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Probeunterricht: Das erwartet dich beim Probeunterricht der Realschule

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Schüler und Schülerinnen in Bayern können mit dem sogenannten Probeunterricht einen Eindruck vom Leistungsniveau der weiterführenden Schulen erlangen. Der Probeunterricht wird mit Blick auf die Realschulen oftmals auch als Aufnahmeprüfung Realschule bezeichnet, wobei das nur bedingt korrekt ist. Wir zeigen dir im Folgenden, was du zum Probeunterricht in Bayern wissen musst.

Was ist der Probeunterricht?

Der Probeunterricht in Bayern existiert nicht nur für die Realschulen, sondern auch für die Gymnasien. Gedacht ist dieser, um Schülern unter gewissen Voraussetzungen den Einblick auf das Leistungsniveau der weiterführenden Schule zu ermöglichen. Diese wiederum kann anhand der Leistungen feststellen, ob der Schüler an dieser Schule richtig aufgehoben ist. Geprüft werden die Schüler in zwei Fächern. Möchtest du bestehen, musst du in einem Fach mindestens eine Note 4 erreichen, im anderen Fach mindestens die Note 3.

Achtung
Wenn du dich auf den Probeunterricht optimal vorbereiten möchtest, solltest du unseren Online-Kurs als Unterstützung nutzen!

Probeunterricht Realschule: Das steht dir bevor

Die Grundlage für den Probeunterricht der Realschule bildet der LehrplanPLUS Grundschule, der zum Schuljahr 2014/15 in den Jahrgangsstufen 1,2 und 3 eingeführt wurde. Seit 2016/17 ist dieser zudem für die Klassen der Jahrgangsstufe 4 verbindlich. Inhaltlich besteht der Probeunterricht dabei aus den im LehrplanPLUS ausgewiesenen Inhalte und Kompetenzerwartungen in den Fächern Deutsch und Mathe. Damit du siehst, was dich in den beiden Fächern genau erwartet, haben wir die Inhalte in jedem Fach für dich aufgeführt.

Deutsch

Im Bereich Deutsch unterteilt sich der Probeunterricht, der übrigens an mehreren Tagen stattfindet, in vier Aufgabenbereiche:

  • Texte verstehen
  • Texte verfassen
  • Texte richtig schreiben
  • Sprache untersuchen

Im Teilbereich „Texte verstehen“ bekommst du zum Beispiel einen Text vorgelegt und musst zu diesem anschließend mehrere Fragen beantworten. In vielen Fällen handelt es sich dabei um Multiple-Choice-Fragen mit mehreren Antwortmöglichkeiten. Im Unterbereich „Texte verfassen“ wiederum werden dir zum Beispiel Wörter oder ein Foto vorgelegt. Zu diesen musst du dann einen passenden Text verfassen können.

Mathematik

Auch im Fach Mathe stehen dir unterschiedliche Aufgaben bevor. In einigen Fällen  musst du zum Beispiel einfache Additionen oder Subtraktionen vorrechnen, in anderen Fällen verlangen die Aufgabenbeispiele zum Beispiel, dass du mit deinem Geodreieck oder Lineal die Länge einer Strecke auf dem Arbeitsblatt misst.

Gut zu wissen
Den Probeunterricht kannst du auch als persönliche Herausforderung ansehen. Meistern wirst du die Aufgaben nur mit einer entsprechenden Vorbereitung – und das gilt auch für den weiteren Verlauf an der Realschule.

Aktuelles

Im Jahr 2025 spielt der Probeunterricht als zentraler Bestandteil des Übertrittsverfahrens an bayerischen Realschulen eine entscheidende Rolle. Er gibt Schülern der vierten Klasse die Möglichkeit, trotz unzureichendem Notendurchschnitt doch noch den Übergang zur Realschule zu schaffen. An drei Tagen werden Kenntnisse in Deutsch und Mathematik geprüft, wobei sowohl schriftliche als auch mündliche Leistungen eingehen. Diese Tage dienen nicht nur der Leistungsmessung, sondern auch der strukturierten Vorbereitung auf weiterführende Anforderungen.

Die Anmeldung zum Probeunterricht erfolgt bereits im Mai, parallel zu den Einschreibungen für die 5. Jahrgangsstufe. Die Teilnahme ist vorgeschrieben für diejenigen, deren Notendurchschnitt im Übertrittszeugnis zwischen 2,67 und schlechter liegt oder die ohne Eignungsempfehlung sind. Familien aus Privatschulen oder im Übergang aus höheren Jahrgangsstufen können ebenfalls angemeldet werden. Der Probeunterricht findet üblicherweise Mitte Mai statt, zum Beispiel von Dienstag bis Donnerstag, und wird landesweit in denselben Wochen abgehalten. Schriftlich geübte sowie mündlich aktive Mitarbeit werden benotet, wobei die erreichte Note von mindestens 3 in einem und 4 in dem anderen Fach für das Bestehen erforderlich ist. Auch wenn in beiden Fächern eine 4 erreicht wird, ist der Übertritt per Antrag der Eltern möglich – in besonders gelagerten Fällen können Ausnahmeregelungen angewandt werden. Für kranke Schüler gibt es einen Nachholtermin in der Regel Ende der Sommerferien.

Der schriftliche Teil umfasst Aufgaben, die sich an den Lehrplänen der letzten Grundschuljahre orientieren und sich auf Sprachverständnis, Textproduktion und mathematische Grundlagen wie Rechnen, Geometrie und Sachaufgaben erstrecken. In Deutsch werden üblicherweise Rechtschreibung, Leseverständnis, Grammatik sowie das Bearbeiten von Textaufgaben geprüft. Dazu gehört das Erkennen inhaltlicher Zusammenhänge, das Strukturieren von Texten und die Fähigkeit, sich schriftlich klar auszudrücken. In Mathematik kommen Aufgaben wie Rechnen mit Zahlen, einfache Gleichungen und Sachaufgaben vor, ebenso der Umgang mit geometrischen Formen und das Anwenden einfacher Rechenregeln. Von den Schülern wird fundiertes Grundlagenwissen erwartet sowie die Fähigkeit, Probleme strukturiert und unter Einhaltung formaler Vorgehensweisen zu lösen.

Ebenso entscheidend ist der mündliche Anteil, der weniger spektakulär, aber dafür essenziell ist. Die Schüler nehmen aktiv an kurzen Gesprächsphasen teil, beantworten Fragen zur Aufgabe, erläutern ihr Vorgehen oder präsentieren Ergebnisse. Lehrkräfte beurteilen hier nicht nur fachliche Korrektheit, sondern auch Ausdrucksvermögen, Aufgeschlossensein und Argumentationsfähigkeit. Der mündliche Anteil fließt in die Gesamtnote ein und kann entscheidend sein, wenn die schriftlichen Ergebnisse knapp sind.

Ein gelungener Probeunterricht zeichnet sich nicht allein durch inhaltliche Sicherheit aus, sondern auch durch Konzentration, Selbstbewusstsein und Belastbarkeit. Wer im Vorfeld übt – beispielsweise durch schriftliche Probeklausuren, mündliche Präsentationen und regelmäßiges Wiederholen von Grundwissen – kann mit deutlich mehr Gelassenheit in die Prüfung gehen. Eine gute Vorbereitung hilft auch dabei, Drucksituationen zu meistern, Präsentationsängste zu überwinden und den „Tag X“ souverän zu gestalten.

Kinder, die gut vorbereitet sind, kennen Ablauf und Anforderungen, haben passende Arbeitsmittel dabei (Stifte, Geodreieck, Radiergummi usw.) und wissen, wie sie am Prüfungstag strukturiert vorgehen. Sie verstehen, dass der Probeunterricht eine Chance ist – nämlich die Chance, mit ungenügendem Notenschnitt doch noch den Weg zur Realschule offen zu halten. Auch im Falle eines nicht bestandenen Probeunterrichts bleibt die Möglichkeit geboten, den Antrag der Eltern wahrzunehmen oder bei entsprechendem Engagement – etwa mit einem Nachtermin – nochmals teilzunehmen.

Für Eltern ist es wichtig, den Prozess realistisch und unterstützend zu begleiten – ohne übermäßigen Druck. Es hilft, den Kindern im Vorfeld die Abläufe vorsichtig erklären, Verständnis zeigen und zeigen, wie Aufgaben systematisch bearbeitet werden. Gleichzeitig ist es entscheidend, den Kindern Nähe und Rückhalt zu geben und die Klarheit zu vermitteln: Selbst wenn der Probeunterricht nicht bestanden wird, stehen Alternativen offen. Das ermöglicht eine entspanntere Haltung bei höheren Erwartungshaltungen und reduziert Prüfungsstress.

Der Nachholtermin am Ende der Sommerferien richtet sich an kranke oder ausnahmsweise abwesende Schüler und findet oft schulübergreifend oder schulkreisweit statt. Er entspricht im Aufbau dem regulären Probeunterricht, jedoch in kompakter Form über zwei Tage. Beim Nachtermin gilt dasselbe Bestehensschema, kann jedoch eine zweite Chance für diejenigen sein, denen aufgrund von Krankheit oder anderen unverschuldeten Umständen ein regulärer Termin versäumt wurde.

Ein weiteres Element in der Vorbereitung ist das Arbeiten mit bestehenden Probeunterlagen. Viele Schulen und Bildungsinstitute bieten Materialien aus vergangenen Jahren an. Diese Materialien eignen sich hervorragend, um das Format kennenzulernen, Schwächen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu bearbeiten. Während manche Aufgaben individuell gelöst werden, bietet das Arbeiten in kleinen Gruppen zusätzlich die Möglichkeit, sich auszutauschen, zu motivieren und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Auch das Schulen mündlicher Fähigkeiten gelingt so besser.

Der Probeunterricht lässt sich zudem als Übungssituation werten: Er stellt eine erste Vorstufe zu späteren Prüfungen wie Abschlussprüfungen oder vergleichbaren Leistungsfeststellungen dar. Wer diese Tage aktiv nutzt – etwa durch Simulation, Arbeitsplan und Feedbackrunden – erlangt nicht nur Sicherheit im Stoff, sondern auch in der eigenen Herangehensweise. Ein gezieltes Training kann sogar zur positiven Einstimmung auf die Realschulzeit beitragen und künftiges Lernen erleichtern.

Aus Sicht der Schulen bietet der Probeunterricht eine wichtige Orientierungsmöglichkeit. Er ermöglicht es Lehrkräften, Neulinge besser einzuschätzen, den Bildungsstand abzufragen und gegebenenfalls Förderbedarf frühzeitig zu erkennen. Für Schüler ist das eine Chance, sich im neuen Umfeld vorzustellen und den Start in die 5. Klasse mit Ziel und Plan zu beginnen.

Fazit: Gut anstellen und angenommen werden

Der Probeunterricht für die Realschule ist optimal dafür geeignet, um herauszufinden, ob du an dieser Schule richtig aufgehoben bist. Die Fragen sind dabei dem Niveau der Realschule im niedrigsten Jahrgang entsprechend und sollten dich im besten Fall vor keine großen Probleme stellen. Vor allem dann nicht, wenn du dich auf deinen Probeunterricht und die Aufgaben gut vorbereitest. Hierfür solltest du dir am besten Aufgabenbeispiele der letzten Jahre ansehen, diese beantworten und von deinen Eltern korrigieren lassen. So wirst du auch schnell erkennen, in welchen Bereichen du noch ein wenig üben musst.

Hier findest Du rund 30 Selbsttest-Fragen zur Vorbereitung auf den Probeunterricht für Lehrer*innen an Realschulen in Deutschland. Die Fragen helfen Dir, Deine pädagogischen, fachlichen und methodisch-didaktischen Kompetenzen kritisch zu reflektieren – so wie sie im Rahmen eines Probeunterrichts oder einer Unterrichtsprobe relevant sein können.


Selbsttestfragen – Allgemeine Unterrichtskompetenz

  1. Kann ich meinen Unterricht zielgerichtet planen und auf den Bildungsplan der Realschule abstimmen?

  2. Bin ich in der Lage, klare und überprüfbare Lernziele zu formulieren?

  3. Schaffe ich es, einen roten Faden durch meine Unterrichtsstunde zu ziehen?

  4. Achte ich auf einen sinnvollen Einstieg, der Interesse weckt und aktiviert?

  5. Kann ich Unterrichtsinhalte verständlich erklären – auch für leistungsschwächere Schüler*innen?

  6. Setze ich verschiedene Sozialformen (Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit) gezielt und sinnvoll ein?

  7. Gelingt es mir, die Lernzeit effektiv zu nutzen und den Unterrichtsverlauf flexibel anzupassen?

  8. Baue ich in meinen Unterricht binnendifferenzierende Maßnahmen ein?

  9. Reagiere ich angemessen auf Störungen und kann ich die Klasse gut führen?

  10. Spreche ich in einer klaren, angemessenen Sprache – altersgerecht und verständlich?


Selbsttestfragen – Fachliche Kompetenz

  1. Bin ich fachlich sattelfest in meinem Unterrichtsfach und kann Fragen sicher beantworten?

  2. Kenne ich aktuelle Entwicklungen und Kontroversen in meinem Fachgebiet?

  3. Kann ich Fachinhalte an geeigneten Beispielen erklären und mit Lebensweltbezug verknüpfen?

  4. Bin ich in der Lage, didaktisch reduzierte Erklärungen zu geben, ohne Inhalte zu verfälschen?

  5. Kann ich im Unterricht relevante Fachbegriffe korrekt und zielgruppengerecht einführen?


Selbsttestfragen – Didaktisch-methodisches Handeln

  1. Plane ich Aufgaben mit verschiedenen Anforderungsniveaus (z. B. gemäß Bloom’s Taxonomie)?

  2. Wähle ich geeignete Medien und Materialien (z. B. Tafelbild, Folie, digitale Tools) bewusst aus?

  3. Kann ich die Schüler*innen aktivieren, z. B. durch problemorientierte oder kreative Aufgaben?

  4. Achte ich auf eine passende Rhythmisierung der Stunde (z. B. Wechsel von Input und Aktivität)?

  5. Sind meine Arbeitsaufträge klar, prägnant und verständlich formuliert?


Selbsttestfragen – Diagnostik und Feedback

  1. Beobachte ich Lernprozesse gezielt und gebe individuelles Feedback?

  2. Kann ich Schülerleistungen fair und nachvollziehbar beurteilen?

  3. Erkenne ich, wann Lernende Unterstützung oder Förderung benötigen?

  4. Nutze ich formative Elemente wie mündliches Feedback, Blitzlichter oder Exit-Tickets?


Selbsttestfragen – Professionelles Auftreten & Reflexion

  1. Trete ich sicher, freundlich und authentisch vor der Klasse auf?

  2. Kann ich meine Unterrichtsplanung und didaktischen Entscheidungen gut begründen?

  3. Reagiere ich souverän auf kritische Fragen durch Fachleiter oder Kolleg*innen?

  4. Bin ich offen für Feedback und in der Lage, meinen Unterricht selbstkritisch zu reflektieren?

  5. Halte ich gesetzliche Vorgaben, Schulregeln und Aufsichtsverantwortung im Blick?

  6. Bringe ich Freude, Engagement und pädagogisches Gespür für die Arbeit mit Jugendlichen mit?


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