Das ist die Potenzialfeststellung Bundeswehr
Die sogenannte Potenzialfeststellung bei der Bundeswehr wird oftmals mit dem Eignungstest bzw. Bundeswehr Einstellungstest verwechselt. Tatsächlich handelt es sich hierbei allerdings um einen ganz eigenständigen Test. Verschiedenen Erfahrungen zufolge kann die Potenzialfeststellung aber durchaus mit dem Testverfahren verglichen werden, welches du vor einer Offizierslaufbahn an der Offiziershochschule der Bundeswehr in Köln durchlaufen musst.
Das bedeutet im Klartext also auch, dass du es hier mit erhöhten Anforderungen zu tun hast. Das wundert wiederum nicht, schließlich wird die Potenzialfeststellung in der Regel dann durchgeführt, wenn du beispielsweise als Berufssoldat zum Offizier im militärfachlichen Dienst aufsteigen willst. Sprich: Wenn du auf eine Beförderung hinarbeitest.
In der Potenzialfeststellung der Bundeswehr wird schlussendlich deine Eignung geprüft. Verfügst du über das Potenzial, eine Berufssoldatin bzw. ein Berufssoldat zu werden? Oder hast du das Zeug dazu, in deiner Laufbahn vom mittleren in den gehobenen Dienst als Offizier des militärischen Fachdienstes aufzusteigen?
Diese beispielhaften Fragen beantwortet die Potenzialfeststellung Bundeswehr. Bevor wir auf die Potenzialfeststellung genauer eingehen, beleuchten wir zunächst den Bundeswehr-Dienstposten „Berufssoldat“.
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Potenzialfeststellung der Bundeswehr: Was kommt dran?
Wie bereits erwähnt, ist die Potenzialfeststellung der Bundeswehr inhaltlich mit dem Einstellungstest für die Offizierslaufbahn vergleichbar. Die Themen sind natürlich etwas anders, vom Aufbau her ähnelt der Test dem Einstellungstest aber doch sehr. Wir haben uns nachfolgend die verschiedenen Aufgaben einmal genauer angesehen und für dich zusammengefasst, was dich hier genau erwartet:
- Biografischer Fragebogen
- CAT (Computertest)
- Persönlichkeitsorientierter Test
- Vortrag
- Verhalten bei Problemen innerhalb einer Gruppe
- Interview
Sicherlich gut zu wissen sein dürfte an dieser Stelle für den einen oder anderen Bewerber sein, dass Englisch in der Potenzialfeststellung keine Rolle spielt. Deutsch und die Mathematik aber sehr wohl, wie der genaue Blick auf die Aufgaben zeigt.
Biografischer Fragebogen
Der biografische Fragebogen ist im Prinzip nichts weiter, als eine Sammlung von Fragen, die von dir beantwortet werden muss. Geprüft wird hier vor allem der Umgang mit der deutschen Sprache, so dass du unbedingt auf die korrekte Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung achten solltest. Generell dürfte es hier allerdings keine großen Probleme geben, denn die Anforderungen des Fragebogens halten sich in Grenzen.
CAT-Test (Computertest)
Der CAT-Test kann in der Potenzialfeststellung vielleicht als die umfangreichste Hürde bezeichnet werden. Der Grund hierfür liegt darin, dass im Computertest ganz unterschiedliche Themenbereiche behandelt werden. Hierzu gehört zum Beispiel die Mathematik, in der du bei den Grundrechenarten, aber auch beim Dreisatz oder der Prozentrechnung geprüft wirst.
Gestellt werden können dir die Aufgaben hier zudem auch als Textaufgaben. Abgesehen von der Mathematik testet der Computertest deine verbalen Kompetenzen. Hier musst du also bestimmte Begriffe anderen Hauptgruppen zuweisen können, gleichzeitig werden deine Konzentrationsfähigkeit und dein Merkvermögen zum Beispiel mit Bildfolgen oder in einem Matrizentest unter die Lupe genommen.
Persönlichkeitsorientierter Test
Auch wenn du vor der Potenzialfeststellung vermutlich schon ein wenig bei der Bundeswehr aktiv bist, wird auch noch einmal ein persönlichkeitsorientierter Test durchgeführt. Hier kannst du dich darauf einstellen, dass dir verschiedene Fragen vorgelegt werden, die du dann auf einer Punkteskala bewerten musst. Durchgeführt wird auch dieser Test am Computer.
Bist du mit den Bewertungen fertig, kann die Bundeswehr ein umfangreiches Persönlichkeitsbild von dir zeichnen und sieht so, ob du für deinen gewünschten Beruf überhaupt geeignet bist. Wirklich vorbereiten kannst du dich auf diesen Test-Teil natürlich nicht, so dass du hier vor allem ehrlich antworten solltest.
Vortrag
Gerade in einer Führungsposition solltest du dich vor anderen Truppenmitgliedern natürlich ausdrücken und artikulieren können. Aus diesem Grund musst du in der Potenzialfeststellung einen Vortrag halten, wie er dir aus dem Assessment-Center der Bundeswehr möglicherweise bereits bekannt ist.
Im Detail handelt es sich hierbei um ein zufälliges Thema, welches von dir per Los gezogen wird. Anschließend räumt dir die Bundeswehr zehn Minuten Zeit für die Vorbereitung ein.
Diese solltest du nutzen und dich möglichst intensiv mit dem Thema beschäftigen. Je mehr Informationen du behalten kannst, desto besser wirst du dich beim Vortrag präsentieren können. Der Vortrag selber ist dann mit fünf Minuten recht kurz, sollte aber gut gefüllt werden.
Verhalten bei Problemen in der Gruppe
Ebenfalls untersucht wird in der Potenzialfeststellung, wie du mit Problemen umgehst, wenn diese in einer Gruppe auftreten. Hierbei geht es darum, möglichst deeskalierend aufzutreten und dafür zu sorgen, dass die Probleme innerhalb der Gruppe zum Wohle aller Beteiligten schnell aus dem Weg geräumt werden können.
Interview
Abgerundet wird die Potenzialfeststellung der Bundeswehr durch ein persönliches Gespräch, welches auch als Interview bezeichnet wird. Hier werden dir noch einmal ein paar Fragen gestellt, die möglicherweise auch etwas mit deinen Leistungen in den Testaufgaben zu tun haben. Gleichzeitig kannst du das persönliche Gespräch aber auch nutzen, um ein paar eigene Fragen zu stellen.
Primär geht es in diesem Gespräch noch einmal darum, dich als Person besser kennenzulernen und einzuschätzen, ob die von dir angestrebte Laufbahn auch wirklich als richtiger Weg bezeichnet werden kann.
Wie geht es nach dem Test weiter?
Die Potenzialfeststellung allein entscheidet noch nicht darüber, ob du die nächste Karrierestufe bei der Bundeswehr wirklich erreichst. Stattdessen werden auch deine Leistungen in Lehrgängen oder dem Berufsalltag bewertet. Eine gewisse Erfahrung kann also ebenfalls als wichtig bezeichnet werden. Bewertet wirst du nach dem Test mit einem sogenannten Indexwert.
Dabei gilt: Je niedriger dieser Wert liegt, desto besser ist es für dich. Fällt der Indexwert zu hoch aus, wird dir die Eignung für deinen gewünschten Beruf möglicherweise nicht zugesprochen. Gleichzeitig solltest du aber beachten, dass ein schlechtes Abschneiden in diesem Test als Grund für ein Ausscheiden aus dem Verfahren gilt. Du musst also in allen Aufgaben gute Leistungen zeigen, ansonsten wirst du deinen gewünschten Aufstieg erst einmal verschieben müssen.
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Potenzialfeststellung Vorbereitung: So kannst du dich vorbereiten
Im Vorbeigehen wirst du die Potenzialfeststellung der Bundeswehr nicht einfach ohne Probleme meistern können. Eine gewisse Potenzialfeststellung Vorbereitung ist daher auf jeden Fall zu empfehlen. Wie diese aussieht, hängt in erster Linie davon ab, wo genau deine Schwachstellen liegen. Beschäftigen solltest du dich natürlich mit allen Aufgabenbereichen, gleichzeitig sollte dein Schwerpunkt in der Vorbereitung aber selbstverständlich da liegen, wo noch Schwächen bei dir zu finden sind.
Hilfreich ist in erster Linie das Internet, denn hier kannst du die verschiedenen Tests (insbesondere die Aufgaben aus dem CAT-Test) allesamt problemlos durchführen und dir dazu sogar noch die korrekten Lösungen anzeigen lassen. Optimal also, um die eigenen Leistungen auch gleich zu überprüfen. Zusätzlich dazu empfehlen wir dir einen Blick in deine Schulbücher, die zum Beispiel bei den Rechtschreibregeln oder bei den Rechenregeln im Bereich der Mathematik hilfreich sein können. Da auch die Allgemeinbildung eine gewisse Rolle spielt, schadet es zudem nicht, wenn du regelmäßig die Nachrichten verfolgst und dich so mit den aktuellen Geschehnissen auf der Welt beschäftigst.
Unterschätzen solltest du die Potenzialfeststellung Vorbereitung also nicht, immerhin musst du Aufgaben und Fragen aus ganz unterschiedlichen Bereichen beantworten können. Ratsam ist es daher auf jeden Fall, wenn du möglichst früh mit der Vorbereitung beginnst.
Voraussetzungen für Berufssoldaten
Hinter dem Gedanken, Berufssoldatin bzw. Berufssoldat zu werden, steckt vor allem der Wunsch, die Karriere voranzutreiben und seine Zeit bei der Bundeswehr zu verlängern. Damit dieser Wunsch überhaupt in Erfüllung gehen kann, gilt es neben einer erfolgreichen Bewerbung sowie Potenzialfeststellung Bundeswehr auch gewisse Voraussetzungen zu erfüllen.
Wichtige Voraussetzungen
Zu diesen gehören:
- die deutsche Staatsbürgerschaft
- der Bedarf der Bundeswehr bzw. eine freie Stelle innerhalb des gewünschten Tätigkeitsbereiches
- die bisherigen Leistungen als Zeitsoldatin oder Zeitsoldat
- eine charakterliche, geistige sowie körperliche Eignung
- gute Anlass- und Laufbahnbeurteilungen
- die Bereitschaft, im In- und Ausland sowie auf Lebenszeit für die Bundeswehr tätig zu sein
- das Eintreten für die freiheitliche demokratische Grundordnung
- eine uneingeschränkte Mobilität in ganz Deutschland.
Chancen für Zeitsoldaten
Grundsätzlich haben alle Zeitsoldatinnen und Zeitsoldaten in den Laufbahnen der Unteroffiziere, der Feldwebel und Offiziere auf Zeit sowie Offiziere der Reserve die Möglichkeit, bis zum Erreichen der Altersgrenze für die Bundeswehr als Berufssoldatin bzw. Berufssoldat tätig zu sein. Wie bereits erwähnt, ist eine Grundvoraussetzung im Bewerbungsverfahren dabei das erfolgreiche Bestehen der Potenzialfeststellung Bundeswehr.
Ausnahmen und Besonderheiten
Doch Ausnahmen bestimmen die Regel: Einzig den sogenannten „Berufsoffizieranwärtern“, die über herausragende Ergebnisse im Assessment Center für Führungskräfte der Bundeswehr verfügten, und Berufsfeldwebelanwärterinnen bzw. Berufsfeldwebelanwärtern mit erfolgreichem Ausbildungsabschluss bleibt die Potenzialfeststellung erspart. Ihnen wird der Aufstieg zur Berufssoldatin bzw. zum Berufssoldaten ohne zusätzliche Prüfung gewährt.
Fazit: Vorbereiten und Karrieresprung meistern
Hast du ein gutes Ergebnis sowohl bei der Potenzialfeststellung Bundeswehr als auch bei deinen Anlassbeurteilungen sowie deiner Laufbahnbeurteilung erzielt, gehst du ins Rennen für die begrenzten Plätze. Eine Konferenz des Personalmanagements der Bundeswehr entscheidet am Ende, ob du das Zeug zu einer Berufssoldatin bzw. einem Berufssoldaten hast.
Damit du einen der 3.000 freien Plätze als künftige Berufssoldatin bzw. künftiger Berufssoldat erhältst, solltest du dich umfassend auf die Potenzialfeststellung der Bundeswehr vorbereiten.
Die Bundeswehr ist für ihre harten Prüfungs- und Auswahlverfahren bekannt. Die Potenzialfeststellung bildet da keine Ausnahme, immerhin geht es hier auch um den Aufstieg in eine Führungsposition. Es werden dementsprechend nur Bewerber genommen, die auch wirklich dem Anforderungsprofil der Bundeswehr entsprechen.
Die Potenzialfeststellung ist dabei in verschiedene Tests aufgeteilt, in denen du immer eine überzeugende Leistung vorweisen können solltest. Der Schlüssel zum Erfolg liegt daher ganz klar in der Vorbereitung, denn ohne das richtige Training dürften deine Erfolgschancen gering ausfallen. Im besten Fall beginnst du frühzeitig mit der Vorbereitung für die Tests und stellst mit intensivem Training sicher, dass am Prüfungstag auch einen guten Eindruck hinterlassen kannst.
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