An die Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr werden harte Voraussetzungen gestellt. Diese müssen nicht nur geistig jederzeit fit sein, sondern selbstverständlich auch eine gewisse körperliche Fitness mit sich bringen. Diese wird mit dem Bundeswehr Fitnesstest ermittelt und das auch nicht nur einmalig. Stattdessen wird dieser auch als Basis Fitnesstest bezeichnete Test einmal im Jahr durchgeführt.
Basis-Fitness-Test der Bundeswehr: Was ist das?
Auch wenn es bei der Bundeswehr unzählige Berufsmöglichkeiten gibt, die nicht direkt etwas mit den Streitkräften zu tun haben, ist ein Großteil aller Beschäftigten bei der Armee vom sogenannten Basis-Fitness-Test betroffen. Hierbei handelt es sich um eine sportliche Leistungsüberprüfung, die allerdings keinesfalls nur einmalig durchgeführt wird. Stattdessen handelt es sich um einen regelmäßigen Test, der von jedem Soldat und jeder Soldatin im Detail einmal im Jahr durchgeführt werden soll. Überprüft wird so, wie sich die körperliche Fitness der Rekruten verändert hat, bzw. ob diese noch immer auf einem akzeptablen Niveau liegt. Bewertet werden die Leistungen in diesem Test mit Hilfe eines standardisierten Punktesystems, wodurch die Bewertung vollkommen unabhängig von Alter, Status oder Geschlecht erfolgen kann.
Bundeswehr Fitnesstest: Das sind die Aufgaben im Sporttest
Nicht nur in der Grundausbildung musst du als Soldat fit sein, sondern auch im weiteren Verlauf deiner beruflichen Karriere. Aus diesem Grund steht der Bundeswehr Fitnesstest Jahr für Jahr wieder auf dem Plan und es müssen gewisse Mindestanforderungen erfüllt werden. Wir wollen dir hier einmal genau zeigen, welche Vorgaben dich erwarten und wie die Übungen im Physical Fitness Test genau durchgeführt werden müssen. Die gute Nachricht: Es sind lediglich drei Übungen, die ganz gezielt ausgewählt wurden, da sich die Leistungen hier auf einfache Art und Weise vergleichen lassen.
1. Der Sprint-Test
Im Sprint-Test nimmt die Bundeswehr deine Sprintfähigkeiten bzw. deine Geschwindigkeit unter die Lupe. Im Detail handelt es sich hierbei um einen Sprint über eine Strecke von Elf mal zehn Metern. Insgesamt also 110 Meter Strecke, die hier am Stück und im Sprint abgelaufen werden müssen. Die Übung beginnt auf einer Gymnastikmatte, auf der du in Bauchlage liegst und deine Arme seitlich neben dem Körper platzierst. Sobald der Prüfer das Signal gibt, musst du dich aufrichten und die ersten zehn Meter zur Wendepylone in höchstem Tempo laufen. Hier umkurvst du die Pylone und sprintest zurück zur Gymnastikmatte. Bist hier angekommen, musst du dich wieder in die Bauchlage bringen und dafür sorgen, dass sich deine Hände hinter deinem Rücken berühren. Jetzt stehst du wieder auf und setzt den Sprint fort. Durchgeführt wird das insgesamt über fünf Runden, die Anforderungen in der Tabelle für Männer und Frauen sehen vor, dass du nicht langsamer als 60 Sekunden sein solltest.
2. Klimmhang-Test
Die Kraft und die Einstellung spielt bei der Bundeswehr ebenfalls eine wichtige Rolle. Du musst hierfür aber nicht etwa Sit-Ups meistern oder Liegestütze absolvieren. Stattdessen wird der sogenannte Klimmhang durchgeführt. Für dich bedeutet das , dass du ungefähr auf Breite deiner Schultern im Kammgriff eine Klimmzugstange bzw. eine Stange umfasst. Das Kinn muss dabei leicht über die Stange ragen. Während dir am Anfang noch eine Starthilfe zur Verfügung steht, wird diese beim Ertönen des Startsignals entfernt. Ab jetzt hängst du also völlig frei und musst dich hier so lange wie möglich in der Position halten können. Gestoppt wird die Zeit dann, wenn sich dein Kinn unterhalb der Stange befindet. Durchgefallen bist du bei dieser Prüfung im Assessment Center Sporttest bzw. Combat Fitness Test Bundeswehr, wenn du dich nicht mindestens fünf Sekunden lang halten kannst.
3. 1.000-Meter-Lauf
Ausdauer, Wille und Geschwindigkeit in einem werden im 1.000-Meter-Lauf geprüft, der im Bundeswehr Fitnesstest als letzte Übung durchgeführt wird. Ein Pendellauf oder ähnliches wird hier also nicht absolviert. Die Regeln sind hier im Bundeswehr Sporttest einfach: Du musst möglichst innerhalb kürzester Zeit eine Strecke von 1.000 Metern hinter dich bringen. Wer bestehen möchte, muss das in maximal sechs Minuten und 30 Sekunden schaffen. Hast du das nicht geschafft, gilt diese Übung in der Bewertung als nicht bestanden.
Üben für den Bundeswehr Fitnesstest
Wenig überraschend ist es ratsam, für den Bundeswehr Fitnesstest gesondert und speziell zu üben. Du solltest in deinem Alltag als Soldat oder Soldatin zwar im Prinzip schon eine intensive Vorbereitung durchlaufen, dennoch schadet es auf keinen Fall, wenn du genau die Übungen aus dem Test auch im Vorfeld noch einmal trainierst. Im besten Fall hältst du dich an die realistischen Vorgaben bei den Zeiten bzw. Anforderungen und richtest dementsprechend dein Training aus. Dass sich die Verbesserungen dabei nicht sofort über Nacht einstellen werden, dürfte klar sein. Aus diesem Grund solltest du auch frühzeitig mit deinem Training beginnen und so sicherstellen, dass du am Testtag auch deine beste Leistung abrufen kannst. Neben dem Fitnesstest gibt es bei der Bundeswehr übrigens auch eine medizinische Untersuchung, welche unter anderem ein Drogenscreening enthält.
Fazit: Sportliche Leistungsfähigkeit muss sein
Na klar: Ohne eine gewisse körperliche Fitness geht es als Soldat oder Soldatin nicht. Aus diesem Grund prüft die Bundeswehr sowohl im Auswahlverfahren als auch im beruflichen Alltag die Leistungsfähigkeit der Rekruten in diesem Bereich. Gecheckt werden im Basis-Fitness-Test die Leistungen in drei verschiedenen Übungen, welche nach unseren Erfahrungen zwar nicht direkt als schwer, aber als herausfordernd bezeichnet werden können. Einfacher kannst du dir die Sache natürlich machen, wenn du dich regelmäßig fit hältst und zudem noch einmal speziell und explizit für diesen Fitnesstest trainierst.