dem psychologischen Test der Bundeswehr etwas umfangreicher aus.
Bewerbungsgespräch/psychologischer Test
Neben dem zivil Anschreiben sieht auch das mündliche Auswahlverfahren bei einer Karriere im zivilen Bereich der Bundeswehr recht entspannt aus. Hier musst Du normalerweise nur ein Bewerbungsgespräch meistern, in welchem Dich Dein künftiger Arbeitgeber genauer unter die Lupe nimmt. Beantworten können musst Du zum Beispiel, warum Du unbedingt zur Bundeswehr möchtest oder warum Du Dich für den jeweiligen Beruf entschieden hast. Bleibe am besten authentisch und ehrlich, dann dürfte es hier normalerweise keine großen Probleme geben. Wählst Du wiederum die Bewerbung für Offizierslaufbahn, musst Du im mündlichen Einstellungstest einen psychologischen Test meistern. Auch hierbei handelt es sich im Prinzip um ein Vorstellungsgespräch, nur das dieses manchmal auch mit einem eigenen Kurzvortrag über Deine Person verbunden wird. Zudem sind die Fragen hier nach unseren Erfahrungen etwas tiefgreifender als bei einem Bewerbungsgespräch für einen zivilen Beruf.
Assessment-Center
Möchtest Du zum Beispiel ein duales Studium bei der Bundeswehr beginnen und Dich mit einer Bewerbung für Bundeswehr Studium bewerben, ist es mit dem regulären Bewerbungsgespräch allein noch nicht getan. Stattdessen wirst Du in einem Assessment-Center noch einmal etwas genauer unter die Lupe genommen und musst hier in verschiedenen Übungen Dein Können unter Beweis stellen. Gefordert ist auch hier ein Vorstellungsgespräch, zusätzlich dazu musst Du einen Kurzvortrag halten und ein bestimmtes Thema mit anderen Bewerbern diskutieren. Im Vordergrund steht hier nicht nur Dein jeweiliges Fachwissen, sondern auch die Art und Weise, wie Du Dich in der Diskussion verhältst.
Sportliche Leistungsprüfung
Gehobener technischer Dienst bei der Bundeswehr und mittlerer nicht technischer Dienst unterscheiden sich natürlich im Auswahlverfahren. Allerdings ist es so generell zwischen dem technischen und dem nicht technischen Dienst. Im nicht technischen Dienst musst Du keinen Sporttest erledigen, während dieser im technischen Dienst durchgeführt werden muss. Hier prüft die Bundeswehr, ob Du körperlich fit genug für die harten Tage im Heer, bei der Marine oder der Luftwaffe bist. Im Detail bedeutet das für Dich, dass Du folgende Aufgaben meistern musst:
- Sprinttest (11x 10 Meter in max. 60 Sekunden)
- Klimmhang (mindestens fünf Sekunden)
- Fahrradergometer (3.000 Meter)
Ärztliche Prüfung
Den letzten Blick auf die Bewerber werfen vor einer Entscheidung auch noch die Betriebsärzte der Bundeswehr. Diese untersuchen Dich hinsichtlich körperlicher Probleme, wie zum Beispiel bisher verborgen gebliebenen Krankheiten, Problemen mit Gelenken oder ähnlichem. Bist Du körperlich fit, gibt es hier normalerweise keine großen Probleme. Ist allerdings etwas auffällig, wirst Du recht schnell aus dem Auswahlverfahren aussortiert. Du kannst dann erneute eine Bundeswehr Bewerbung nach Ausmusterung einreichen, allerdings musst Du dann wohl in einen anderen Bereichen wechseln und Dich zum Beispiel statt für die Streitkräfte für einen zivilen Beruf entscheiden.
Tipps: So bist Du mit Deiner Bewerbung erfolgreich
Rund um die Bewerbung bei der Bundeswehr müssen einige Dinge beachtet werden. Verlangt wird zum Beispiel oftmals ein gewisses Mindestalter, gleichzeitig möchte die Bundeswehr auch ein Führungszeugnis oder ähnliches sehen. Gerade weil sich zahlreiche Menschen jedes Jahr bewerben, solltest Du mit Deiner Bundeswehr Bewerbung natürlich herausstechen. Wir empfehlen Dir daher, Dich zunächst erst einmal ganz genau darüber zu informieren, welcher Beruf es bei der Bundeswehr für Dich sein soll. Anschließend checkst Du dann, ob Du diese Anforderungen erfüllen kannst. Anschließend hilft es, wenn Du Dir eine Checkliste zum Beispiel mit dem Namen „Bundeswehr – meine Bewerbung“ für Deine Bewerbungsunterlagen aufschreibst, in der alle wichtigen Punkte rund um die Bewerbungsunterlagen aufgeführt sind. Bist Du hier gut aufgestellt und hast alle Unterlagen beisammen, kannst Du per Post oder online als PDF Deine Bundeswehr Bewerbung abgeben. Anschließend solltest Du Dich allerdings nicht ausruhen, sondern Dich im besten Fall auf den Einstellungstest vorbereiten. Erhältst Du dann Rückmeldung, bist Du für den Test schon gut vorbereitet und kannst hier hoffentlich überzeugen.