Durchläufst du im Moment eine Ausbildung zum Augenoptiker? Diese dauert drei Jahre und du wirst über eine betriebliche Ausbildung als auch über die Berufsschule auf diesen Beruf vorbereitet. Klar ist, dass du auch hier eine Abschlussprüfung ablegen musst, um als staatlich geprüfter Optiker arbeiten zu können. Wie diese Prüfung abläuft und was somit auf dich zukommt, verraten wir dir jetzt.
Optiker Prüfung: so teilt sich die Prüfung auf
In vielen Ausbildungsberufen gibt es seit 2011 keine Zwischenprüfung mehr. Dies trifft auch auf die dreijährige Ausbildung zum Augenoptiker zu. Auch in diesem Fall gibt es nur noch eine gestreckte Prüfung, die aus zwei Teilen besteht:
- der erste Teil der Abschlussprüfung wird nach dem zweiten Ausbildungsjahr durchgeführt
- der zweite Teil der Abschlussprüfung erfolgt am Ende des letzten Ausbildungsjahres
Sehr oft werden diese Prüfungen noch als Gesellenprüfung bezeichnet. Der erste Teil der Abschlussprüfung wird mit 30 Prozent gewichtet und der zweite Teil mit 70 Prozent.
Welche Themen werden bei den Prüfungen verwendet?
Nun möchten wir dir detailliert zeigen, welche Themen bei den einzelnen Prüfungen vorkommen:
- Teil I: Instandsetzung von Sehhilfen plus schriftlicher Teil
- Teil II: Augenoptische Versorgung, Auge und Sehhilfe, Wirtschafts- und Sozialkunde, Erstellen einer randlosen Brille
Sehen wir uns diese Prüfungsbereiche näher an. Im ersten Teil der Prüfung musst du eine praktische Aufgabe erledigen, die sich in zwei Bereiche unterteilt: Du musst gerandete Gläser in eine Metallfassung einarbeiten – dieser Teil wird zu 40 Prozent gewichtet. Als nächstes musst du eine Brille an den Kunden anpassen – dieser Teil wird mit 30 Prozent gewertet. Nach dieser praktischen Prüfung, für die du 240 Minuten Zeit hast, kommt ein schriftlicher Teil. Hierbei beantwortest du Fragen, die im direkten Zusammenhang mit der durchgeführten praktischen Aufgabe zu tun haben. Die schriftliche Prüfung wird mit 30 Prozent gewertet.
Der zweite Teil der Abschlussprüfung zum Optiker gliedert sich in mehrere Bereiche – kein Wunder, denn dieser Prüfungsteil geht mit 70 Prozent in die Gesamtnote ein:
- praktische Prüfung: du stellst eine randlose Brille her – hierfür hast du 150 Minuten Zeit
- der Teil augenoptische Versorgung dauert 120 Minuten und hierbei werden die Themen Kundenwünsche, Materialkunde, Beratung und auch die Erfassung aller wichtigen Daten für die Brillle abgefragt. Zudem musst du die Fassung anpassen und nicht zuletzt am Kunden anpassen.
- Danach folgt der schriftliche Teil mit dem Thema Auge und Sehhilfe. Für diesen Teil stehen dir 180 Minuten zur Verfügung. Mit dieser schriftlichen Prüfung stellst du deine Kenntnisse unter Beweis.
- Zuletzt kommt der Teil Wirtschafts- und Sozialkunde. Hierfür werden dir 60 Minuten gewährt.
Optiker Prüfung: diese Zulassungsvorschriften gibt es
Eine der vielen Voraussetzungen lauten: das Berichtsheft muss ordentlich und vor allem vollständig geführt worden sein. Ohne ein ordentliches Berichtsheft gibt es keine Zulassung zur Prüfung – weder zum ersten, noch zum zweiten Teil. Aber keine Angst: Das Führen des Berichtshefts lernst du sowohl von deinem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule. Zudem muss dein Ausbildungsbetrieb das Berichtsheft regelmäßig überprüfen.
Welche weiteren Zulassungsvoraussetzungen gibt es?
- Erforderliche Ausbildungszeit absolviert
- Teilnahme an den überbetrieblichen Lehrlingsunterweisungen
- die Ausbildung wurde in das Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse eingetragen
Was versteht man unter der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung? Hierbei handelt es sich um spezielle Kurse, die teilweise von Berufsschulen angeboten werden, aber nach der Berufsschulzeit absolviert werden müssen. Mit diesen Kursen bleibst du auf dem neuesten technischen Stand.
Logischerweise darfst du nur dann am zweiten Teil der Abschlussprüfung teilnehmen, wenn du den ersten Teil bestanden hast.
Optiker Prüfung: Ideen zum Vorbereiten auf die Prüfung
Natürlich bereitet dich sowohl dein Ausbildungsbetrieb als auch die Berufsschule auf die Prüfung vor. Aber: du kannst dich zusätzlich vorbereiten, wenn du auf Nummer sicher gehen willst. Bedenke immer, dass du als Optiker sehr viel Zeit mit Kunden verbringst, auf deren Wünsche du eingehen musst und aus diesem Grund über gute Sprachkenntnisse und eine gute Rhetorik verfügen solltest. Zudem kann es dir nicht schaden, wenn du ein Mindestmaß an psychologischen Kenntnissen besitzt. Schulst du dich freiwillig in diesen Bereichen, dann wirst du nicht nur bei der Prüfung punkten – du wirst als erfolgreicher Optiker arbeiten können, da dir somit jedes Verkaufsgespräch gelingen wird. Zudem gilt: eine gute Allgemeinbildung schadet keinesfalls – auch damit kannst du im Verkaufsgespräch punkten, denn ein humorvoller Verkäufer, der auch Sprichworte an der richtigen Stelle verwendet, wird als sympathisch angesehen.
Abgesehen hiervon möchten wir dir unseren Online-Kurs ans Herz legen, den wir für die Prüfung zum Optiker ausgearbeitet haben. Dieser Test überprüft deine Kenntnisse im theoretischen Bereich und zeigt dir deutlich, wo noch Defizite bestehen. An diesen Defiziten solltest du stärker arbeiten, damit du die Prüfung bestehst.
Fazit: stelle sicher, dass du die Optiker Prüfung bestehst
Sobald du die Prüfung zum Optiker bestanden hast, hast du die Wahl, ob du im Verkaufsraum arbeitest oder lieber hinter den Kulissen bleibst. Natürlich könntest du auch in die Produktion wechseln oder gar an der Forschung teilnehmen. Somit steht fest: eine bestandene Optiker Prüfung schenkt dir eine berufliche Karriere. Wichtige Infos zum Optiker Einstellungstest findest Du hier!
