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Vigilanz im Einstellungstest – diese Übungsaufgaben solltest du kennen

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Immer wieder taucht in der Arbeitswelt der Begriff Vigilanz auf. So legen Personalentscheider heutzutage einen besonders großen Wert auf die Vigilanz der jeweiligen Jobinteressenten. In der Tat sollten vor allem Lokführer, Polizisten, Krankenpfleger und Ärzte durch herausragende Vigilanz-Werte überzeugen. Ähnliche Anforderungen stellt man übrigens auch an Piloten, Busfahrer und Fabrikarbeiter, die täglich am Fließband stehen und Akkordarbeit verrichten. Was aber hat es mit der Vigilanz auf sich und warum ist Vigilanz für bestimmte Berufe so wichtig? Fragen über Fragen – und in diesem Bericht erhältst du die Antworten.

Was bedeutet Vigilanz?

Unter Vigilanz versteht man den Zustand der andauernden Aufmerksamkeit. Mitunter spricht man dabei auch von einer so genannten Daueraufmerksamkeit. Die Vigilanz kommt in unterschiedlichen Intensitätsgraden vor. Nicht selten steht die Vigilität, wie sie ebenfalls bezeichnet wird, mit einer psychischen oder neurologischen Erkrankung in Verbindung. Dieser Zustand tritt oft im Rahmen einer eintönigen Reizfrequenz auf. Ein gutes Beispiel dafür ist unter anderem der Autofahrer, der über Stunden hinweg in hohem Tempo auf der Autobahn fährt. Während bei einigen Menschen die Aufmerksamkeit stets auf einem hohen Level bleibt, um das Unfallrisiko so gering wie möglich zu halten, lässt bei anderen Autofahrern die Aufmerksamkeit mit der Zeit sukzessive nach. Die Reaktionszeiten verändern sich, sodass bei drohender Gefahr – beispielsweise durch einen Geisterfahrer oder einen Wildwechsel – das Risiko zeitlich verzögerter oder länger andauernder Bremsvorgänge gegeben ist. Ähnlich verhält es sich auch im Berufsleben. Bewerber, die in Vigilanz-Tests durch verhältnismäßig lange Reaktionszeiten auffallen, haben meist nur geringe Chancen, den begehrten Traumjob tatsächlich zu ergattern.

Wie wird die Vigilanz gemessen?

Ein Vigilanztest mutet auf den ersten Blick recht unspektakulär, ja sogar langweilig an. Und genau das ist beabsichtigt. So sind moderne Tests so konzipiert, dass sie ausgesprochen lang andauernd und monoton sind. Ursprünglich wurden die Tests für Piloten konzipiert. Denn jeder Pilot sollte sich durch besonders gute Reaktioniszeiten und eine Daueraufmerksamkeit auszeichnen.
Der Testablauf:
Während des Vigilanz-Tests muss der Proband auf außergewöhnliche Reize möglichst schnell und zielgerichtet reagieren. Zu den wohl bekantesten Vigilanz-Tests gehört der Mackworth-Clock-Uhrentest. Dieser dauert mindestens zwei Stunden. Der Bewerber sitzt vor einem Computer und betrachtet den Bildschirm. Währenddessen beobachtet er, wie 24 Kreise zirkelartig angeordnet sind. Im Vigilanz-Test wandert ein schwarzer Punkt langsam von einem Kreis zum anderen. Es kommt vor, dass er währenddessen einen der Kreise überspringt. Sobald dieser Fall eintritt, müssen die Bewerber einen Knopf drücken oder mit der Maus ein Signal geben. Ziel des Tests ist es nicht, die Daueraufmerksamkeit durch korrektes Signalgeben unter Beweis zu stellen. Auch stehen schnelle Reaktionszeiten des Bewerbers hierbei eher nicht im Vordergrund. Weitaus wichtiger ist, wie lange der Proband aufmerksam ist, ohne Fehler zu machen. Gelingt es ihm, während der gesamten Testphase durch rasche Reaktionszeiten zu punkten, ist das eine weitere gute Voraussetzung, um den begehrten Job zu bekommen.

Die Vigilanz spielt in etlichen Berufsgruppen eine zentrale Rolle

Ärzte bzw. Chirurgen müssen oft über mehrere Stunden hinweg absolut aufmerksam und wach sein, da anderenfalls eine Operation nicht gelingen kann. Menschen, die über längere Zeit am Bildschirm sitzen und Kontrolltätigkeiten ausüben, sollten ebenfalls durch eine gute Vigilanz hervorstechen. Als Lokführer oder als Pilot hat man ebenfalls mitunter über viele Stunden hinweg die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Bereich zu richten. Wenn sich da zu schnell Ermüdungserscheinungen bemerkbar machen, kann dies mit fatalen Konsequenzen einhergehen!
Die Stufen der Vigilanz
Man kennt mehrere Stufen der Vigilanz:
– die volle Wachheit
Dieser Zustand ist der Idealzustand im Job: Die Aufmerksamkeit kann zu 100 Prozent auf das jeweils zu bearbeitende Projekt gerichtet werden.
– die Benommenheit
Müdigkeit macht sich bemerkbar und ein geringer Verlust der Aufmerksamkeit zeichnet sich ab.
– Schläfrigkeit oder Somnolenz
Der Mensch schläft, lässt sich allerdings durch lautes Zurufen noch aufwecken
– Sopor
Es ist zwar noch möglich, den Probanden zu wecken. Jedoch gelingt dies nur durch Zufügen von Schmerzen.
– Koma bzw. Bewusstlosigkeit
Der Mensch befindet sich in einem tiefen Schlaf- bzw. Dämmerzustand und kann selbst durch lautes Rufen oder durch das Zufügen von Schmerzen nicht aufgeweckt werden.
– Tod

Die Vigilanz durch Training verbessern

Mit Hilfe spezieller Gehirntrainings kann es gelingen, die Vigilanz zu verbessern. Diesbezüglich kommen individuell konzeptionierte Mental- und Gedächtnisübungen sowie Gehirnjogging in Frage. Eine ideale Möglichkeit also für alle, die Berufe ausüben wollen, in denen eine gute Vigilanz gefragt ist. Wer als Lokführer, Pilot, Polizist, Arzt oder Produktionshelfer arbeiten möchte, kann sich solche Übungen zu Nutze machen – und durch eine gute Aufmerksamkeit im nächsten Bewerbungsgespräch den Personaler überzeugen.

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