Wer eine Karriere bei der Bundeswehr anstrebt, muss es zunächst durch den umfangreichen und anspruchsvollen Einstellungstest der Bundeswehr schaffen. Neben körperlicher Fitness, Gesundheit und Allgemeinwissen, steht für Bewerberinnen und Bewerber bei der Bundeswehr auch ein psychologischer Test bevor. Wir verraten, welche Testbestandteile zum psychologischen Test der Bundeswehr gehören, warum die Bundeswehr psychologische Tests verwendet und natürlich wie Du Dich am besten auf die Psychologie Tests der Bundeswehr vorbereitest!
Warum ist bei der Bundeswehr ein psychologischer Test Pflicht?
Der Beruf der Soldatin bzw. des Soldaten ist besonders herausfordernd und kann die Angehörigen der Bundeswehr seelisch ebenso stark beanspruchen, wie körperlich. Die Bundeswehr setzt daher seit vielen Jahren auch psychologische Tests ein, um geeignete Kandidaten für die anspruchsvollen Aufgaben zu finden. Dabei dient der Psychologie Test der Bundeswehr zwei Zielen: Zunächst sollen die Kandidatinnen und Kandidaten auf ihre seelische Robustheit überprüft werden.
Nur wer fest im Leben steht, einen funktionierenden „moralischen Kompass“ besitzt und sich über die Verantwortung seiner neuen Aufgabe im Klaren ist, kann eine Karriere als Soldat antreten. Außerdem vertreten die Angehörigen der Bundeswehr unser Land – im Inland wie im Ausland. Daher ist es unumgänglich, dass sie alle sich als verfassungstreu und aufrechte „Bürger in Uniform“ verhalten. Extremistische Ansichten, menschenverachtende Aussagen oder verfassungsfeindliche Einstellungen haben bei der Bundeswehr keinen Raum.
Psychologischer Test der Bundeswehr – Welche Bestandteile hat der Test?
Der psychologische Test bei der Bundeswehr findet nicht unter diesem Begriff statt, sondern wird in unterschiedlichen Formen in das allgemeine Auswahlverfahren integriert. Auf diese Art vermeidet die Bundeswehr, dass einstudierte Aussagen oder Verstellen der Persönlichkeit zu falschen Annahmen führen – hier haben die Psychologen der Bundeswehr viel Erfahrung!
Personalbogen
Bereits ganz zu Beginn des Auswahlverfahrens werden die Bewerberinnen und Bewerber gebeten, einen Fragebogen zu ihrer Person auszufüllen. Neben Namen, Geburtsdatum und Schulabschluss werden auch Fragen zur eigenen Motivation gestellt: Warum möchten Sie zur Bundeswehr? Welches sind Ihre größten Stärken und Schwächen? Hatten Sie bereits in einer anderen Funktion Führungsverantwortung? All diese Fragen werden kurz und knackig beantwortet, geben den Prüfern jedoch bereits einen ersten Eindruck zu den Prüflingen. Dabei gibt es, wie bei allen Bereichen des psychologischen Tests der Bundeswehr, kein Richtig und kein Falsch – wer versucht, die „perfekte Antwort“ zu finden, fliegt schneller auf, als man meinen möchte.
Übrigens: Die Fragen aus dem Fragebogen können sich durchaus in späteren Stationen des Auswahlverfahrens wiederholen. Daher solltest Du stets ehrlich und offen antworten – im Stress des Auswahlverfahrens präsentierst Du schließlich Deine wahren Antworten. Denn der Psychologe der Bundeswehr hat mehr Erfahrung als Du!
CAT
Nach dem Fragebogen ist die nächste Station der psychologischen Tests der Bundeswehr der CAT, oder Bundeswehr Computertest. Hier bekommen die Prüflinge neben Fragen zu Allgemeinwissen, Technik, Mathematik und Sprachverständnis auch persönliche Fragen gestellt. Diese Fragen lassen sich in unterschiedliche, psychologische Kategorien einteilen. Wir haben Dir ein paar Fragen aufgelistet.
Bundeswehr psychologischer Test – Fragen zur Motivation
„Warum möchten Sie zur Bundeswehr?“ „Können Sie sich auch einen anderen Beruf vorstellen?“ „Haben Sie sich lange mit der Entscheidung, zur Bundeswehr zu gehen, auseinandergesetzt?“ All diese Fragen sollen der Auswahlkommission einen Eindruck darüber geben, wie motiviert Du bist, bei der Bundeswehr zu dienen. Der Soldatenberuf ist schließlich kein Job, den man mal eben für ein paar Wochen oder Monate macht – hier kommt „Beruf“ noch von „Berufung“!
Bundeswehr psychologischer Test – Fragen zur Persönlichkeit
„Wie gehen Sie mit Stress um?“ „Feiern Sie gern, oder sind Sie eher introvertiert und ruhig?“ „Stehen Sie gern im Mittelpunkt?“ Bei diesen und ähnlichen Fragen geht es um Deine Persönlichkeit. Hier wollen die Personaler der Bundeswehr Dich als Person kennenlernen. Dies soll vor allem dazu dienen, Deine Fähigkeiten, dich innerhalb der Bundeswehr zu integrieren einzuschätzen. Wer als Soldat oder Soldatin dient, ist schließlich fast immer von anderen Kameradinnen und Kameraden umgeben. Doch keine Sorge: Nur weil Du extrovertiert oder introvertiert bist, kannst Du natürlich trotzdem zur Bundeswehr. Viel interessanter ist im psychologischen Test der Bundeswehr, wie gut Du Dich selbst einschätzen kannst.
Bundeswehr psychologischer Test – Fragen zu persönlicher Moral und Werten
„Hören Sie auf jeden Befehl Ihres Vorgesetzten, ohne Wenn und Aber?“ „Ein Kamerad von Ihnen verstößt gegen direkte Befehle – was tun Sie?“ „Was ist für Sie das höchste Gut?“ Hier wird es langsam ernst: Fragen zu Moral und Ethik sind bei der Bundeswehr von besonderem Interesse. Schließlich verfolgt die Bundeswehr das Ziel, ihre Soldatinnen und Soldaten zu „Staatsbürgern in Uniform“ zu machen, die Werte der Demokratie zu verteidigen und mit allen Mitteln für unser Grundgesetz einzustehen.
Bundeswehr Vorstellungsgespräch – Psychologischer Test der Bundeswehr
Das Bundeswehr Vorstellungsgespräch bildet den größten Teil des psychologischen Tests der Bundeswehr ab. Hier sitzen die Bewerberinnen und Bewerber mit der Auswahlkommission zusammen – in deren Reihe sich in der Regel auch ein Psychologe befindet. Im direkten Bundeswehr Vorstellungsgespräch wird nun auf die Antworten der schriftlichen Fragen eingegangen und weitere Themen angesprochen. Im Laufe des Gesprächs möchten die Prüfer erkennen, dass Du eine gefestigte Persönlichkeit hast und weißt, für Deine Werte einzustehen.
Auch Deine Motivation, zur Bundeswehr zu gehen wird abgefragt werden – antworte hier offen und ehrlich. Schließlich ist es Dein Traum, zur Truppe zu kommen. Doch blinder Eifer um jeden Preis ist auch hier nicht angebracht. Ruhig, überlegt und moralisch gefestigt – so tritt der perfekte Kandidat im psychologischen Test im Rahmen des Bundeswehr Vorstellungsgesprächs auf.
Psychologischer Test der Bundeswehr – Die beste Vorbereitung
Der psychologische Test der Bundeswehr ist eine wichtige Hürde, die Du mit einiger Vorbereitung jedoch locker bestehen kannst. Denn auch wenn es um Deine persönlichen Eigenschaften und Einstellungen geht – Du kannst Dich auf das Gespräch und die Fragen vorbereiten. Mit Hilfe eines Online-Testtrainers kannst Du Dir die Art der Fragen ansehen, die Dir gestellt werden könnten. Außerdem findest Du Erläuterungen und Hinweise zum Hintergrund der jeweiligen Frage
Natürlich kann Dir ein Testtrainer nicht die „richtige Lösung“ für das psychologische Gespräch liefern – hier kommt es auf Deine Einstellungen an. Aber eine Orientierung und einige Hilfestellungen werden dir den Weg durch den Test erleichtern.
Wichtige Hinweise
Du merkst schon: Das Bestehen des psychologischen Tests bei der Bundeswehr ist weniger gut zu trainieren als Sporttest und Co. Dennoch gibt es einige Hilfestellungen für die Vorbereitung: Arbeite mit einem Testtrainer. Hier erfährst Du mehr zum Hintergrund der gestellten Fragen – die perfekte Vorbereitung. Bereite Dich auf die Fragen vor. So kannst Du Deine eigene Meinung perfekt vertreten. Setze dich mit schwierigen Themen auseinander.
Schusswaffengebrauch, Auslandseinsatz und Rechtsextremismus sind Themenfelder, bei denen davon ausgegangen werden muss, dass Du Dich mit ihnen auseinandergesetzt hast. Sei Du selbst. Verstellen bringt Dich nicht weiter und Du machst einen unehrlichen, falschen Eindruck. Höre gut zu und hinterfrage Deine Antworten. Viele Themenbereiche lassen sich aus unterschiedlicher Richtung betrachten. Achte darauf, nicht zu festgefahren zu sein, beleuchte gerade schwere Themen aus allen Richtungen, bevor Du zu Deiner Antwort kommst.
Psychologischer Test der Bundeswehr – Fazit
Um bei der Bundeswehr dienen zu können, musst Du einen psychologischen Test der Bundeswehr absolvieren. Hier kommen unterschiedliche, knifflige Frage auf Dich zu. Deine Motivation wird dabei ebenso durchleuchtet, wie Deine Wertvorstellungen und Deine Persönlichkeitsmerkmale. Mit der richtigen Vorbereitung wird es jedoch sicher klappen. Der wichtigste Tipp lautet jedoch: Sei Du selbst. Wer sich verstellt, hat schon verloren – hier sitzen schließlich gut ausgebildete Psychologen, die den Test auswerten. Habe jedoch auch keine Scheu davor, Dich mit schwierigen Themen auseinanderzusetzen. Du möchtest zur Bundeswehr – und das kannst Du allein am besten vertreten!