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ATPL Test: Das erwartet dich im Test für die Fluglizenz

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Gleich vorweg müssen wir festhalten, dass die Bezeichnung ATPL Test durchaus ein wenig verwirren kann. Tatsächlich gibt es nämlich nicht den einen ATPL Test, stattdessen musst du noch vor deiner Ausbildung zum Piloten mit einer ATPL-Lizenz zahlreiche Tests meistern. Darüber hinaus warten innerhalb deiner Ausbildung natürlich ebenfalls noch einmal Hürden, die genommen werden wollen. Doch was bedeutet das im Detail für dich? Genau das zeigen wir dir im Folgenden, denn hier haben wir sowohl die Anforderungen für die ATPL Lizenz, als auch das Auswahlverfahren und die Ausbildungsinhalte einmal genauer unter die Lupe genommen.

ATPL & MPL: Was bedeutet das eigentlich?

Wer seine Pilotenausbildung beginnen möchte, der hat grundsätzlich die Wahl zwischen zwei Ausbildungswegen. Angenommen, dich führt der Weg zur European Flight Academy, also der Flugschule, an der auch dieLufthansa ihre Piloten ausbildet. Hier stehen dir mit der ATPL Lizenz und der MPL Lizenz zwei unterschiedliche Ausbildungswege zur Verfügung:

  • ATPL: Klassische Pilotenlizenz mit schrittweisem Erwerb der Kenntnisse. Gestartet wird mit dem Single Operation Engine, d.h., dass die Ausbildung auf einmotorigen, sogenannten “single-engine” Flugzeugen anfängt. Anschließend geht es bis zum sogenannten Multi-Engine weiter – das bedeutet, dass die Ausbildung spät auf zwei- bzw. mehrmotorigen (sog. “multi-engine”) Flugzeugen fortgesetzt wird. Zunächst lernst du hier das Fliegen in einem Ein-Mann-Cockpit, anschließend wirst du für Flüge im Multi-Crew Cockpit ausgebildet. Das Type Rating und Landetraining werden im Anschluss an den Erhalt der Lizenz geübt, anschließend bist du „ready for Take-Off“.
  • MPL: Die Multi-Crew Pilot License dient vom ersten Tag an dazu, dich optimal auf die Arbeit in einem Multi-Crew Cockpit vorzubereiten. Das Type Rating und das Landetraining gehören hier mit dazu. Nach beenden der Schule bist line-ready, nach erhaltener Lizenz dann ebenfalls „ready for Take-Off“.

Gut zu wissen: Die APTL Ausbildung und die Ausbildung für die MPL sind beide gleichermaßen international anerkannt und berechtigen zum Fliegen eines Flugzeugs. Nach rund 1.500 Flugstunden und dem Theorieunterricht wirst du dann eine der beiden Lizenzen erhalten, wobei wir uns hier vor allem mit der klassischen ATPL Lizenz beschäftigen wollen.

Wichtig
Du musst dich auf sämtliche Prüfungen und Tests vor dem Erhalt der Lizenz intensiv vorbereiten. Aus diesem Grund empfehlen wir dir unseren Online-Kurs, der dich bei der Vorbereitung optimal unterstützen wird!

Voraussetzungen und Requirements: Wer kommt für die ATPL Lizenz in Frage?

Es ist allgemein bekannt, dass nicht einfach jeder Mensch problemlos zum Piloten werden kann. Stattdessen stellen die Airlines ganz besonders strenge Hürden für diesen Berufswunsch auf, schließlich geht mit dem Fliegen eines Flugzeugs auch immer eine enorme Verantwortung einher. Wir zeigen dir im Folgenden einmal, welche generellen Voraussetzungen du erfüllen musst, um überhaupt die Chance darauf zu haben, im Auswahlverfahren die Ausbildung für eine ATPL Lizenz zu beginnen. Orientiert haben wir uns auch in diesem Fall wieder an den Vorgaben der European Flight Academy:

  • Unbefristete Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung in der EU und CH sowie uneingeschränkter Reisepass
  • Mindestens 18 Jahre alt
  • Flugmedizinische Tauglichkeit (muss bei der Bewerbung noch nicht vorliegen)
  • Fließende Englischkenntnisse
  • Fachabitur oder Realschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung

Wichtig zu beachten ist hierbei, dass es sich lediglich um die Vorgaben für die ATPL Lizenz handelt. Die Vorgaben für die MPL Lizenz gestalten sich ein kleines bisschen anders. Solltest du diese Anforderungen erfüllen können, kannst du deine Bewerbung einreichen. Wie genau das geschieht, ist abhängig von der jeweiligen Airline, wobei die Informationen hierzu im Karriere-Center der Fluglinie aber recht einfach zu finden sein sollten. Im Zweifelsfall wendest du dich an den Ansprechpartner der Fluglinie.

Achtung
Im Rahmen der ATPL Lizenz kommen Kosten von rund 60.000 Euro auf dich zu. Das ist eine Menge, du kannst allerdings in vielen Fällen mit der Airline eine Vorfinanzierung mit einem entsprechenden Rückzahlungsmodell aushandeln.

Erfolgreich beworben? Jetzt folgt das Auswahlverfahren

Sollte deine Bewerbung einen überzeugenden Eindruck hinterlassen haben, wirst du von der Airline eine Rückmeldung und die Einladung zum Auswahlverfahren erhalten. Du hast jetzt also schon einen großen Schritt in Richtung zukünftiger Karriere erledigt, bist aber auch noch lange nicht am Ziel. Stattdessen wird es im Auswahlverfahren jetzt noch einmal richtig ernst. Dieses dient dazu, aus den zahlreichen Bewerbern die Personen herauszufiltern, die für den Pilotenberuf, bzw. die Ausbildung am besten geeignet sind. Durchgeführt werden im Auswahlverfahren daher mehrere Tests und Prüfungen, so dass hier insgesamt von einem enorm umfangreichen ATPL Test gesprochen werden kann. Alle Inhalte zusammen betrachtet nehmen eine Dauer von mehreren Tagen ein, du solltest dich also dementsprechend auf harte und anstrengende Tage einstellen. Aus welchen Bausteinen der ATPL Test bzw. das Auswahlverfahren besteht und was dich dort erwartet, klären wir im Folgenden auf:

  • Berufsgrunduntersuchung
  • Gruppen- / Firmenqualifikation
  • Flugmedizinische Tauglichkeitsuntersuchung
Wichtig
Im gesamten Auswahlverfahren ist größte Konzentration und größte Leistungsbereitschaft erforderlich. Du kannst hier bei jeder einzelnen Prüfung aussortiert werden und nimmst an der nächsten Prüfung dann gar nicht mehr teil.

Berufsgrunduntersuchung für die APL Lizenz

Die Berufsgrunduntersuchung ist die erste Hürde im Auswahlverfahren auf dem Weg zu einer Pilotenausbildung. Doch was passiert hier genau? Generell ist dieser ATPL Test dafür gedacht, um herauszufinden, ob du grundsätzlich dafür geeignet bist, als Pilot dein Geld zu verdienen. Hierfür wird also zum Beispiel geprüft, ob du ausreichende Englischkenntnisse vorweisen kannst oder ein gewisses technisch-physikalisches Grundwissen mitbringst. Der Fragenkatalog kann hier nach unseren Erfahrungen insgesamt als sehr bunt bezeichnet werden, da dir Fragen aus ganz unterschiedlichen Bereichen gestellt werden. Welche Module bzw. Inhalte im Theorie Test dazugehören, siehst du hier:

  • Technisch-physikalisches Grundwissen
  • Englischkenntnisse (Wortschatz und Grammatik)
  • Rechenfähigkeit und logisches Denken
  • Kognitive Fähigkeiten
  • Sensomotorische Koordination
  • Fähigkeit zum Multitasking in komplexen Situationen

Sicherlich noch einmal als Sonderfall lässt sich hierbei der Test der kognitiven Fähigkeiten bezeichnen, da es sich bei dieser Prüfung wieder um mehrere Einzelprüfungen handelt. Gecheckt wird hier zum Beispiel, wie gut du dich konzentrieren oder dir Dinge merken kannst. Zusätzlich dazu spielen deine Wahrnehmungsgeschwindigkeit und dein Orientierungssinn eine Rolle. Insgesamt nimmt die Berufsgrunduntersuchung im Vorfeld der ATPL Lizenz eine Dauer von einem Tag ein.

Gruppen- bzw. Firmenqualifikation

Konnte festgestellt werden, dass du generell dafür geeignet bist, als Pilot zu arbeiten, interessiert die Airline natürlich noch, ob du auch zu den eigenen Standards passt. Jede Airline legt ganz eigene Standards fest, wobei in allen Fällen zum Beispiel auf eine gute Kommunikation und eine gute Teamfähigkeit geachtet wird. Hierfür warten ebenfalls wieder verschiedene Aufgaben auf dich:

  • Teamarbeit in dynamischen Situationen
  • Verhalten in Gruppen- und Einzelsituationen
  • Motivation zur Ausübung des Pilotenberufs
  • Test motorischer Fähigkeiten im Simulator

Nachdem also die ersten Tests eher als theoretische Tests bezeichnet werden können, lässt sich die Gruppenqualifikation in gewisser Weise als Skill Test bezeichnet. Hier musst du nämlich jetzt zeigen, was in dir steckt. Geprüft wird hier in einzelnen Aufgaben und Übungen für die Gruppe zum Beispiel, wie gut du im Team überhaupt arbeiten kannst du wie gut du mit anderen Teammitgliedern kommunizierst. Darüber hinaus musst du aber beispielsweise auch im Simulator dein Können unter Beweis stellen und hier in Drucksituationen beweisen, dass du auch mit einer Mehrfachbelastung problemlos umgehen kannst. Abgerundet wird das Ganze durch ein Interview, bzw. ein Gespräch darüber, warum du als Pilot arbeiten möchtest.

Flugmedizinische Tauglichkeitsuntersuchung

Hast du die Berufsgrunduntersuchung und die Gruppenqualifikation hinter dich gebracht, wartet mit der flugmedizinischen Tauglichkeitsuntersuchung die letzte große Hürde auf dich. Der Begriff klingt dabei allerdings schlimmer, als dieser ATPL Test wirklich ist. Im Prinzip handelt es sich nämlich lediglich um eine ärztliche Untersuchung, in der zum Beispiel deine Vitalfunktionen kontrolliert werden. Ein Sehtest, Hörtest oder Drogentest wird auch durchgeführt, zusätzlich wirst du hinsichtlich schwerer Verletzungen oder Krankheiten gecheckt. Eine Sehschwäche muss dabei übrigens nicht zwangsläufig zum Ausscheiden führen. Mittlerweile können die Sehschwächen auch bei den Piloten durch Sehhilfen ausgeglichen werden.

ATPL Ausbildung: So läuft die Pilotenausbildung ab

Solltest du sämtliche Stationen im Auswahlverfahren erfolgreich hinter dich gebracht haben, bist du ein Teil der Aviation Family der jeweiligen Airline und kannst deine Ausbildung beginnen. Rund um die Ausbildung für die ATPL Lizenz lässt sich festhalten, dass die Ausbildungsdauer bei rund 20 bis 22 Monaten liegt. Im Anschluss daran werden noch das Landetraining und das Type Rating durchgeführt. Ebenfalls gut zu wissen: Bereits nach einem Jahr hast du hier einen großen Teil des theoretischen Unterrichts abgeschlossen und kannst das erste Mal in einem Übungsflugzeug im Cockpit dein Können unter Beweis stellen. Damit du dir das Ganze einmal übersichtlicher vor Augen führen kannst, haben wir die einzelnen Inhalte der Ausbildung hier aufgeführt:

  • Theorieunterricht
  • Erster Praxisunterricht
  • Zweiter Praxisunterricht
  • MCC-Training
  • Type Rating
  • Landetraining

Startest du deine Ausbildung bei der Lufthansa bzw. einer Airline der Lufthansa Gruppe, beginnt die Ausbildung im ersten Modul mit einem zwölfmonatigen Theorieunterricht. Anschließend darfst du dich dann auf die Reise an den Goodyear Beach oder Vero Beach in den USA machen, wo du für sechs Monate am praktischen Fliegertraining teilnimmst. Hier sitzt du also selber zum ersten Mal an Bord einer Maschine und kannst diese in traumhafter Kulisse steuern. Hast du dieses Modul hinter dich gebracht, warten weitere zwei Monate Theorieunterricht und ein einmonatiges Multi-Crew-Training auf dich. Anschließend ist die Ausbildung beendet und du erhältst die sogenannte „frozen“ ATPL. Jetzt fehlen also noch das Type Rating und das Landetraining, ehe du anschließend bei einer Airline eingesetzt werden kannst.

Gut zu wissen
Verbinden kannst du deine Ausbildung zum Piloten auch mit einem Studium. Viele Airlines arbeiten hierfür mit Hochschulen zusammen, die dir dann zum Beispiel ein Studium in der Luft- und Raumfahrttechnik ermöglichen.

Tipps für die Vorbereitung: So solltest du dich auf den ATPL Test vorbereiten

Damit du die Fragen DLR Test und auch die Aufgaben in der Gruppenqualifikation meistern kannst, musst du dich unbedingt gut vorbereiten. Hierfür kannst du zum einen auf zahlreiche Bücher oder ähnliche Werke zurückgreifen, gleichzeitig aber auch den bequemen „Weg“ in das Internet wählen. Mit entsprechenden Tests kannst du die Fragen aus dem ATPL Test online trainieren und dir so die optimale Möglichkeit für die Vorbereitung geben. Im Idealfall präsentieren die Tests dir natürlich auch noch die korrekten Lösungen und zeigen so auf, wie groß dein Lernfortschritt ausfällt. In der Anfangszeit wird sich dieser erfahrungsgemäß ein bisschen in Grenzen halten, weshalb du mit deinem Training auch frühzeitig starten solltest. Darüber hinaus ist es ratsam, für die Berufsgrunduntersuchung auch noch einmal einen Blick in alte Schulbücher oder ähnliches zu werfen. Oftmals sind es nämlich die einfachsten Rechenwege oder Vokabeln, mit denen die Bewerber die größten Probleme im ATPL Test haben.
Gerade mit Blick auf die Gruppenqualifikation ist zudem zu empfehlen, die verschiedenen Situationen mit Freunden oder Familienmitgliedern zu trainieren. So zum Beispiel das Vorstellungsgespräch, in welchem ein Freund dann die Rolle des Personalchefs einnehmen kann. Das ist zwar nicht mit der echten Situation zu vergleichen, hilft aber trotzdem dabei, die richtigen Formulierungen und Antworten für das Bewerbungsgespräch zu finden. Immer im Hinterkopf behalten solltest du, dass du bei einem schlechten Eindruck im ATPL Test sofort aus dem Auswahlverfahren ausscheidest und somit erst einmal keine Chance hast, als Pilot zu arbeiten. Du kannst den Test allerdings auch noch einmal wiederholen.

Fazit: ATPL Test als Grundvoraussetzung für die Pilotenausbildung

Die ATPL Lizenz und damit auch der ATPL Test können als klassischer Weg ins Cockpit bezeichnet werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass es sich hierbei um einen sonderlich einfachen Weg handelt. Ganz im Gegenteil: Du musst dich in zahlreichen Prüfungen gegen die Konkurrenz behaupten und so beweisen, dass du der richtige Mann oder die richtige Frau für das Cockpit bist. Im Vorfeld solltest du dir alle notwendigen Infos für die Bewerbung und die Testinhalte verschaffen, anschließend kannst du dann mit deiner Vorbereitung starten. Die ist auch bitter notwendig, denn ansonsten dürftest du hier leider kaum eine Chance haben. Das bedeutet aber wiederum auch: Je besser du dich vorbereitest, desto größer fallen deine Chancen auf eine erfolgreiche Testteilnahme auch aus.


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