Nicht jede Person ist in der Lage, sich selbst vor einer größeren Gruppe zu präsentieren. In solch einer Situation könnte schon mal das Lampenfieber zuschlagen. Dies könnte jedoch dazu führen, dass du dich verzettelst, unsicher wirkst und so natürlich keinen guten Eindruck erweckst. Aus diesem Grund lautet unser erster Tipp: versuche dich zu beruhigen und mit einer entsprechenden Vorbereitung zum Termin zu gehen. Wichtig ist, dass du deine Nervosität ablegst. Und: eine kreative Selbstpräsentation wird oft sehr gerne gesehen – aber natürlich nicht immer.
Selbstpräsentation Assessment Center: Ablauf
An dieser Stelle möchten wir dir verraten, dass die Selbstpräsentation lediglich ein paar Minuten dauert. Doch diese Minuten sind enorm wichtig, da du in der Zeit nicht nur Fakten über dich selbst verrätst – du wirst natürlich beobachtet und dein gesamtes Verhalten inklusive Sprache und Körpersprache wird ausgewertet. Aus diesen paar Minuten ziehen die Experten eine Meinung über dich und entscheiden so, ob du dich als Mitarbeiter für das Unternehmen eignest oder nicht. Hierzu zählt auch, dass du dich anderen Bewerbern gegenüber absolut korrekt verhältst. Es könnte auch sein, dass du beobachtet wirst, wenn sich andere Bewerber vorstellen. Achte daher darauf, dass du diesen zuhörst, ihnen gegenüber Respekt zollst und nicht den Eindruck vermittelst, dass du nicht teamfähig bist. Denn diese Fähigkeit wird heute von vielen Unternehmen gefordert und als Voraussetzung angesehen.
Achte auf deine Ausstrahlung
Abgesehen von den Fakten, die du in der Selbstpräsentation zum Besten gibst, musst du auf deine Ausstrahlung und dein Erscheinungsbild achten. Das bedeutet: ziehe dich elegant an, aber übertreibe es nicht. Natürlich solltest du die Bekleidung der Tätigkeit anpassen, auf die du dich bewirbst. Achte zugleich, dass die Kleidung auch zu deinem Charakter passen sollte. Es kann somit gesagt werden, dass du bei der Selbstpräsentation im Assessment Center ein Bild vermitteln musst, das stimmig ist. Beispiel: Erscheinst du in Anzug und Krawatte, wählst jedoch eine Umgangssprache, dann entsteht kein authentisches und reales Bild von dir.
Ebenfalls wichtig ist, dass du immer deutlich sprichst. Du darfst nicht zu leise reden, aber auch nicht zu laut. Ferner solltest du auf eine perfekte Körpersprache und Mimik achten. Verwende hin und wieder eine Geste, die aber nicht übertrieben sein darf. Das beste wäre, wenn du dich so präsentierst, wie du bist. Denke immer daran, dass es sich nicht lohnt, sich selbst zu verstellen. Schließlich müsstest du dies dann dein gesamtes Berufsleben über durchhalten.
Achte auch auf eine sympathische Ausstrahlung. Diese erreichst du durch Lächeln und eine positive Stimmlage. Es ist zwar klar, dass niemand Einfluss auf seine Stimme nehmen kann. Aber: je nervöser du bist, umso unangenehmer wirkt meist eine Stimme. Versuche daher, dich selbst zu beruhigen, denke während der Selbstpräsentation an etwas schönes – dann solltest du automatisch eine positive Ausstrahlung besitzen.
Selbstpräsentation im Assessment Center: Tipps und Beispiel
Als erstes möchten wir dir ein Beispiel nennen, worüber du in der Selbstpräsentation reden musst: in der Regel stellst du dich kurz vor, erzählst von deinem beruflichen und schulischen Werdegang und dann musst du nachvollziehbar darlegen, warum du dich als geeignet für diesen Job ansiehst. Das bedeutet: erzähle von deinen persönlichen Interessen, deinen Hobbys und über jede Erfahrung, die du bisher gesammelt hast und die dir bei deinem Job helfen könnte. Dass du hierbei deinen Lebensraum nicht nur langweilig runter rattern solltest, versteht sich von selbst. Versuche, hin und wieder eine lustige Episode einzuarbeiten oder sei generell kreativ. Erzähle zum Beispiel von einem Erlebnis deiner Kindheit, das dazu geführt hat, dass du genau in diesem Beruf arbeiten möchtest. Oder gibt es einen anderen Zusammenhang, warum du in einem bestimmten Unternehmen arbeiten möchtest?
Zeige Interesse am Unternehmen
Wichtig ist zudem, dass du dich vorher über das Unternehmen und dessen Entwicklung informierst. Dies zeigt deutlich, dass du in der Tat Interesse an genau diesem Unternehmen hast und dich nicht nur deshalb beworben hast, weil es keine andere offene Stelle gibt. Ebenfalls könntest du in den Unternehmensinformationen etwas finden, worauf du dein Interesse aufbauen kannst. So hast du vielleicht bereits als Kind nur mit Autos der Marke Mercedes gespielt oder du hast immer schon ein Faible für einen bestimmten Verlag gehabt. All dies kannst du spielerisch einbauen, ohne dass der Eindruck entsteht, dass dies nicht stimmt oder nur vorgeschoben wird.
Persönliche Präsentation – perfekte Vorstellung deines Charakters
Nun hast du den ersten Schritt gewagt, und dein Interesse am Unternehmen selbst gezeigt. Nun musst du noch beweisen, warum du dich auch wirklich für diesen Job eignest. Hier kommen deine Schulnoten zum Einsatz oder diverse Praktika, die du eventuell durchlaufen hast. Hast du freiwillig an Weiterbildungen teilgenommen? Auch diese kannst du hier einfügen. Hast du eine Zeitlang im Ausland gelebt und dort wichtige Erfahrungen gesammelt? Auch dies ist wichtig. Alles, was dich persönlich zum perfekten Mitarbeiter werden lässt, solltest du nun anfügen.
Achtung: übertreibe es nicht. Sich selbst vorstellen bedeutet nicht, dass du dich als der einzig richtige Mitarbeiter darstellen sollst. Du sollst lediglich den Beobachtern im Assessment Center zeigen, dass du dich eignest – ebenso wie andere Bewerber auch. Es käme niemals gut an, wenn du dich zu sehr hervorhebst und der Meinung wärst, die anderen können diesen Job nicht ausüben.
Nutze ungewöhnliche Präsentationsformen
Für die Selbstpräsentation wird dir im Assessment Center keine Vorbereitungszeit gewährt. Du könntest dich hier jedoch erneut von deiner kreativen Seite zeigen und beweisen, dass du mit den üblichen Präsentationsmitteln umgehen kannst: Bereite zuhause eine Powerpoint Präsentation oder ein Plakat vor und bitte darum, diese nutzen zu dürfen. Alternativ verwendest du den vorhanden Flipchart und erstellst dort eine Art Diagramm, das über deine Fähigkeiten und Interessen informiert. Bedenke auch, dass du hiermit deine Präsentation auflockerst und dass sowohl die anderen Bewerber als auch das Personal vom Assessment Center deine Fakten und Informationen besser aufnehmen können. Das ist auch der Grund, warum viele Unternehmen generell diese Hilfsmittel zur Verfügung stellen.
Informiere dich über das Tätigkeitsfeld
Natürlich punktest du, wenn du dich vorab über die geforderten Fähigkeiten und Tätigkeitsfelder informierst. Arbeite diese in deine Selbstdarstellung ein und zeige so, dass du umfassend informiert bist. Das könnte zugleich bedeuten, dass du einen Abschnitt in Englisch vorträgst. Natürlich kommt dies nur dann gut an, wenn du in deinem künftigen Job Englisch sprechen musst.
Humor und Lächeln bringt dich weiter
Du hast es mit Sicherheit selbst schon erlebt: ein Vortrag kann langweilig oder spannend sein. Bei einem langweiligen Vortrag besteht die Gefahr, dass die Zuhörer einschlafen. Die Gefahr darauf erhöht sich, wenn bereits andere Bewerber ihre Selbstpräsentation abgegeben haben. Achte in diesem Fall darauf, dass du auch witzige und interessante Stellen einbaust – zur allgemeinen Auflockerung.
Zeige auch, dass du über dich selbst lachen kannst und es mit Humor nimmst, wenn du einen Fehler machst. Hast du dich versprochen? Dann überspiele dies mit einem Lächeln oder einer kleinen Anekdote.
Tipps zur Vorbereitung auf die Selbstpräsentation
Die gute Nachricht lautet: du kannst dich auf die Selbstpräsentation im Assessment Center vorbereiten. Überlege dir, welche Fakten und Informationen du unbedingt anbringen möchtest und erstelle hierfür ein Referat. Dieses Referat soll exakt so ausfallen, wie du die Selbstdarstellung abgeben möchtest. Achte nur darauf, dieses Referat nicht auswendig zu lernen. Es hilft dir jedoch dabei, die Zeit zu stoppen. Du hast immer nur zwischen drei und fünf Minuten Zeit und das Referat soll diese Zeit erreichen. Ist dieses zu lang, dann streiche die Fakten weg, die nicht so wichtig sind. Ist es hingegen zu kurz, dann überlege, was du noch schreiben könntest.
Wichtig ist auch, dass du übst, vor der Gruppe zu sprechen. Hierfür stehen dir viele Möglichkeiten zur Seite: übe mit Freunden, mit Verwandten oder gar mit Kollegen. Alternativ kannst du deinen Vortrag mit einer Kamera aufnehmen – so siehst du selbst, wie du bei anderen ankommst und was du noch verbessern kannst. Mit einer Filmaufnahme erkennst du auch deutlich, ob du noch Defizite bei der Formulierung und der Aussprache hast. An all diesen kannst du dann gezielt arbeiten. Lass dir diese Chance nicht entgehen.
Abgesehen hiervon kannst du in vielen Foren nachlesen, was bei der Selbstpräsentation gefordert wird. Viele Berichte von Teilnehmern helfen dir weiter und zeigen dir deutlich, worauf es bei der Selbstdarstellung ankommt. Auch diese Tipps helfen dir bei der sinnvollen Vorbereitung, vor allem dann, wenn die Teilnehmer deutlich zum Ausdruck bringen, was kritisiert wurde. Diese Punkte solltest du bei deiner persönlichen Präsentation logischerweise vermeiden.
Bereite dich auch auf das Assessment Center vor, indem du die Tage zuvor ausreichend schläfst. Vermeide es, zu spät ins Bett zu gehen und trinke auch die Tage zuvor keinen Alkohol. All dies könnte deine Konzentration schwächen und manche – darauf geschulte – Personen sehen dies auf einen Blick. Wichtig ist, dass du dich ausgeruht und hoch konzentriert präsentierst. Übe auch vorher, mit Kritik umzugehen. Es könnte noch während des Termins beim Assessment Centers passieren, dass du eine Rückmeldung zu deiner Präsentation erhältst. Auf diese musst du immer richtig und professionell reagieren: sei nicht beleidigt und nehme es nicht persönlich. Bedenke, dass du auch während der Arbeit in diesem Unternehmen früher oder später mit Kritik konfrontiert wirst. Es könnte auch sein, dass du im Assessment Center geprüft wirst, wie du darauf reagierst.
Nutze auch die vielen Online Tests, die dein Allgemeinwissen und deine Sprachfähigkeiten testen. Letzteres trifft nicht nur auf Fremdsprachen zu, sondern auch auf die Muttersprache. Es schadet niemals, wenn du Lückentexte oder einen C-Test verwendest, um deine Sprachfähigkeiten zu überprüfen. Je umfangreicher du dich auf das Assessment Center vorbereitest, umso gelassener wirst du auftreten und umso höher fallen dein Chancen aus.
Möchtest du auf Nummer sicher gehen? Dann lasse dich von einem Personal Coach testen und baue dessen Erfahrungen und Tipps in deine Präsentation ein. Ebenfalls gibt es immer wieder Rhetorik-Kurse, an denen du teilnehmen kannst. Diese vermitteln dir, wie eine professionelle Präsentation vor einer Menschengruppe abläuft und wann die Zuhörer tatsächlich zuhören. Übe dich aber auch darin, anderen Bewerbern zuzuhören – Teamfähigkeit und ein gesunder Respekt gegenüber anderen Personen wird von allen Unternehmen geschätzt.
Wenn du dich also umfassend in jede Richtung vorbereitest, dann sollte nichts mehr schiefgehen. Dir steht es zudem frei, ob du dich noch auf andere Weise vorbereitest: Du könntest NLP Techniken erlernen, um dich zu beruhigen. Aber auch Meditationen helfen dir in diesem Punkt weiter. Falls nötig, kannst du pflanzliche Hilfsstoffe verwenden, um deine Nerven zu beruhigen. Achte hierbei aber darauf, dass diese nicht zu stark wirken und du dann nicht mehr konzentriert bist.
Fazit: die Selbstdarstellung könnte dir den Job vermitteln
So kompliziert oder schwierig sich die Selbstpräsentation anhört – so leicht könnte dir diese fallen. Bedenke hierbei auch, dass du mit dieser Präsentation nur über dich selbst sprechen musst. Zugleich wird getestet, ob du dich auch wirklich für den Job eignest. So könnte es sein, dass du des öfteren Vorträge halten oder über Führungsfähigkeiten verfügen musst. All dies wird hiermit ebenfalls überprüft. Allerdings kannst du dich mit dieser Aussage zugleich selbst beruhigen: du würdest dich gar nicht für diesen Job bewerben, wenn du diese Fähigkeiten nicht hättest. Somit musst du dich nur noch inhaltlich auf die Selbstdarstellung vorbereiten und das Reden vor einer Gruppe üben. Hinzu kommt die perfekte Bekleidung, eine sympathische Ausstrahlung – dann sollte es für dich kein Problem sein, eine Stufe weiter zu kommen. Manche Unternehmen nutzen die Selbstdarstellung, um nach dieser eine Vorauswahl zwischen allen Bewerbern durchzuführen. Nimm daher diese Präsentation niemals auf die leichte Schulter und bereite dich immer darauf vor.