Die Potenzialfeststellung Bundeswehr
In der Potenzialfeststellung der Bundeswehr wird schlussendlich deine Eignung geprüft. Verfügst du über das Potenzial, eine Berufssoldatin bzw. ein Berufssoldat zu werden? Oder hast du das Zeug dazu, in deiner Laufbahn vom mittleren in den gehobenen Dienst als Offizier des militärischen Fachdienstes aufzusteigen?
Diese beispielhaften Fragen beantwortet die Potenzialfeststellung Bundeswehr. Bevor wir auf die Potenzialfeststellung genauer eingehen, beleuchten wir zunächst den Bundeswehr-Dienstposten „Berufssoldat“.
Voraussetzungen für Berufssoldaten
Hinter dem Gedanken, Berufssoldatin bzw. Berufssoldat zu werden, steckt vor allem der Wunsch, die Karriere voranzutreiben und seine Zeit bei der Bundeswehr zu verlängern. Damit dieser Wunsch überhaupt in Erfüllung gehen kann, gilt es neben einer erfolgreichen Bewerbung sowie Potenzialfeststellung Bundeswehr auch gewisse Voraussetzungen zu erfüllen.
Wichtige Voraussetzungen
Zu diesen gehören:
- die deutsche Staatsbürgerschaft
- der Bedarf der Bundeswehr bzw. eine freie Stelle innerhalb des gewünschten Tätigkeitsbereiches
- die bisherigen Leistungen als Zeitsoldatin oder Zeitsoldat
- eine charakterliche, geistige sowie körperliche Eignung
- gute Anlass- und Laufbahnbeurteilungen
- die Bereitschaft, im In- und Ausland sowie auf Lebenszeit für die Bundeswehr tätig zu sein
- das Eintreten für die freiheitliche demokratische Grundordnung
- eine uneingeschränkte Mobilität in ganz Deutschland.
Chancen für Zeitsoldaten
Grundsätzlich haben alle Zeitsoldatinnen und Zeitsoldaten in den Laufbahnen der Unteroffiziere, der Feldwebel und Offiziere auf Zeit sowie Offiziere der Reserve die Möglichkeit, bis zum Erreichen der Altersgrenze für die Bundeswehr als Berufssoldatin bzw. Berufssoldat tätig zu sein. Wie bereits erwähnt, ist eine Grundvoraussetzung im Bewerbungsverfahren dabei das erfolgreiche Bestehen der Potenzialfeststellung Bundeswehr.
Ausnahmen und Besonderheiten
Doch Ausnahmen bestimmen die Regel: Einzig den sogenannten „Berufsoffizieranwärtern“, die über herausragende Ergebnisse im Assessment Center für Führungskräfte der Bundeswehr verfügten, und Berufsfeldwebelanwärterinnen bzw. Berufsfeldwebelanwärtern mit erfolgreichem Ausbildungsabschluss bleibt die Potenzialfeststellung erspart. Ihnen wird der Aufstieg zur Berufssoldatin bzw. zum Berufssoldaten ohne zusätzliche Prüfung gewährt.
Der Ablauf der Potenzialfeststellung Bundeswehr
Die neu ausgerichtete Potenzialfeststellung ist seit 2019 ein fester Bestandteil des Auswahlverfahrens. Sie findet in Erfurt beim Personalmanagement der Bundeswehr statt. Diese Auswahlkonferenz ist mehrstufig aufgebaut und dauert in der Regel einen Tag lang. Ziel des Aufstiegsverfahrens ist es, alle Kandidatinnen und Kandidaten nach Eignung, Leistung und Befähigung zu beurteilen sowie eine Auswahl zu treffen.
Die Testbestandteile
Einstellen solltest du dich auf diese beiden Testbestandteile:
- ein computerassistierter Test, kurz CAT Test, sowie
- ein Interview.
Der CAT Test
Der ca. 45 bis 60 Minuten dauernde CAT Test besteht aus diesen drei Aufgabenfeldern:
- Mathematik
- Sprachverständnis
- Logik
Beim Abfragen der Mathekenntnisse spielen vor allem die Grundrechenarten sowie Textaufgaben eine tragende Rolle. Wortanalogien sind ein typischer Aufgabentyp aus dem Bereich Sprachverständnis und Matrizen aus dem Logik-Bereich. Zu jedem Aufgabenblock gilt es jeweils 12 Fragen unter Zeitdruck zu lösen. Weiterhin werden mithilfe eines Fragebogens die Persönlichkeitsmerkmale aller Bewerberinnen und Bewerber erfasst.
Das Interview
Das sich anschließende Interview dient hingegen dazu, sich ein genaueres Bild von den Kandidatinnen und Kandidaten zu machen. Dabei wird schon im Vorfeld von den Prüferinnen und Prüfern das Profil des Prüflings unter die Lupe genommen. Wie war der bisherige berufliche Werdegang? Hat der Prüfling an Auslandseinsätzen teilgenommen? Und wie sieht es im Allgemeinen mit der Qualifikation aus?
Im Interview selbst geht es dem jeweiligen Prüfoffizier sowie der Psychologin bzw. dem Psychologen dann darum zu sehen, welche Ziele und Motivation der Prüfling für den Dienst bei der Bundeswehr mitbringt. Im Anschluss an das Interview bewertet das Prüfungsteam völlig unabhängig voneinander und gibt am Ende des Prüfungstages eine Empfehlung für die Auswahlkonferenz ab.
Fazit: Deine Chancen erhöhen
Hast du ein gutes Ergebnis sowohl bei der Potenzialfeststellung Bundeswehr als auch bei deinen Anlassbeurteilungen sowie deiner Laufbahnbeurteilung erzielt, gehst du ins Rennen für die begrenzten Plätze. Eine Konferenz des Personalmanagements der Bundeswehr entscheidet am Ende, ob du das Zeug zu einer Berufssoldatin bzw. einem Berufssoldaten hast. Damit du einen der 3.000 freien Plätze als künftige Berufssoldatin bzw. künftiger Berufssoldat erhältst, solltest du dich umfassend auf die Potenzialfeststellung der Bundeswehr vorbereiten.
Vorbereitung ist alles
Doch beachte: Die Schwierigkeit der Testbereiche in der Potenzialfeststellung Bundeswehr besteht nicht unbedingt in den Aufgaben an sich, sondern in den zeitlichen Vorgaben der jeweiligen Aufgabenblöcke. Diese Vorgabe ist dazu da, Teilnehmende unter zeitlichen Stress zu setzen. Mit einer optimalen Vorbereitung kannst du diesem entgegenwirken und entspannt in das Auswahlverfahren gehen.
Unser Angebot zur Vorbereitung
Wie wäre es mit einer Vorbereitung, die sowohl online als auch interaktiv ist? Für eine flexible Vorbereitung mit vielen Übungen inkl. Lösungen empfehlen wir dir daher unseren Online-Testtrainer Potenzialfeststellung Berufssoldat. Das war unser Einblick in das Thema „Potenzialfeststellung Bundeswehr“.
