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Fachangestellte/r für Bäderbetriebe Ausbildung – Prüfung und Gehalt

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Was im Volksmund oft als Bademeister in einem Frei- oder Hallenbad bezeichnet wird, ist im Grunde genommen das Synonym für Fachangestellte für Bäderbetriebe. In vielen Bädern kommen solche Fachkräfte zum Einsatz, welche sich neben dem Schutz der Gäste auch um die technischen Anlagen kümmern. Dies macht den Ausbildungsberuf zu einer Art Kombination aus Schwimmbadaufsicht und Rettungsschwimmer.

Gute Voraussetzungen für den Bäderbetrieb

Interessenten für die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe sollten zunächst einmal in keinem Falle wasserscheu sein. Ein wichtiger Bestandteil der späteren Arbeit ist die Aufsicht der Badegäste, wozu auch Rettungsmaßnahmen im Wasser gehören. Erste Hilfe spielt dabei ebenfalls eine wichtige Rolle, sodass auch Berührungsängste mit anderen Menschen keine guten Voraussetzungen sind. Darüber hinaus sollte ein gewisses Interesse an technischen Themen vorhanden sein. Fachangestellte für Bäderbetriebe kümmern sich auch um die Technik des jeweiligen Schwimmbades und stellen damit sicher, dass alles reibungslos funktioniert und hygienische Standards eingehalten werden. Auch Schwindelfreiheit ist in diesem Beruf essenziell, da die Wartung und das Training am 3m- und 5m- Sprungbrett sehr wichtig sind.
Aus rechtlicher Sicht gibt es dagegen keine Voraussetzungen für die Ausbildung. Typischerweise besitzen die meisten Auszubildenden einen Realschulabschluss, es werden aber auch Hauptschüler und mitunter auch Bewerber ohne Schulabschluss eingestellt.

Wie sieht die Ausbildung aus?

Bei der Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe handelt es sich um eine duale Ausbildung, die sowohl in einem Unternehmen als auch in der Berufsschule absolviert wird. Die technischen Inhalte drehen sich unter anderem darum, welche Mittel und Geräte man zur Reinigung und Wiederaufbereitung von Wasser einsetzen kann. Hier spielt die Hygiene eine große Rolle. So lernen Auszubildende unter anderem, Wasserproben zu nehmen und mit Messgeräten deren Qualität zu untersuchen.
Darüber hinaus nimmt das Thema Erste Hilfe während der Ausbildung einen großen Stellenwert ein. Angehende Fachangestellte für Bäderbetrieb lernen, wie sie Menschen aus dem Wasser retten und anschließend Maßnahmen wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen. Um zu verhindern, dass man Menschen überhaupt retten muss, werden zudem Grundlagen für das Erteilen von Schwimmstunden gelehrt. Nach dem Abschluss der Ausbildung sind Fachangestellte für Bäderbetriebe dann auch in der Lage, praktischen und theoretischen Schwimmunterricht zu geben.

Wie viel verdienen Fachangestellte für Bäderbetriebe?

Was für ein Gehalt bei der Ausbildung gezahlt wird, hängt von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel der Region, Tarifgebundenheit und Größe des Unternehmens ab. Daher sind die folgenden Angaben nur als Richtlinie zu verstehen.
1. Ausbildungsjahr: € 753
2. Ausbildungsjahr: € 803
3. Ausbildungsjahr: € 849
Nach der dreijährigen Ausbildung kann das Einstiegsgehalt bei beispielsweise € 2.000 bis € 2.300 brutto im Monat liegen. (Stand Okt 2015)

Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung

Die Ausbildung zum/r Fachangestellten für Bäderbetriebe dauert typischerweise drei Jahre. Im Anschluss sind vor allem Frei- und Hallenbäder häufige Arbeitgeber. Auch ist die Einstellung als Rettungsschwimmer an der Ost- und Nordsee sowie an kleineren Badeseen in Deutschland möglich.
Perspektivisch gesehen, kann sich im Anschluss an die Ausbildung der Schritt zum Meister der Bäderbetriebe lohnen. Auch ein Studium bietet sich durchaus an und kann zum Beispiel in den Fächern Sportwissenschaft oder Sportmanagement absolviert werden. Je nach Bundesland reicht eine abgeschlossene Berufsausbildung für die Studiumszulassung in manchen Fällen bereits aus.

Wie sieht die Prüfung aus? Typische Prüfungsfragen

Die Zwischen- und Abschlussprüfung für die Fachangestellten für Bäderbetriebe bestehen aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Hier sind einige Beispielaufgaben genannt, die angehende Bademeister bewältigen müssen.
Im praktischen Teil

  • Retten und Erstversorgung: z.B. in höchstens 10 Minuten eine Rettungsübung in Bekleidung mit Erstversorgung. In 2 Min. 50 Meter Abschleppen in Bekleidung
  • Schwimmen: z.B. Streckentauchen von mind. 35 Metern, 100 Meter Zeitschwimmen unter 1 Min. 30 Sek.
  • Besucherbetreuung und Schwimmunterricht: Durchführung einer Schwimmunterrichtseinheit

Im theoretischen Teil
Bäderorganisation / Bäderbetrieb – Beispielfragen:

  • Erläutern Sie, wie die Aufsicht für ein Badegewässer zu regeln ist!
  • Wie ist die Aufsicht bei der Nutzung von Sprunganlagen geregelt?
  • Wie muss ein Trennseil beschaffen sein?
  • Welche Beschilderungen müssen an der Tür zur Chlorungsanlage angebracht sein?
  • Was versteht man unter einem „Verwaltungsgliederungsplan“?
  • Was ist in der Haushaltssatzung festgelegt?
  • Stellen Sie einen Zusammenhang her zwischen der gesellschaftlichen Bedeutung des Schulschwimmens und dem Erhalt eines Schwimmbades!

Wirtschafts- und Sozialkunde

  • Nennen Sie die Stufen der Geschäftsfähigkeit!
  • Was sind juristische Personen?
  • Für wen gilt das Jugendschutzgesetz?
  • Wie viele Stunden darf ein 17-jähriger Auszubildender max. am Tag arbeiten?
  • Wer ist Träger der Pflegeversicherung?
  • Erläutern Sie den Begriff “Marktforschung”!
  • Schwimm- und Rettungslehre – Beispielfragen:
  • Nennen Sie eine Gleichzug- und eine Wechselzug-Schwimmsportart!
  • Wodurch erfolgt der Vortrieb beim Brustschwimmen?
  • Beschreiben Sie in kurzen Stichpunkten den Bewegungsablauf bei der Schwunggrätsche
  • Nennen Sie Übungsmöglichkeiten zur Schwimmschulung des Rückenkraulbeinschlages!
  • Erklären Sie die Phasen eines korrekt durchgeführten Sprunges von einem 1 m-Brett!
  • Was ist eine methodische Übungsreihe?
  • Welche Gefahren entstehen durch eine Wunde?

Bädertechnik – Beispielaufgaben

  • Welche Elemente befinden sich in der 7. Hauptgruppe des PSE?
  • Was bedeuten die chemischen Symbole: Cl, H, N, Ca, F, Br, J, Fe, Cr, Mg, V?
  • Was versteht man unter einem Ion?
  • Ein Lehrschwimmbecken 20m x 10m wird mit Hilfe von Chlor in der Verfahrenskombination nach DIN aufbereitet. Berechnen Sie a) die maximale Besucherzahl
  • Welche Bedeutung hat die Einheit ppm?
  • Rechnen Sie den Wert 1000 ppm in cm³ / m³ um!
  • Nennen Sie Säuren und Ihre Anwendungsgebiete im Schwimmbad!
  • Wie heißen die Säuren: a) HCl b) H2SO4 c) HClO!
  • Welche chemischen Formeln haben a) Salzsäure b) Schwefelsäure c) unterchlorige Säure?
  • Erklären Sie a) Rohwasser b) Reinwasser c) Filtrat!
  • Was besagt die Redox – Spannungsreihe?
  • Was sind a) Netzmittel b) Emulgatoren?
  • Wie sind die Symbole für a) Strom b) Spannung c) Leitung d) Frequenz?
  • Wie wird Ozon hergestellt?

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