Einbürgerungstest – Ablauf, Voraussetzungen und optimale Vorbereitung
Der Einbürgerungstest ist ein fester Bestandteil des Einbürgerungsverfahrens in Deutschland. Wer die deutsche Staatsangehörigkeit beantragen möchte, muss nachweisen, dass er oder sie mit der Rechtsordnung, der Geschichte und den Lebensverhältnissen in Deutschland vertraut ist. Genau hier setzt der Einbürgerungstest an.
In diesem Beitrag erfährst du, wer den Einbürgerungstest absolvieren muss, wie der Test aufgebaut ist, welche Inhalte abgefragt werden und wie du dich gezielt und erfolgreich darauf vorbereiten kannst.
Alles was du wissen musst
Einbürgerung und Einbürgerungstest – was gehört dazu?
Die Einbürgerung kann grundsätzlich von Personen beantragt werden, die mindestens 16 Jahre alt sind. Für jüngere Antragsteller übernehmen die Eltern den Antrag. Für das Einbürgerungsverfahren fällt eine Gebühr von 255 Euro an. Falls diese Summe nicht aufgebracht werden kann, besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit einer Ermäßigung oder Ratenzahlung.
Neben dem Mindestalter gibt es weitere wichtige Voraussetzungen. In der Regel musst du seit mindestens fünf Jahren rechtmäßig in Deutschland leben. Unter bestimmten Bedingungen, etwa bei besonderen schulischen oder beruflichen Leistungen, kann diese Frist auf drei Jahre verkürzt werden. Außerdem musst du deine Identität eindeutig nachweisen, deinen Lebensunterhalt selbst bestreiten können und darfst keine relevanten Vorstrafen haben.
Ein weiterer zentraler Punkt ist das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes sowie zur besonderen historischen Verantwortung Deutschlands. Zusätzlich sind ausreichende Deutschkenntnisse erforderlich, in der Regel mindestens auf dem Niveau B1.
FAQ Einbürgerungstest
Der Test ist gut machbar. Mit Vorbereitung bestehen die meisten Teilnehmenden problemlos.
2. Wie viele Fragen muss ich richtig beantworten, um zu bestehen?
Mindestens 17 von 33 Fragen müssen korrekt beantwortet werden.
Ja, der Test kann beliebig oft wiederholt werden.
Der Test wird ausschließlich auf Deutsch durchgeführt.
Die Bearbeitungszeit beträgt 60 Minuten.
Nein. Wer einen deutschen Schul- oder Studienabschluss hat, ist in der Regel vom Einbürgerungstest befreit.
Einbürgerungstest
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Warum gibt es den Einbürgerungstest?
Mit dem Einbürgerungstest möchte der Staat sicherstellen, dass neue Staatsbürger grundlegende Kenntnisse über das politische System, die Geschichte und das gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland besitzen. Wer keinen deutschen Schul- oder Studienabschluss hat, muss dieses Wissen über den Einbürgerungstest nachweisen.
Der Test trägt offiziell den Namen „Leben in Deutschland“ und basiert auf einem festen Fragenkatalog.
Alles was du wissen musst
Aufbau des Einbürgerungstests
Der offizielle Fragenkatalog umfasst 310 Fragen. Davon beziehen sich 300 Fragen auf allgemeine Themen wie Politik, Geschichte, Rechtsordnung und Gesellschaft. 10 Fragen betreffen das jeweilige Bundesland, in dem der Test abgelegt wird.
Im eigentlichen Einbürgerungstest werden jedoch nur 33 Fragen gestellt. Davon sind 30 allgemeine Fragen und 3 landesspezifische Fragen. Der Test wird im Single-Choice-Verfahren durchgeführt. Zu jeder Frage gibt es vier Antwortmöglichkeiten, von denen immer nur eine richtig ist.
Für die Bearbeitung stehen 60 Minuten zur Verfügung. Bestanden ist der Einbürgerungstest, wenn mindestens 17 der 33 Fragen korrekt beantwortet wurden.
Am Testtag musst du unbedingt ein gültiges Ausweisdokument mit Lichtbild mitbringen. Ohne Ausweis ist eine Teilnahme nicht möglich. Zusätzlich zur Einbürgerungsgebühr fallen für den Test 25 Euro an.
Wiederholung und Gültigkeit
Solltest du den Einbürgerungstest nicht bestehen, ist das kein Problem. Der Test kann beliebig oft wiederholt werden. Es gibt keine Begrenzung der Versuche. Allerdings fällt bei jeder Teilnahme erneut die Prüfungsgebühr von 25 Euro an.
Nach bestandener Prüfung erhältst du eine Bescheinigung, die du bei deinem Einbürgerungsantrag vorlegst. Der Test selbst hat kein Ablaufdatum, solange sich die gesetzlichen Regelungen nicht wesentlich ändern.
Vorbereitung auf den Einbürgerungstest
Auch wenn der Einbürgerungstest gut machbar ist, solltest du ihn nicht unterschätzen. Eine gezielte Vorbereitung hilft dir, die typischen Fragestellungen kennenzulernen und sicher in den Test zu gehen.
Besonders effektiv ist es, mit originalgetreuen Übungsfragen zu lernen. Ein Online-Testtrainer ermöglicht es dir, alle relevanten Themenbereiche systematisch zu üben. Dank App-Zugriff kannst du auch flexibel und ortsunabhängig lernen und dich Schritt für Schritt auf den Einbürgerungstest vorbereiten.
Beispielaufgaben aus dem Kurs
- Aufgabe 01
- Lösung 01
Wie nennt man die Zusammenarbeit mehrerer Parteien zur Bildung einer Regierung?
→ Koalition
- Aufgabe 02
- Lösung 02
Was gehört in Deutschland nicht zur Exekutive?
→ Die Gerichte
- Aufgabe 03
- Lösung 03
Wie nennt man den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1990?
→ Deutsche Wiedervereinigung
- Aufgabe 04
- Lösung 04
Worauf haben Kinder in Deutschland ab dem dritten Lebensjahr einen gesetzlichen Anspruch?
→ Einen Kindergartenplatz