Bei Einstellungsverfahren setzen viele Unternehmen mittlerweile auf die unterschiedlichsten Mittel, um ihre Bewerber zu testen. Welcher Test dabei konkret zum Einsatz kommt, kann sich jedoch stark abhängig von der Branche oder dem Beruf unterscheiden.
Sehr verbreitet ist das PI Cognitive Assessment beziehungsweise das PI Behavioral Assessment, dessen Entwicklung bis in die 1950er Jahre zurückreicht. Im Gegensatz zu anderen Testverfahren weist der Predictive Index Test allerdings ein paar Besonderheiten auf. Hier erfährst Du, was Du in den Aufgabenstellungen beachten musst und wie Du am besten für den PI Test üben kannst.
Was ist der Predictive Index Test?
Ein großer Unterschied zwischen dem PI Assessment und anderen Testverfahren ist die Tatsache, dass es sich beim Predictive Index Test nicht direkt um einen Test im klassischen Sinne handelt. Wenn Du Dir einen Test in einem Einstellungsverfahren vorstellst, dann denkst Du vermutlich an Testverfahren, bei denen die Bewerber konkrete Fragen beantworten müssen, die entweder falsch oder richtig sind. Der PI Test ist dagegen eher eine Persönlichkeitsbewertung. So sollen die Teilnehmer anhand der gestellten Aufgaben ihre eigene Persönlichkeit darstellen. Auf Basis des Ergebnisses können die Personalabteilungen dann entscheiden, ob die Person das persönliche Anforderungsprofil für die konkrete Stelle erfüllt.
Das PI Cognitive Assessment ähnelt damit eher einem Einstellungsgespräch, in dem ein Bewerber darum gebeten wird, sich in bestimmten Bereichen selbst einzuschätzen. Der Vorteil des Predictive Index Test ist dabei aber, dass die Bewerber weniger genau vorhersagen können, welche Antwort der Fragende hören möchte. Oft handelt es sich bei Fragen in einem Bewerbungsgespräch, welche die persönliche Eignung von Bewerbenden überprüfen sollen, um Suggestivfragen wie beispielsweise: Was würden sie tun, wenn etwas Bestimmtes passiert. Da Du in der Regel aber ja weißt, was Unternehmen in bestimmten Bereichen von ihren Mitarbeitern erwarten, kannst Du Dir eine Antwort überlegen, die dieser Vorstellung entspricht. Bei einem PI Assessment ist dies nicht so einfach.
So funktioniert der Predictive Index Test
Generell ist das PI Cognitive Assessment vergleichsweise einfach aufgebaut. Der Test umfasst in der Regel zwei Listen mit verschiedenen Adjektiven. Auf der ersten Liste müssen die Bewerbenden ankreuzen, welches Verhalten ihrer Meinung nach andere von ihnen erwarten. Danach geht es mit der zweiten Liste weiter, auf der alle Adjektive angekreuzt werden sollen, die Dich Deiner Meinung nach beschreiben. Alle Adjektive sind dabei mit den vier Schlüsselfaktoren Dominanz, Extraversion, Geduld und Formalität verbunden, die das eigene Verhalten am Arbeitsplatz beschreiben.
Dominanz steht dabei für den Antrieb, Einfluss auf Menschen und Ereignisse auszuüben. Dagegen geht es bei Extraversion eher darum, wie gern eine Person mit anderen Menschen in sozialen Interaktionen tritt. Der Schlüsselfaktor Geduld beschreibt den Antrieb nach Konsistenz und Stabilität, während es bei Formalität darum geht, wie sehr eine Person nach Regeln und Strukturen strebt. Abhängig von dem jeweiligen Beruf haben die vier Schlüsselfaktoren unterschiedliche Gewichtung. Während in sozialen Berufen beispielsweise die Extraversion eine wichtige Rolle spielt, hat im Rechtswesen Formalität meist eine größere Bedeutung.
Der Test selbst ist dabei vergleichsweise schnell erledigt. Typischerweise dauert er nur zwischen fünf und zehn Minuten. Da kein Wissen abgefragt wird, sondern nur eine eigene Beurteilung stattfindet, benötigen die meisten Bewerber auch keine große Bearbeitungszeit. Im Anschluss an den Test wird anhand der angekreuzten Adjektive ein Verhaltensmuster der jeweiligen Person erstellt. Anhand dessen können Unternehmen dann bewerten, ob ein Bewerber für eine bestimmte Stelle geeignet ist oder nicht. Häufig wird das PI Cognitive Assessment auch nicht nur im Bewerbungsverfahren eingesetzt, sondern beispielsweise auch bei Entscheidungen in Hinblick auf Beförderungen.
PI Cognitive Assessment Übungen zur Vorbereitung
Die Tatsache, dass es sich bei dem PI Test um einen Persönlichkeitstest und nicht um einen Wissenstest handelt, bedeutet nicht, dass Du Dich nicht trotzdem darauf vorbereiten kannst. Unsere Online Trainer sind eine gute Möglichkeit, sich schon einmal ein PI Test Beispiel anzuschauen, sodass Du Dich mit dem Testverfahren vertraut machen kannst. Auch bei einem Persönlichkeitstest schadet es nicht, wenn man vorher weiß, was genau auf einen zukommt.
Zudem bekommst Du mit unseren Testtrainern schon einmal einen Eindruck davon, welche Persönlichkeitsprofile in den verschiedenen Branchen von Vorteil sind. Dies hilft Dir dabei, bereits im Vorfeld zu überprüfen, ob die Stelle für Dich die Richtige ist. Die Unternehmen erstellen nicht ohne Grund bestimmte Profile, von denen sie glauben, dass Bewerber sie bestmöglich für den zukünftigen Job erfüllen sollten. Wer von der Persönlichkeit überhaupt nicht zu einem Beruf passt, wird nicht nur wenig Erfolg haben, sondern vermutlich auch nicht glücklich werden. Natürlich hilft es auch, wenn man durch die PI Cognitive Assessment Übungen einen Eindruck davon bekommt, welche Adjektive in bestimmten Jobs im Test besonders vorteilhaft sind. Gerade in engen Bewerbungsverfahren kann dies am Ende durchaus den Unterschied ausmachen.