Die heute bekannte Ausbildung als Orthopädiemechaniker wird auch als Orthopädietechnik-Mechaniker bezeichnet und ist noch vergleichsweise jung. Sie erfolgt in dualer Form in einem Betrieb und in der Berufsschule. Im Laufe von drei Jahren lernen die Azubis das Erstellen, Instandsetzen und Anpassen von orthopädietechnischen Hilfsmitteln wie zum Beispiel Prothesen. Besitzt man bereits schon entsprechende Grundkenntnisse, kann sich anstatt einer Ausbildung auch eine Umschulung anbieten. Die Lernzeit fällt mit 24 Monaten dabei typischerweise ein Jahr kürzer aus.
Die Voraussetzung für die Ausbildung
Orthopädiemechaniker arbeiten vor allem unter dem Motto, das Leben für andere Menschen besser zu machen. Der Beruf ist daher mit einem großen Maß an Verantwortungsbewusstsein verbunden. Wer Orthesen, künstliche Gliedmaßen, Prothesen, Bandagen oder sogar Rollstühle herstellt, muss immer mit größter Sorgfalt arbeiten. Hier spielt zudem auch ein gewisses technisches Verständnis eine Rolle. Handwerkliche Fähigkeiten und gute Grundlagen in Mathematik und Physik sind für den Beruf praktisch unumgänglich. Gleichzeitig sollten Bewerber aber auch ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Spaß an der Arbeit mit Menschen mitbringen. Oft müssen die hergestellten Hilfsmittel direkt an den Patienten angelegt werden. Kontaktscheue und unkommunikative Menschen bekommen hier meist Probleme, da die Patienten auch genau angeleitet werden müssen.
Bezüglich der schulischen Voraussetzungen für eine Ausbildung hat man die besten Chancen mit einem Abitur oder Fachabitur. Darüber hinaus sind gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern gefragt. Gute Kenntnisse in der Informatik können ebenfalls nicht schaden. Im späteren Berufsleben spielt der Umgang mit CAD-Systemen oft eine große Rolle.
Auswahlverfahren mit Einstellungstest
Nach dem Abschluss der Ausbildung arbeiten Orthopädiemechaniker in Orthopädietechnik- und Rehawerkstätten sowie in Sanitätshäusern. Auch eine Arbeitsstelle direkt in einem Krankenhaus ist durchaus möglich. In vielen Fällen müssen Bewerber aber erst einmal einen Eignungstest überstehen, bevor sie für die Ausbildung zugelassen werden. Der Test setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. Die theoretischen Aufgaben beschäftigen sich mit Allgemeinbildung, aber auch mit naturwissenschaftlichen und technischen Fragen. Im praktischen Teil wird überprüft, ob der Bewerber über ausreichende handwerkliche Grundfähigkeiten verfügt.
Auf den Test vorbereiten
Damit es mit der Ausbildung zum Orthopädiemechaniker wirklich klappt, lohnt es sich, eine Online-Vorbereitung für den Einstellungstest zu absolvieren. Gerade die theoretischen Aufgaben lassen sich auf diese Weise schon einmal üben und man bekommt einen Eindruck davon, welche Fragen einen im späteren Test erwarten.
Eine Antwort
Als ich meine Ausbildung in der Orthopädietechnik begann, war ich von der Verantwortung, die dieser Beruf mit sich bringt, überwältigt. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich meine erste Prothese herstellte und sie einem Patienten anpasste. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie erfüllend es sein kann, das Leben anderer Menschen durch meine Arbeit zu verbessern.