Zahntechniker/innen fertigen und reparieren festsitzenden und herausnehmbaren Zahnersatz sowie zahn- und kieferregulierende Geräte. Zahntechniker/innen arbeiten hauptsächlich in zahntechnischen Labors. Darüber hinaus sind sie in Labors von Zahnarztpraxen oder in Zahnkliniken beschäftigt.
Voraussetzung für die Berufsausbildung Zahntechniker/in
Zahntechniker/in ist ein staatlich anerkannter Beruf, dessen Ausbildung im Handwerk angeboten wird. Zahntechniker stellen Prothesen und kieferregulierende Geräte her oder verändern diese. Sie arbeiten meist in Großlabors oder sind bei Zahnarztpraxen und Zahnkliniken beschäftigt. Der anerkannte Beruf des Zahntechnikers wird nach der Handwerksordnung ausgebildet und geprüft. Für Zahntechniker ist genaues und präzises Arbeiten sehr wichtig. Deshalb sollten angehende Zahntechniker vor allem über handwerkliches Geschick und eine gute Sehfähigkeit verfügen.
Die Ausbildung zum Zahntechniker dauert etwa dreieinhalb bis vier Jahre. Sie wird im dualen System absolviert, also in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb. Für angehende Auszubildende ist vor allem handwerkliches Talent wichtig, sowie ein gutes Verständnis der Physik und Chemie. Im ersten Ausbildungsjahr werden vor allem die Grundlagen der Kiefermechanik und des menschlichen Gebisses gelehrt. Die Auszubildenden stellen erstmals festsitzenden Zahnersatz her.
Dieser Schwerpunkt wird im zweiten Jahr vertieft. Im dritten und vierten Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden die verschiedensten Zahnprothesen und ihre Herstellung kennen und dürfen eigenhändig mit Maschinen und Geräten arbeiten. Daneben spielen Arbeits- und Umweltschutz eine große Rolle. Den Abschluss der Zahntechniker Ausbildung bildet die Gesellenprüfung, die aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil besteht. Nach dem erfolgreichen Berufsabschluss ist der Erwerb diverser Zusatzqualifikationen oder eine Spezialisierung möglich.
Aufgabenbeschreibung nach der Ausbildung
Sie stellen vorwiegend in Handarbeit festsitzenden Zahnersatz wie Zahnkronen, Brücken, Implantate und Inlays sowie herausnehmbaren Zahnersatz (Teil- und Vollprothesen) her. Für eine Brücke beispielsweise fertigen Zahntechniker/innen anhand von Gebissabdrücken und -schablonen, die Zahnärzte und -ärztinnen vom Patientengebiss genommen haben, ein Gebiss aus Hartgips an. Dieses dient anschließend zur Modellierung der Brücke aus Wachs. Für den Zahnersatz verarbeiten sie unterschiedliche Materialien wie Kunststoffe, Metalle oder auch zahnfarbene Keramikmassen zum Verblenden der künstlichen Zähne. Neben Zahnersatz stellen sie kieferorthopädische Geräte zur Zahnregulierung (Spangen) her und reparieren bzw. reinigen künstliche Gebisse oder Prothesen.
Die Herstellung der Prothesen erfordert einiges an Geduld und Zeit. Zur Verfügung stehen ihnen dabei verschiedene Maschinen. Genaues Arbeiten ist besonders wichtig, damit die Prothese schließlich perfekt passt. Daneben stellen Zahntechniker auch Zahnspangen her und widmen sich der Reinigung der Prothesen. Auch beraten sie Zahnärzte über Zahnersatz und verschiedene Prothesen. Zu ihrem Beruf gehört selbstverständlich auch das Reinigen der Maschinen und der verwendeten Arbeitsgeräte.
Wo arbeitet ein Zahntechniker?
Zahntechniker arbeiten überwiegend in zahntechnischen Labors oder in Zahnarztpraxen und -kliniken, die über ein eigenes zahntechnisches Labor verfügen. Dabei verwenden sie verschiedene Arbeitsgeräte, von Maschinen und Öfen bis hin zu feinstem Werkzeug. Ob herausnehmbarer oder festsitzender Zahnersatz – alle Prothesen werden fast ausschließlich in Handarbeit hergestellt. Teilweise arbeiten Zahntechniker auch am Computer mit verschiedenen Softwaresystemen. In der Branche sind Festanstellungen am weitesten verbreitet, jedoch kommt auch eine befristete Überlassung von Arbeitskräften durch Zeitarbeitsfirmen in Frage. Der Verdienst eines Zahntechnikers gilt allgemein als sehr gut.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Naheliegend ist es, die Prüfung zum Zahntechnikermeister/zur Zahntechnikermeisterin abzulegen. Zahntechniker/innen mit Hochschulzugangsberechtigung können studieren und beispielsweise einen Hochschulabschluss im Studienfach Zahnmedizin erwerben.
Verwandte Berufe
- Chirurgiemechaniker/in
- Orthopädietechniker/in
- Augenoptiker/in
- Hörgeräteakustiker/in