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Stroop Effekt – Definition und Online-Vorbereitung auf den Stroop Test

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Deutsche Arbeitgeber setzten zunehmend auf sogenannten Online-Assessments. Auf diese Weise können sie Bewerber in verschiedenen Bereichen testen und auf ihre Eignung prüfen, wobei sich der Aufwand relativ in Grenzen hält. Bei einem Online-Assessment werden oft ganz unterschiedlichen Aufgaben und Tests gestellt. Eine der Aufgaben ist nicht selten der Stroop-Test. Bei diesem geht es darum, die Konzentrationsfähigkeiten, Informationsverarbeitung und die Aufmerksamkeit der Bewerber auf den Prüfstand zu stellen. Das Konzept an sich ist dabei schon über 80 Jahre alt.

Der Stroop Effekt

Der Stropp Test basiert auf dem sogenannten Stroop Effekt, der wiederum auf eine Dissertation des amerikanischen Psychologen John Ridley Stroop zurückgeht. In seiner Forschungsarbeit untersuchte Stroop den Einfluss von automatisierten Handlungen von Menschen. Er stellte fest, dass Handlungen, die man sich als Mensch über lange Zeit antrainiert, beinah automatisch ablaufen und oft ohne große Aufmerksamkeit durchgeführt werden. Ungewohnte Handlungen sind dagegen schwieriger und erfordern die Aufmerksamkeit der jeweiligen Person.
Problematisch wird die Sache, wenn eine Aufgabe so gestaltet ist, dass sie wie eine Handlung wirken, die man sich schon sehr lange antrainiert hat. Wenn dann die Automatismen greifen und die Aufmerksamkeit für mögliche Fehler fehlt, kann es zu Problemen kommen. Nicht umsonst wird bei dem Thema in der Psychologie bis heute geforscht und viele Unternehmen setzten bei der Suche nach Bewerbung auf den Stroop Test.

Der klassische Stroop Test

John Ridley Stroop nutzte schon vor über 80 Jahren bei seiner Forschung ein Testmodell, das bis heute immer noch angewandt wird. Um seine These zu unterstützen, ließ er verschiedene Personen einen Farbtest absolvieren. Bei dem Test ging es darum, verschiedene Farben zu erkennen. Erschwert wurde die Sache für die Probanden dadurch, da man Worte nutzte, die wiederum eine andere Farbe benannten.
In dem Test war also beispielsweise das Wort Blau in roter Farbe geschrieben und die Teilnehmer mussten die Farbe des Wortes nicht das Wort selbst benennen. Dies wiederholte man mit verschiedenen Wörtern und es zeigte sich, dass die Probanden tatsächlich Schwierigkeiten hatten. Gerade das Lesen ist ein Prozess, den man als Mensch schon sehr früh automatisiert, weshalb er stärker ausgeprägt ist als das Benennen von Farben. Die Kombination in dem Test löst daher bei vielen Menschen widersprüchliche Reaktionen im Gehirn aus. Man muss sich stärker konzentrieren und aufmerksamer sein.

Einsatz im Assessment-Center

Aufgrund der Möglichkeiten, die sich mit dem Stroop Test ergeben, wird er nicht nur in der Psychologie und der Verhaltungsforschung eingesetzt. Auch viele Unternehmen greifen bei ihren Auswahlverfahren auf das Testmodell zurück. Gerade in Berufen wie der Polizei, wo Aufmerksamkeit, Konzentration und Informationsverarbeitung eine wichtige Rolle spielen, kann einem ein solcher Test gern einmal in einem Assessment-Center begegnen.
Der Aufbau unterscheidet sich typischerweise nur sehr wenig von dem klassischen Modell, das schon vor 80 Jahren zum Einsatz kam. In der Regel muss erst einmal Farbwörter ohne Einfärbung benennen. Anhand dieser Ergebnisse wird ein Basiswert festgelegt. Anschließend werden eingefärbter Wörter angezeigt. Je nach Aufgabenstellung gilt es, entweder das Wort zu nennen oder die Farbe zu erkennen. Für das Ergebnis werden schließlich die Abweichungen der Werte von dem Basiswert ermittelt. Je geringer diese ausfallen, desto besser hat man abgeschnitten.

Vorbereitung auf den Stroop Test

Der Stroop Test lässt sich wie viele andere Testverfahren trainieren. Mit einem Online Test kann man sich im Vorfeld schon einmal selbst überprüfen und so feststellen, wie gut man bei einem möglichen Assessment-Center in diesem Bereich abschneiden könnte. Darüber hinaus gibt es aber noch andere online Konzentrations- und Aufmerksamkeitsübungen, die einem für den Test aber auch im späteren Berufsleben weiterhelfen können. Wer verschiedene Übungen absolviert, der trainiert tatsächlich seine Fähigkeiten und nicht allein, das jeweilige Testmuster ideal zu lösen. Letzteres mag bei der Lösung des Stroop Tests helfen, um sich wirklich zu verbessern, sind unterschiedliche Übungen aber sehr empfehlenswert.

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