Der Güterkraftverkehr ist eine echte Hauptschlagader der deutschen Wirtschaft. Ohne die zahlreichen LKW auf den deutschen Straßen wären die Regale in den Supermärkten leer und Unternehmen hätten wohlmöglich nicht ausreichend Materialien für die Produktion. Jeder Fahrer und jede Fahrerin im Güterkraftverkehr trägt somit aber natürlich auch eine große Verantwortung. Genau aus diesem Grund ist eine Abschlussprüfung Güterkraftverkehr erforderlich, die auch als Fachkundeprüfung bezeichnet wird. Und wie genau diese aussieht, zeigen wir dir jetzt im Folgenden.
Zulassungsvoraussetzungen für die Prüfung
Im sogenannten Güterkraftverkehrsgesetz wird in Deutschland geregelt, dass eine allgemeine Erlaubnispflicht herrscht, wenn du am gewerblichen Güterkraftverkehr teilnehmen möchtest. Diese Erlaubnis wird bei der zuständigen unteren Verkehrsbehörde eingeholt. Nachweisen musst du als Berufszugang aber sogar drei verschiedene Aspekte:
- Persönliche Zuverlässigkeit
- Finanzielle Zuverlässigkeit
- Fachliche Eignung
Fachkundeprüfung Güterkraftverkehr: Das erwartet dich
Wie genau die persönliche Zuverlässigkeit und finanzielle Zuverlässigkeit nachgewiesen werden, ist von Verkehrsbehörde zu Verkehrsbehörde unterschiedlich. Du kannst dich im Internet aber einfach bei der zuständigen Behörde oder auf der Seite der IHK darüber informieren, was du hier genau belegen must. In der eigentlichen Fachkundeprüfung wird dann untersucht, ob du die fachliche Eignung zum Führen eines Güterkraftverkehrsunternehmens mitbringst. Abgelegt wird diese Prüfung bei der IHK. Konkret handelt es sich hierbei aber sogar um zwei Prüfungen, die aus einer schriftlichen Prüfung und einer mündlichen Prüfung bestehen. Nur wenn du in beiden Fällen überzeugst, erhältst du deine Güterkraftverkehrslizenz.
Schriftliche Fachkundeprüfung
Die schriftliche Fachkundeprüfung unterteilt sich noch einmal in zwei unterschiedliche Prüfungsteile. Jeder Prüfungsteil nimmt etwa zwei Stunden Zeit in Anspruch, so dass insgesamt vier Stunden für die schriftliche Prüfung eingeplant werden müssen. Im ersten Teil werden dir überwiegend Multiple-Choice-Fragen und offene Fragen mit direkter Antwort und schriftlichen Übungen/Fallstudien vorgelegt. Im zweiten Teil verschwinden die Multiple-Choice-Fragen und es werden nur noch verbundene offene Prüfungsfragen mit direkter Antwort und Kalkulationsaufgaben gestellt.
Mündliche Fachkundeprüfung
Abgeschlossen wird die Prüfung für die verkehrsleiterfachliche Eignung durch die mündliche Prüfung. Diese nimmt noch einmal rund 30 Minuten Zeit in Anspruch und betrifft Themen, die natürlich in der Ausbildung zuvor erlernt wurden. Auch hier wirst du im Vorfeld aber genau darüber informiert, was man von dir sehen möchte.
Fazit: Kleine Hürde vor dem großen Start
Dass nicht jede Person am gewerblichen Güterkraftverkehr teilnehmen darf, ist richtig und wichtig. Nachweisen musst du erst einmal einen erfolgreichen Abschluss in der Prüfung vor der IHK. Diese besteht aus zwei Teilen und kann somit durchaus als herausfordernd bezeichnet werden. Auf dein gutes Gedächtnis allein solltest du dich also nicht verlassen und stattdessen mit eigenem Training dafür sorgen, dass du einen guten Auftritt abliefern kannst.
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