Viele junge Menschen wollen zur Polizei. In einigen Fällen beruht das Wissen über den Beruf des Polizisten allerdings nur aus Filmen und Serien. Eine echte Grundlage sind diese aber natürlich nicht, denn mit dem harten Alltag eines Polizeibeamten haben die Verfilmungen oft nur wenig zu tun. Unbedingt empfehlenswert ist es daher, wenn du dir zum Beispiel vor der Ausbildung oder dem Studium in einem Polizei Praktikum die Arbeit einmal genauer ansiehst. Aber Vorsicht: Auch für ein Praktikum bei der Polizei musst du bereits gewisse Anforderungen erfüllen. Welche das genau sind und was du noch wissen solltest, zeigen wir dir detailliert im Folgenden.
Welche Praktika bietet die Polizei an?
Möchtest du bei der Polizei ein Praktikum absolvieren, hast du hierfür unterschiedliche Möglichkeiten. Konkret heißt das, die Polizei bietet Praktika für verschiedene „Fälle“ an. Damit du weißt, wovon wir sprechen, haben wir diese nachfolgend einmal kurz vorgestellt. Wichtig zu beachten ist dabei aber, dass die Verfügbarkeit der Praktikumsplätze und Möglichkeiten natürlich von der jeweiligen Landespolizeibehörde abhängt.
Schülerpraktikum bei der Polizei
Zu den beliebtesten Praktikumsstellen bei der Polizei gehört das Schülerpraktikum. Schüler haben in der Regel die Wahl, ob sie lieber zu einem Unternehmen der freien Wirtschaft gehen oder ihr Praktikum bei der Polizei absolvieren. Durchgeführt wird dieses Schülerpraktikum in der Regel zwischen der achten und zwölften Klasse. Gesprochen wird in diesem Zusammenhang oftmals auch von einem Betriebspraktikum. Gut zu wissen: Für Schüler sind die Hürden vor einem Praktikum für die Polizei Karriere recht gering.
Praktikum für Berufsinteressenten
Wer die Schulzeit bereits hinter sich gebracht hat und mit dem Gedanken spielt, zur Polizei zu gehen, der kann ein Praktikum für Berufsinteressenten absolvieren. So lassen sich Einblicke in die Polizeiarbeit gewinnen, gleichzeitig lässt sich Gespräch mit den zwischenzeitlichen Kollegen auch etwas über das Polizei Gehalt oder die Arbeitsbedingungen erfahren. Auf jeden Fall eine empfehlenswerte Option.
Ferienpraktikum
Während das Schülerpraktikum von der Schule begleitet wird und dementsprechend als Pflicht angesehen werden kann, kannst du auch ein freiwilliges Praktikum bei der Polizei machen. Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes Ferienpraktikum, welches dann also in der unterrichtsfreien Zeit in den Ferien durchgeführt wird.
Praktikum während des Studiums
Je nachdem, für welchen Studiengang du dich entscheidest, steht oftmals auch ein Praktikum auf dem Studienplan. Das Polizei Praktikum ist für dich als Student dann Pflicht, da du den Kurs bzw. Studiengang andernfalls nicht fortsetzen kannst.
Und wie lange dauert das Praktikum?
Eine generelle Aussage darüber, mit welcher Dauer das Praktikum verbunden ist, lässt sich nicht treffen. Stattdessen hängt die Dauer immer davon ab, für welches Praktikum du dich entscheidest. Es kann also durchaus sein, dass du als Schüler in nur einer oder zwei Wochen Einblicke in die Polizeiarbeit erlangst. Es ist aber auch durchaus möglich, dass sich ein Praktikum bei der Polizei über einen Zeitraum von einem Jahr zieht.
Praktikum bei der Polizei: Was macht man da?
Auch die Inhalte des Praktikums sind bei der Polizei selbstverständlich davon abhängig, für welches Praktikum du dich entscheidest. Generell kannst du dich aber in allen Fällen darauf verlassen, dass die Polizei einen bunten und vielseitigen Einblick in den Alltag der Beamten ermöglicht. Hierzu gehört nicht nur die Arbeit der Schutzpolizei, sondern auch die Arbeit in der Verwaltung oder bei der Kriminalpolizei. Welche Aufgaben in deinem jeweiligen Tagesbericht bzw. Praktikumsbericht im Praktikum später unter anderem auftauchen können, siehst du hier:
- Streifenpatrouille mit den Kollegen
- Begleiten der Verkehrspolizei bei Maßnahmen zur Verkehrsüberwachung
- Abläufe rund um einen Notruf
- Einblicke in das Führungs- und Lagezentrum der Polizei
- Einblicke in die kriminaldiensttechnische Arbeit
- Besuch der Diensthundestaffel oder Reiterstaffel
- Begleiten von Veranstaltungen der Polizei
Generell lässt sich damit also sagen, dass du einen hervorragenden Eindruck gewinnen kannst und genau siehst, wie das tägliche Arbeiten bei der Polizei aussieht. Darüber hinaus gehören natürlich noch weitere Berufsgruppen zur Polizei, zu denen zum Beispiel verschiedene Spezialisten, Analysten oder technische Assistenten gehören. Hast du einen Eindruck gewonnen, dürfte dir die Entscheidung für oder gegen eine Karriere bei der Polizei sicherlich deutlich leichter fallen.
Welche Voraussetzungen muss ich für ein Praktikum erfüllen?
Welche Anforderungen vor der Praktikum Bewerbung genau beachtet werden müssen, ist von der Wahl des jeweiligen Praktikums abhängig. Darüber hinaus gibt es zwischen den Polizeibehörden der einzelnen Bundesländer ebenfalls noch einmal Unterschiede, weshalb die Voraussetzungen nicht so einfach allgemein benannt werden können. Nichtsdestotrotz können aber auch ein paar allgemeine Kriterien festgehalten werden, die auf jede Polizeibehörde zutreffen:
- Interesse am Polizeiberuf
- ein sauberes Führungszeugnis ohne Vorstrafen
- deutsche Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines EU-Landes
- eine gültige Haftpflichtversicherung
Zusätzlich wichtig zu beachten ist, dass in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Altersvorgaben gelten können. Die Frage: „Praktikum ab welchem Alter?“ lässt sich somit auch nicht pauschal beantworten. Generell solltest du dich, mit Ausnahme des Schülerpraktikums, darauf einstellen, dass ein festes Bewerbungsmuster durchlaufen wird und dich die Polizei dementsprechend prüft. Je nach Praktikum kann es sogar sein, dass du einen regulären Polizei Einstellungstest durchlaufen musst, der auch bei einer Polizei Ausbildung durchgeführt werden müsste.
Bewerbung Praktikum: Wie mache ich es richtig?
Wenig überraschend gibt es auch beim Einreichen der Bewerbung Polizei Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Einige Länder sind enorm modern unterwegs, so dass du dein Bewerbungsschreiben Praktikum ganz einfach online übermitteln kannst. Andere Polizeibehörden sind möglicherweise noch etwas klassischer unterwegs, so dass du hier auf den postalischen Weg zurückgreifen musst. Darüber hinaus ist im Rahmen des Bewerbungsschreibens zu beachten, dass die Polizei gewisse Zeiträume und Fristen aufstellen kann. Auch die erfährst du aber, indem du dich vor dem Einreichen deiner Unterlagen an die Internetseite deiner Landespolizei wendest.
Diese Bewerbungsunterlagen brauchst du
Aufgeklärt wirst du von der Landespolizei auf der Internetseite auch genau darüber, welche Unterlagen in deiner Bewerbungsmappe zu finden sind. Definitiv dabei sein muss ein Anschreiben Praktikum, zudem sind die Vorgaben der jeweiligen Landespolizei zu beachten. Nachfolgend haben wir für dich aber auch einmal aufgeführt, welche Unterlagen als typisch bezeichnet werden können:
- Anschreiben/Motivationsschreiben
- Tabellarischer Lebenslauf
- Kopie des letzten Zeugnisses oder Abschlusszeugnisses
- Bewerbungsbogen und Einverständniserklärung
Den Bewerbungsbogen und eine mögliche Einverständniserklärung erhältst du direkt von der Polizei. Solltest du noch nicht volljährig sein, muss die Einverständniserklärung auch für einen Praktikumsplatz von deinen Eltern unterschrieben werden. Als Tipp lässt sich zudem sagen, dass du dein Motivationsschreiben überzeugend gestalten solltest. Das gilt aber generell für die gesamte Bewerbung. Immerhin gehen bei der Polizei zahlreiche Unterlagen ein und nicht jeder Bewerber kann auch wirklich einen Praktikumsplatz bekommen. Je besser du dich präsentierst, desto größer sind also auch deine Chancen.
Bist du rund um die Bewerbungsunterlagen nicht mehr ganz so frisch, kannst du dir zum Beispiel eine Bewerbungsschreiben Praktikum Vorlage oder ein Muster für einen Lebenslauf Praktikum ansehen und diese als Vorlage für deine eigene Bewerbung nutzen.
Das Auswahlverfahren der Polizei
Auch im Zusammenhang mit einer Bewerbung für einen Praktikumsplatz kann es bei der Polizei vorkommen, dass ein Auswahlverfahren durchlaufen werden muss. Während in einigen Bundesländern möglicherweise die schriftliche Bewerbung ausreichend ist, wirst du in anderen Bundesländern zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Hier möchte dich die Polizei etwas besser kennenlernen, zusätzlich kann es sein, dass ein Online-Test mit verschiedenen Aufgaben gemeistert werden muss. Dieser ähnelt dem klassischen Computertest aus dem Einstellungsverfahren der Polizei, kann aber natürlich als abgespeckte Variante bezeichnet werden. Dennoch solltest du das Ganze nicht unterschätzen und dich dementsprechend gut auf diesen Termin vorbereiten. Du wärst nicht der erste Bewerber, der sich aufgrund eines schwachen persönlichen Eindrucks vom Traum des Polizei Praktikums verabschieden müsste. Insofern: Bereite dich lieber intensiv vor und sorge so dafür, dass dir die Prüfungen keinen Strich durch die Rechnung machen.
Warum werden so viele Bewerber abgelehnt?
Jedes Jahr muss die Polizei zahlreichen Bewerbern für einen Praktikumsplatz mitteilen, dass es für sie leider nicht für einen Platz gereicht hat. Sollte dies bei dir vorkommen, musst du dich also keinesfalls schämen – anderen Bewerbern ist das auch schon so ergangen. Warum so viele Bewerber bei der Polizei abgelehnt werden, hat ganz unterschiedliche Gründe. Einer davon ist die Verfügbarkeit der Praktikumsplätze, denn die kann die Anzahl der Bewerber nicht einmal ansatzweise decken. Heißt also: Schon von Natur aus muss die Polizei einigen Bewerbern absagen – ganz egal, wie gut diese möglicherweise sind. Clever ist es daher auf jeden Fall, sich frühzeitig für seinen Praktikumsplatz zu bewerben. Welche weiteren Gründe eine Ablehnung bei der Polizei haben kann, siehst du im Folgenden:
- Allgemeine Zulassungskriterien werden nicht erfüllt
- Bewerbungsfrist wurde verpasst
- Bewerbungsschreiben nicht korrekt eingereicht (beispielsweise falsche Adresse)
- Falsche E-Mail oder Telefonnummer in den Unterlagen angegeben
- Bewerbungsunterlagen waren nicht überzeugend, nicht vollständig oder unordentlich
- Leistungen im Auswahlverfahren für die Zusage nicht ausreichend
Sollte es mit einem Praktikumsplatz zum Beispiel aufgrund eines verpassten Bewerbungszeitraums nicht geklappt haben, solltest du aber nicht den Kopf in den Sand stecken. Stattdessen suchst du dir vielleicht einfach den nächsten Termin und nutzt die Zeit bis dahin, um dich intensiv auf alle Prüfungen im Zusammenhang mit dem Praktikumsplatz vorzubereiten.
Eine Antwort
Ich find die Seite echt toll erklärt es könnte nur dabeistehen ab welchem Alter man sich werben kann
Wäre schön
LG Nele