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Deckungsbeitragsrechnung (IHK Prüfungsvorbereitung)

Die Deckungsbeitragsrechnung spielt im Rahmen der IHK Prüfung eine große Rolle. Erfahre mehr dazu!
Deckungsbeitragsrechnung
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Inhaltsverzeichnis

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Die Deckungsbeitragsrechnung spielt im Rahmen der IHK Prüfung eine große Rolle. Erfahre mehr dazu!

Deckungsbeitragsrechnung (IHK Prüfungsvorbereitung)

Erfahre in diesem Video die Grundlagen zur Deckungsbeitragsrechnung:

Die Deckungsbeitragsrechnung ist ein Verfahren, das in der innerbetrieblichen Kosten- und Leistungsrechnung eines Unternehmens zur Anwendung kommt. Die Deckungsbeitragsrechnung wird zur Teilkostenrechnung gezählt. Im Gegensatz zur Vollkostenrechnung betrachtet man hier nur die Einzelkosten. Bei der Gesamtkostenrechnung bezieht ein Unternehmen alle anfallenden Kosten in die Ermittlung ein. Die Deckungsbeitragsrechnung ist ein Verfahren, das in der innerbetrieblichen Kosten- und Leistungsrechnung jedes Unternehmens zur Anwendung kommt.

Ermittlung des Deckungsbeitrags

Die Ermittlung des Deckungsbeitrags steht im Fokus der Deckungsbeitragsrechnung. Um die Verkaufspreise für ihre Produkte zu kalkulieren, ermittelt ein Unternehmen die betriebswirtschaftliche Kennzahl. Mit dem Deckungsbeitrag stellt das Unternehmen den Betrag fest, den es für die Deckung der Fixkosten nutzen kann. Dabei können die folgenden Aussagen getroffen werden:

  • Der Deckungsbeitrag entspricht dem Fixkostenanteil

Liegt der Deckungsbeitrag mit den fixen Kosten auf gleicher Höhe, ist der Break-Even-Point erreicht. Das Unternehmen erzielt keinen Gewinn und erwirtschaftet keinen Verlust. Die Betriebseinnahmen sind mit den Betriebsausgaben identisch.

  • Der Deckungsbeitrag liegt über dem Fixkostenanteil

Übersteigt der Deckungsbeitrag die fixen Kosten, hat das Unternehmen einen Gewinn erwirtschaftet. Der Betrieb arbeitet wirtschaftlich, weil die Betriebseinnahmen über den Betriebsausgaben liegen.

  • Der Deckungsbeitrag liegt unter dem Fixkostenanteil

Wird bei der Deckungsbeitragsrechnung eine Summe ermittelt, die unter dem Fixkostenanteil liegt, erwirtschaftet das Unternehmen einen Verlust. Die Betriebsausgaben übersteigen die Betriebseinnahmen.

Die Abgrenzung von fixen und variablen Kostenbestandteilen

Um die Deckungsbeitragsrechnung durchführen zu können, muss ein Unternehmen die fixen Kosten von den variablen Kosten trennen. Variable Kosten sind Beträge, die sich verändern. Sie stehen in einem direkten Zusammenhang zu dem Produktionsprozess. Abhängig von der Produktionsmenge und dem Grad der Beschäftigung sinken und steigen die variablen Kosten.

Als variable Kosten gelten die Aufwendungen für:

  • Fremdleistungen
  • Provisionen
  • Transport- und Frachtkosten
  • Materialeinkäufe
  • Löhne, aus Akkordarbeit

Fixe Kosten entstehen unabhängig von dem Herstellungsprozess. Die Aufwendungen fallen selbst dann an, wenn die Maschinen stillstehen. Die Kosten sind in der Höhe konstant und verändern sich nur selten (z.B. Mieterhöhung für eine Lagerhalle). Der Grad der Beschäftigung, die Auslastung der Maschinen und die Ausbringungsmenge haben keinen Einfluss auf die Höhe der fixen Kosten.

Beispiele für fixe Kosten sind:

  • Festgehälter und Aushilfslöhne
  • Lineare Abschreibungsbeträge
  • Mieten für betriebliche Gebäude, Produktionsstätten und Lagerhallen
  • Zinsen
  • Energiekosten (z.B. Strom und Wasser)

Für die Berechnung des Deckungsbeitrags kommen die zwei folgenden Ermittlungsmethoden mit unterschiedlichen Formeln zum Einsatz:

  • Einstufige Deckungsbeitragsrechnung
  • Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung

Die einstufige Deckungsbeitragsrechnung

Beispiel für eine einstufige Deckungsbeitragsrechnung

Die einstufige Ermittlung des Deckungsbeitrags bezieht sich auf ein Produkt. Deshalb wird die Deckungsbeitragsrechnung auch als Stückrechnung bezeichnet. Die Aufgabe der einstufigen Deckungsbeitragsrechnung besteht darin, die variablen Kosten von den Erlösen abzuziehen.

Die Formel für die einstufige Deckungsbeitragsrechnung lautet:

DB = Erlöse – variable Kosten

Beispiel zur einstufigen Deckungsbeitragsrechnung

Ein Fleischer verkauft das Brot aus seiner Fleischerei auf dem Wochenmarkt. Zur Unterstützung hat er eine Aushilfe eingestellt. Für den Monat Mai ergeben sich die folgenden Zahlen:

  • Standmiete: 400 Euro
  • Aushilfslohn Angestellte: 300 Euro

Diese Kosten fallen jeden Monat gleich an. Die Aufwendungen stehen in keinem Zusammenhang mit dem Fleisch, das der Fleischer und seine Aushilfe auf dem Wochenmarkt verkaufen. Die Fixkosten liegen in jedem Monat bei 700 Euro.

Für die Zutaten der Fleischwaren hat der Fleischer im Mai insgesamt 1.200 Euro ausgegeben. Hinzu kommen Verpackungskosten in Höhe von 500 Euro. Dieses machen die variablen Kosten aus. Im Mai betrugen sie 1.700 Euro.

Mit dem Verkauf der Fleischwaren konnte der Fleischer Umsatzerlöse in Höhe von 3.000 Euro erzielen.

Die Deckungsbeitragsrechnung wird wie folgt angewendet:

DB = 3000 EUR – 1.700 EUR = 1.300 EUR

Mit dem Deckungsbeitrag von 1.300 EUR kann der Fleischer auch seinen Fixkostenanteil von 700 Euro decken. Im Monat Mai ergibt sich für ihn ein Gewinn von 900 EUR.

Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung

Für ein Unternehmen, das mehrere Produkte herstellt, ist die einstufige Deckungsbeitragsrechnung kein geeignetes Mittel. In diesem Fall kommt die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung zum Einsatz. Bei der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung werden produktfixe Kosten berücksichtigt.

Beispiel zur mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung

Im Juni bietet der Fleischer zwei verschiedene Wurstsorten an. Neben der Thüringer Bratwurst verkauft er auch eigene Gewürzbratwurst . Diese sind in der Herstellung etwas teurer. Insgesamt wendet der Bäcker für die Zutaten der Gewürzbratwurst 1.800 Euro auf. Zusätzlich hat er einen Ernährungsberater eingestellt, der die Leute von dem Kauf der Gewürzbratwurst überzeugen soll. Für seine Dienste bekommt der Ernährungsberater im Juni 300 Euro. An den anderen Kosten ändert sich nichts.

Die Umsatzerlöse betragen für die Thüringer Bratwurst  2.100 Euro und für die Gewürzbratwurst 2.400 Euro.

Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung sieht die folgenden Rechenschritte vor:

Zunächst wird der Deckungsbeitrag 1 ermittelt. Das Ergebnis entspricht der einstufigen DB-Rechnung:

Für den Monat Juni ermitteln sich die Deckungsbeiträge 1 wie folgt:

DB 1  Thüringer Bratwurst = 2.100 Euro – 1.500 Euro = 600 Euro
DB 1  Gewürzbratwurst = 2.400 Euro -1.800 Euro = 600 Euro

Für die Gewürzbratwurst fallen zusätzlich die Aufwendungen für den Ernährungsberater an. Da diese Kosten sich nur auf die Gewürzbratwurst beziehen, werden sie auch nur hier berücksichtigt. Aus Sicht der Kostenrechnung stellen diese Aufwendungen produktfixe Kosten dar. Mit dem Abzug der Kosten wird der Deckungsbeitrag 2 ermittelt:

DB 2 Gewürzbratwurst = 600 Euro – 300 Euro = 300 Euro.

Für die Thüringer Bratwurst fallen keine weiteren variablen Kosten an. Der Deckungsbeitrag 1 entspricht dem Deckungsbeitrag 2.

Die Summe der Deckungsbeiträge wird wie folgt ermittelt:

DB = 600 Euro + 300 Euro = 900 Euro

Zieht der Unternehmer seine fixen Kosten von dem Deckungsbeitrag ab, ermittelt er sein Betriebsergebnis. Im Monat Juni erwirtschaftet er einen Gewinn von 100 Euro (900 Euro – 800 Euro).

Vorteile der Deckungsbeitragsrechnung

Mit dem Instrument der Deckungsbeitragsrechnung kann ein Unternehmen den Verkaufspreis für seine Produkte ermitteln, den es mindestens veranschlagen muss, um kostendeckend zu arbeiten. Auf dieser Basis lässt sich ein zu hoch veranschlagter Preis herabsenken, ohne dass ein Unternehmen einen Verlust hinnehmen muss. Hierfür darf der Deckungsbeitrag nicht unter dem Break-Even-Point liegen.

Fazit Deckungsbeitragsrechnung

  • Die Deckungsbeitragsrechnung gehört zur Teilkostenrechnung. Hiermit rechnet das Unternehmen die Einzelkosten den Kostenträgern zu, die die Kosten verursacht haben.
  • Die Deckungsbeitragsrechnung dient der Ermittlung des Verkaufspreises. Danach ermittelt der Unternehmer das Betriebsergebnis einer bestimmten zeitlichen Periode.
  • Liegt der Deckungsbeitrag unter dem Fixkostenanteil, erwirtschaftet das Unternehmen einen Verlust
  • Einen Gewinn erzielt das Unternehmen, wenn der Deckungsbeitrag den Fixkostenanteil übersteigt.
  • Der Punkt, an dem der Deckungsbeitrag gleich den Fixkosten ist, wird als Break-Even-Point bezeichnet.
  • Um den Deckungsbeitrags zu ermitteln ist eine Abgrenzung der fixen und der variablen Kosten notwendig.
  • Variable Kosten sind vom Herstellungsprozess abhängig. Durch den Einkauf von Materialien oder einer Preiserhöhung bei den Frachtkosten, ändern sie sich ständig.
  • Fixe Kosten bleiben dagegen in jedem Monat konstant.
  • Zur Ermittlung des Deckungsbeitrags können zwei Berechnungsmethoden angewendet werden.
  • Die einstufige Deckungsbeitragsrechnung wird auch als Stückkostenrechnung bezeichnet. Sie bezieht sich auf ein Produkt. Zur Ermittlung werden die variablen Kosten von den Umsatzerlösen abgezogen.
  • Mit dem Deckungsbeitrag können die fixen Kosten finanziert werden. Ergibt sich nach Abzug der fixen Kosten ein positiver Betrag, hat das Unternehmen einen Gewinn erzielt.
  • Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung sieht die Berücksichtigung von produktfixen Kosten vor.

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