Was ist eigentlich ein Assessment Center bei der Polizei?
Die Polizei prüft im Einstellungsverfahren wichtige Softskills und Fähigkeiten ihrer Bewerber ab, die im Polizeialltag jederzeit abrufbar sein müssen.
In diesem Verfahren namens Assessment Center werden die Fähigkeiten der Bewerber getestet und festgestellt, was laut Definition Ziel des Assessment Centers ist, denn “To assess” bedeutet im Englischen, eine Sache oder Person bewerten und etwas feststellen.
Insgesamt werden bei den Übungen zum einen Durchsetzungsvermögen, Konfliktbereitschaft, Deeskalationsvermögen und auch Belastbarkeit geprüft, zum zweiten sind auch Skills wie Verhandlungsgeschick sowie psychologisches Einfühlungsvermögen und soziale Kompetenzen für die Bewerber nötig.
Daher sind diese Assessment Center letztlich ein strukturiertes Auswahl- und Bewertungsverfahren, in dem durch Einzel- oder Gruppenaufgaben Fähigkeiten und Eigenschaften geprüft werden, die für die jeweilige Stelle entscheidend sind.
Eine dieser Aufgaben lautet “Präsentation” und diese stellen wir dir nun vor.
Was versteht man unter einer Präsentation und was muss man beachten?
Die Präsentation ist eine der Aufgaben, die am häufigsten im Assessment Center der Polizei vorkommt.
Bei der Präsentation steht deine Fähigkeit im Vordergrund, ein bestimmtes Thema überzeugend und interessant zu vermitteln.
Es ist zudem wichtig, dass bei deinen Ausführungen ein roter Faden erkennbar ist.
Genau dieser rote Faden wird nämlich dann von den Prüfern bewertet, daher beachte die zwingend notwendige Grundstruktur einer Präsentation, die wir dir später in diesem Video genau erklären werden.
Denke immer daran, deutlich zu sprechen und versuche ein angemessenes Lächeln zu bewahren, um eine freundliche und selbstbewusste Atmosphäre zu schaffen.
Übrigens: Es ist durchaus in Ordnung, wenn du eine mögliche Nervosität offen ansprichst. Dadurch demonstrierst du Menschlichkeit und Souveränität zugleich, da du auch mit kleinen Unsicherheiten umgehen kannst.
Bitte versuche nie krampfhaft, deine Nervosität zu verbergen, darunter leidet dann mit Sicherheit die Überzeugungskraft deiner Präsentation.
Die Vorbereitungszeit
Bevor überhaupt die Präsentation beginnt, musst du diese natürlich erst einmal vorbereiten.
In dieser Vorbereitungszeit, die von Präsentation zu Präsentation variiert, ist es zunächst wichtig zu wissen, welche Medien dir während der Präsentation zur Verfügung stehen.
Du kannst nämlich eine deutlich breitere Palette an Visualisierungen anbieten, wenn du z.B. einen Beamer hast, ein Whiteboard oder ähnliches benutzen kannst.
Da ja die Struktur der ganzen Präsentation so wichtig ist, so sollten auf dem Whiteboard alle wichtigen Punkte für die Zuhörer strukturiert aufgelistet sein.
Außerdem empfehlen wir dir dringend, dass du mit Karteikarten arbeitest.
Auf diesen Karteikarten notierst du dir zusätzlich zum Whiteboard, aber nur in Stichworten, die Punkte, die für die Präsentation wichtig sind. Schreibe bitte nie ganze Sätze für dich auf, sonst neigst du dazu, diese vorzulesen, während Stichworte dich dagegen freier sprechen und souveräner wirken lassen.
Nutze nun weiter die Vorbereitungszeit, um deine Präsentation zu erstellen, die immer, wirklich immer aus Einleitung, Hauptteil und Schluss bestehen sollte.
Die Einleitung
Beginne deine Präsentation mit einer Einleitung, die die Neugier deiner Zuhörer weckt.
Wenn deine Präsentation einen Medieneinsatz zulässt, verwende dazu eine Titelfolie oder auch nur ein Bild, das mit dem Thema deiner Präsentation verbunden ist.
Auch wenn das Thema bereits durch Folie und Bild erkennbar ist, erwähne es explizit am Anfang deines Vortrags. So weiß jeder, worum es geht.
Stelle anschließend die Gliederung deiner Präsentation vor und erläutere kurz die Punkte, über die du sprechen wirst.
Dies ermöglicht es deinen Zuhörern, dir besser zu folgen, wenn sie bereits wissen, was sie erwartet.
Der Hauptteil
Der Hauptteil deiner Präsentation bildet den größten Teil und beansprucht dadurch die meiste Zeit.
Hier deckst du verschiedene Aspekte deines Themas ab und vermittelst alle recherchierten Informationen an deine Zuhörer.
Es ist wichtig, dass du vom Allgemeinen zum Speziellen gehst.
Das bedeutet, du beginnst mit grundlegenden Informationen zu deinem Thema, erläuterst wichtige Begriffe und gehst dann auf die einzelnen Unterpunkte ein.
Um die Aufmerksamkeit deiner Zuhörer aufrechtzuerhalten, solltest du während des Vortrags regelmäßig Folien, Bilder oder Grafiken einsetzen.
Diese sollten nicht nur im Hintergrund laufen, sondern aktiv erklärt werden, wobei du die Abbildungen in deinen Vortrag integrierst.
Der Schluss
Mit dem Schluss rundest du deine Präsentation ab und hier bieten sich verschiedene Möglichkeiten zur Gestaltung an.
In der Regel fasst du noch einmal kurz die wichtigsten Punkte zusammen und ziehst ein Fazit.
Nachdem du deine Präsentation abgeschlossen hast, ist es wichtig, nicht sofort von der Bühne zu stürmen.
Biete stattdessen an dieser Stelle Rückfragen an, auch das gibt Extrapunkte auf der Souveränitätsskala.
Was versteht man unter einem Kurzvortrag?
Im Assessment Center der Polizei gibt es verschiedenste Formen der Präsentationen, eine der wichtigsten dabei ist der Kurzvortrag.
Das Wort „kurz“ gewinnt schon in der Vorbereitungszeit an Bedeutung, denn du hast nur zehn bis 15 Minuten Zeit dich vorzubereiten. Dies hat den Hintergrund, dass man sehen möchte, dass du auch unter Stress dich schnell in ein Thema einarbeiten und dieses auch präsentieren kannst.
Es geht also damit los, dass du dir ein Thema von mehreren aussuchen kannst oder dir wird ein explizites Thema vorgegeben. Hier ist es in der Regel ein aktuelles Thema aus Politik, Gesellschaft oder Zeitgeschehen, welches zu bearbeiten ist.
Dabei ist ein gutes Vorgehen, wenn du Vergleiche anstellst. Erarbeite also mehrere Blickwinkel und stelle diese dann wiederum durch Pro und Contra dar. Wir empfehlen dir auch hier, dass du klar strukturiert vorgehst. Beginne mit einer Einleitung, lass dieser dann im Hauptteil die weiteren Blickwinkel folgen, also Blickwinkel 1, Pro 1 und Contra 1, dann Blickwinkel 2, Pro 2 und Contra 2 usw. und dann am Ende dein Fazit.
Was versteht man unter einer Ergebnispräsentation?
Als nicht minder wichtige Präsentation im Assessment Center der Polizei gilt die sogenannte Ergebnispräsentation.
Unter einer Ergebnispräsentation versteht man, meist im Rahmen einer Gruppendiskussion, dass einer der Gruppenteilnehmer nach der Diskussion das gemeinsam erarbeite Ergebnis präsentiert.
Dies könnte beispielsweise die Untersuchung eines fiktiven Krimimalfalls, die Ausarbeitung einer Strategie zur Bekämpfung von Verbrechen oder die Bewertung einer spezifischen Situation umfassen.
Und auch wenn nur einer der Bewerber das Ergebnis präsentiert, so sind alle Bewerber für das Ergebnis verantwortlich und für anschließende Rückfragen zuständig.
Diese Aufgabe zielt insbesondere darauf ab, die Fähigkeiten der Kandidaten in den Bereichen Analyse, Problemlösung und Kommunikation zu bewerten, welche für den polizeilichen Alltag so extrem wichtig sind.
Vorbereitung auf die Übungen im Assessment Center der Polizei
Um die Nervosität vor dem Assessment Center der Polizei zu minimieren, solltest du dich bereits im Vorfeld schon einmal mit dem System “Präsentation” auseinandersetzen und intensiv vorbereiten.
Hierfür nutzt du am besten die Hilfe von Familienmitgliedern oder Freunden, denn mit diesen kannst du die eine oder andere Präsentation ganz einfach durchspielen.
Das Training unter „realen“ Bedingungen hilft dir, am Ende auch gelassener in das Assessment Center zu gehen.
Du siehst, mit der richtigen Vorbereitung für das Assessment Center überzeugst du die Personalverantwortlichen und punktest im Auswahlverfahren.
Wie du dich aber noch besser vorbereiten kannst, zeigen wir dir jetzt.
Online-Trainer für die Übungen
Ein passender Online-Trainer für die Übungen im Assessment Center der Polizei ist der Polizei Einstellungstest Online Testtrainer von Plakos.
Erhalte ausführliche Informationen, teste dein Wissen anhand zahlreicher interaktiver Tests und Übungsaufgaben und bereite dich mit Videokursen, Erfahrungsberichten und Skripten optimal vor.
Außerdem erhältst du zusätzlich die passende Lern-App, das heißt für dich: flexibel Lernen, wann und wo Du möchtest!
Schaue dir also unbedingt den Polizei Einstellungstest Online Testtrainer von Plakos an und mache dich fit für die Bereiche Präsentation, Interview, Rollenspiel, Gruppendiskussion oder viele mehr.
Fazit
Dies war ein Einblick in das Thema Präsentationen im Assessment Center der Polizei, die dich im Rahmen eines Bewerbungsprozesses erwarten könnten.
Wir wünschen Dir viel Spaß beim Üben und viel Erfolg im Assessment Center.
Dein Plakos Team