Wenn Sportwaffen, Pistolen oder Gewehre erstellt werden, dann kommt es auf höchste Präzision an. Aus diesem Grund erfordert der Beruf des Büchsenmachers eine sehr hohe Verantwortung. Besonders in den heutigen Zeiten, in denen der Wunsch nach Sicherheit in der deutschen Bevölkerung wieder wächst, steigt auch die Nachfrage nach Büchsenmachern.
Voraussetzung für die Ausbildung
Für die Ausbildung als Büchsenmacher ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Faktisch reicht ein Hauptschulabschluss aus, ein Großteil der Bewerber verfügt aber über die mittlere Reife. Darüber hinaus ist auch ein Sportwaffen- oder Jagdschein keine Voraussetzung. Allerdings kann sich der Besitz eines Jagdscheins durchaus positiv auswirken, da man dadurch gewisse Vorkenntnisse mit Waffen zeigen kann. Schließlich müssen die gefertigten Pistolen und Gewehre auch eingeschossen werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Kenntnisse im Umgang mit Waffen zu haben, wobei der Sportwaffen- oder der Jagdschein ein guter Anfang ist.
Darüber hinaus sollten Bewerber Interesse an Mathe und Physik sowie gutes handwerkliches Geschick mitbringen. Gerade bei der Konstruktion von Waffen sind eine gründliche Arbeitsweise und Präzision gefragt. Auch der Umgang mit Menschen sollte einen nicht abschrecken. Häufig berät man im späteren Berufsleben die Kunden direkt und überprüft beispielsweise auch deren Waffen- oder Jagdschein. Kommunikative Fähigkeiten sind daher von Vorteil.
Die theoretische und praktische Ausbildung zum Büchsenmacher
Über den Erfolg einer Bewerbung entscheidet neben den Schulnoten und den bisherigen Erfahrungen typischerweise auch ein Bewerbungsgespräch. In einigen Fällen werden die theoretischen und handwerklichen Fähigkeiten zudem in einem Einstellungstest überprüft. Mögliche Ausbildungsstellen für Bewerber sind Jagdwaffenfertigungsbetriebe und selbstständige Büchsenmachermeister.
Die Ausbildung selbst erfolgt in dualer Form. Einen Teil der Zeit verbringen die Lehrlinge in der Berufsschule und einen anderen im Ausbildungsbetrieb. Da es in Deutschland nur wenige Ausbildungsstellen für Büchsenmacher gibt, erfolgt die theoretische Lehre zentral in der Gewerblichen Schule im baden-württembergischen Ehingen. Typischerweise sind dies zwölf Wochen im Jahr, die am Stück absolviert werden. In dieser Zeit wohnen die angehenden Büchsenmacher in einem Internat in der Nähe der Schule. Die Ausbildung selbst dauert drei Jahre und wird mit einer zweiteiligen Prüfung abgeschlossen. Der erste Teil findet dabei schon am Ende des zweiten Lehrjahres statt und macht 25 Prozent der Gesamtprüfung aus.
Eignungstest für Interessenten
Um sich auf die Bewerbung zum Büchsenmacher vorzubereiten, empfiehlt sich nicht nur ein Sportwaffen- oder Jagdschein. Eine Online Vorbereitung kann sich ebenfalls als nützlich erweisen. Mit dieser kann man sich schon einmal ein Bild von den Aufgaben in einem möglichen Auswahlverfahren machen und ist so ideal vorbereitet.
Eine Antwort
Wie ist die duale Ausbildung zum Büchsenmacher strukturiert, und welche Rolle spielt die zentrale theoretische Lehre in der Gewerblichen Schule in Ehingen während der Ausbildung?