Bei der Abschlussprüfung vor der IHK können Fragen zur Geschäftsfähigkeit gestellt werden. Du solltest die Definition kennen und die Geschäftsfähigkeit an einem Beispiel erläutern. Um die IHK Aufgaben möglichst gut zu bewältigen, kannst du dich mit verschiedenen Übungen online darauf vorbereiten.
Geschäftsfähigkeit einfach erklärt
Die Geschäftsfähigkeit ist die Fähigkeit einer Person, eine Willenserklärung rechtsverbindlich abzugeben und entgegenzunehmen. Eine geschäftsfähige Person ist zum Abschluss verbindlicher Rechtsgeschäfte berechtigt.
Beispiele für die Definition
Ein Rechtsgeschäft ist ein Rechtsakt, der durch eine Willenserklärung zustande kommt. Das kann ein Arbeitsvertrag, aber auch eine Kündigung oder ein Kaufvertrag für ein Auto sein.
Was unterscheidet die Geschäftsfähigkeit von der Rechtsfähigkeit?
Während grundsätzlich jede natürliche und juristische Person rechtsfähig ist, setzt die Geschäftsfähigkeit ein gewisses Maß an Einsicht für die Rechtsfolgen des Handelns voraus.
Stufen der Geschäftsfähigkeit
- Geschäftsunfähigkeit
Minderjährige, die das 7. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sind geschäftsunfähig. Auch Personen mit einer dauerhaften geistigen Behinderung sind geschäftsunfähig. Willenserklärungen, die von geschäftsunfähigen Personen abgegeben werden, sind nichtig. Für diese Personen handelt der gesetzliche Vertreter. - Beschränkte Geschäftsfähigkeit
Beschränkt geschäftsfähig sind Personen zwischen dem vollendeten 7. und dem 18. Lebensjahr. Diese Personen können altersübliche Geschäfte abschließen. Dazu zählen Geschäfte des täglichen Lebens wie der Kauf von Lebensmitteln, Eingehen eines Arbeitsverhältnisses, das vom gesetzlichen Vertreter erlaubt wird, beispielsweise ein Ferienjob, oder Geschäfte, die eine Person in diesem Alter mit ihrem Taschengeld abwickelt, wie der Kauf einer Zeitschrift. - Unbeschränkte Geschäftsfähigkeit
Die unbeschränkte Geschäftsfähigkeit gilt ab dem Erreichen der Volljährigkeit, also mit der Vollendung des 18. Lebensjahrs. Personen in diesem Alter können uneingeschränkt und ohne gesetzlichen Vertreter Willenserklärungen abgeben. Beispiele dafür sind der Kauf eines Autos, die Anmietung einer Wohnung oder die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses.
Der Taschengeldparagraph
Im Zusammenhang mit der Geschäftsfähigkeit kann in der Abschlussprüfung vor der IHK nach dem Taschengeldparagraphen gefragt werden. Es handelt sich um § 110 BGB. Der Taschengeldparagraph besagt, dass Kinder und Jugendliche von ihrem verfügbaren Taschengeld das kaufen können, was sie möchten. Sie müssen jedoch im Vorfeld wissen, dass die Eltern dem Kauf zustimmen würden. Der Preis der Ware darf nicht höher sein als das verfügbare Taschengeld. Die Ware darf nur bar bezahlt werden.
Das kannst du mit einem Beispiel erläutern: Ein achtjähriges Mädchen hat zwei Euro Taschengeld und kauft sich davon ein belegtes Brötchen.
Fazit: Beispiele für Geschäftsfähigkeit sind sinnvoll
In der Abschlussprüfung vor der IHK kann die Definition der Geschäftsfähigkeit gefordert werden. Mit Übungen online kannst du dich darauf vorbereiten. Du solltest die Stufen der Geschäftsfähigkeit kennen und Beispiele dafür bringen.
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