- Beratung und Betreuung der Bankkunden
- Kundenaufträge bearbeiten (Wertpapierkauf, Schließfachverwaltung etc.)
- Entgegennahme und Bearbeitung von Zahlungsaufträgen
- Beurteilung von Kreditwünschen und Kreditvermittlung
- Beratung zu Versicherungen und Finanzprodukten
- Ausarbeitung von Konzepten zur Altersorsorge
- Abwicklung von Auslandsgeschäften
Neue Anforderungen an die Ausbildung
Damit Auszubildende die Bankkaufmann bzw. Bankkauffrau Aufgaben bewältigen können, gilt seit August 2020 eine neue Ausbildungsordnung, die auch die Anforderungen im Eignungstest für Bankkaufmann/-frau maßgeblich beeinflusst. Folgende Faktoren sind relevant:
Beratungskompetenz:
Der Fokus liegt hier auf den Bedürfnissen und Erwartungen der Kunden. Aus diesem Grund muss die Beratungskompetenz in der Ausbildung eine deutlich größere Rolle spielen und daher intensiver geschult werden. In diesem Zusammenhang ist auch die Schulung der kommunikativen Fähigkeiten wichtig.
Digitale Vorgänge:
Im Zuge der Digitalisierung haben sich im Bankbereich zahlreiche Vorgänge maßgeblich verändert. Viele Kunden nutzen digitale Angebote wie das Online-Banking. Diese Entwicklung muss sich auch in der Ausbildung zeigen, daher sollen digitale Arbeitsmittel verstärkt eingebunden werden.
Vollständige berufliche Handlungen:
In der Vergangenheit lag der Fokus in erster Linie auf einzelnen Themengebieten im fachlichen Bereich. Zukünftig rückten vollständige berufliche Handlungen verstärkt in den Vordergrund. Entscheidend sind Faktoren wie projektorientierte Arbeitsweise und methodische Kompetenzen.
Aufgeteilte Abschlussprüfung:
Die Abschlussprüfung findet nun als geteilte Prüfung statt. Der erste Teil wird etwa nach der Hälfte der Ausbildungszeit absolviert und ersetzt die bisher an dieser Stelle durchgeführte Abschlussprüfung. Teil zwei ist dann am Ende der Ausbildung zu absolvieren. Wenn Du Dich gezielt auf Deine Bankkaufmann / Bankkauffrau Abschlussprüfung vorbereiten willst, dann schau Dir gerne unsere Online-Testtrainer zur Vorbereitung auf die Bankkaufmann Prüfung an!
Bankkaufmann Einstellungstest
- Interaktive Übungsaufgaben & Lösungen
- Erklärvideos, Erfahrungsberichte & Insidertipps
- Zugang zur Plakos Lern-App
Bewerbung für die Bankkaufmann Ausbildung
Ehe Du als Bankaufmann/-frau durchstarten kannst, musst Du Dich zunächst für den Ausbildungsplatz bewerben. Dazu solltest Du die geforderten Bankkaufmann-Voraussetzungen erfüllen, damit Deine Bewerbung von Erfolg gekrönt ist:
- Schulabschluss: rechtlich gibt es diesbezüglich keine Vorschriften, die meisten Arbeitgeber bevorzugen jedoch Bewerber mit Hochschulreife; ggf. hast Du auch Chancen mit einem guten Realschulabschluss
- Noten: viele Ausbildungsbetriebe legen besonders großen Wert auf gute Noten in den Fächern Deutsch und Mathematik
Interesse an Finanzthemen - Soft-Skills: gute kommunikative Fähigkeiten, selbstständige Arbeitsweise, kundenorientiertes Denken, Engagement und Leistungsbereitschaft
Bankkaufleute als selbstständige Finanzberater
Falls die Bankkaufleute nach der Ausbildung den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, haben sie die besten Voraussetzungen um als Finanzberater tätig zu werden. Seit der Finanzkrise haben Finanzberater mit einem immer verschlechternden Image zu kämpfen. Zum Schutz der privaten Anleger soll lt. der EU der Verdienst von Finanzberatern transparenter werden, das immer mehr Verbraucher zu Finanzberatung auf Honorarbasis umdenken lässt. Somit hat diese besondere Form der Finanzberatung beste Zukunftschancen. Für die Vermittlung von Versicherungsprodukten ist eine zusätzliche IHK Qualifikation für die Bankkaufleute von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig. Grundsätzlich ohne eine Finanz-/Bank-Ausbildung dürfen Finanzberater lt. dem neuen Versicherungsvermittlerrecht nicht mehr handeln.
Bankkaufmann Einstellungstest
Die speziellen Anforderungen an die Bewerber spiegeln sich auch im Eignungstest für den Bankkaufmann bzw. die Bankkauffrau wider. Wenn Du eine Ausbildungsstelle als Bankkaufmann bei der Sparkasse oder bei einem anderen Kreditinstitut anstrebst, solltest Du Dich gut vorbereiten. Welche Anforderungen auf Dich warten, zeigen wir Dir exemplarisch am Beispiel der Sparkasse.
Der Einstellungstest besteht aus einem mündlichen und einem schriftlichen Teil. Letzterer besteht aus unterschiedlichen Aufgabengebieten. Dazu zählen beispielsweise
- Deutsch (Grammatik-, Rechtschreib- und Zeichensetzungskenntnisse)
- Mathematik (Grundrechenarten, Prozentrechnung, Dreisatz etc.)
- Allgemeinwissen
- Fragen zu aktuellen Themen (Wirtschaft, Politik etc.)
Zudem erwartet Dich mit dem Assessment-Center ein weiteres Auswahlverfahren. Die Themenbereiche variieren zwar, in der Regel gehören jedoch folgende Teilbereiche dazu:
- Einzelinterview
- Gruppendiskussion
- Präsentation
- Rollenspiel (Kundengespräch, Mitarbeitergespräch etc.)
Auch in anderen Ausbildungsbetrieben sind diese Themenbereiche im Einstellungstest häufig zu finden. Zwar können sich einzelne Anforderungen leicht unterscheiden, grundsätzlich ähneln sich die Auswahltests jedoch größtenteils.
Bankkaufmann Einstellungstest
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Wie kann ich mich auf den Bankkaufleute Einstellungstest vorbereiten?
Um an einen der begehrten Ausbildungsplätze als Bankkaufmann/Bankkauffrau heranzukommen, müssen Bewerber nicht selten einen Einstellungstest durchlaufen. Neben Fragen zur Allgemeinbildung wird i.d.R. auch schulisches Wissen abgefragt. Während der Allgemeinwissen-Test mit einem Multiple Choice Test zu aktuellen Themen aufwartet, werden im Bereich schulisches Wissen u.a. mathematische Aufgaben wie Dreisatz-, Text- und Zins- sowie Währungsrechnungen abgeprüft. Allgemeines Wissen zu den Grundrechenarten wird dabei vorausgesetzt. Natürlich wird von Bankkaufleuten das Beherrschen der deutschen Sprache erwartet, daher ist die deutsche Rechtschreibung ebenfalls Bestandteil des Einstellungstests.
Außerdem werden die Bewerber oft auf ihre spezifischen Kenntnisse aus dem Bank- und Finanzbereich geprüft. Dieses umfasst zwar auch schulisches Basiswissen, eine Wiederauffrischung wird jedoch empfohlen. Wer die Wissensfragen gut beantworten kann, ist gut vorbereitet. Bewerber sollten sich jedoch auch auf gewisse Fragen zur Persönlichkeit einstellen. Gerne greifen Unternehmen auch auf die Durchführung sogenannter Assessment-Center zurück, in denen die Bewerber in Gruppen simulierte Szenarien durchspielen müssen. Schwierigkeit hierbei ist vor allem das Verhalten der Prüflinge in Stresssituationen und der Beweis von Durchsetzungsvermögen gegenüber den anderen Bewerbern. Oft wollen die Unternehmen jedoch sehen, wie ausgeprägt das kundenorientierte Handeln ist und wie freundlich und empathisch die Persönlichkeit der Bewerber ist.
Plakos hilft dir, dich professionell auf den Einstellungstest für Bankkaufleute vorzubereiten. Neben dem kostenlosen Online-Test, den wir dir auf dieser Seite zur Verfügung stellen, gibt es den Bankkaufleute Online-Testtrainer, mit der du noch besser üben kannst. Zusammen mit Experten und Bewerbern haben wir zuverlässiges Material zusammengestellt, das bereits anderen Bewerbern zu Erfolg auf Ihrem Weg zu einem Ausbildungsplatz als Bankkaufmann/-frau verholfen hat. Die Kosten für die Vorbereitung sind im Vergleich zu anderen Anbietern gering, die Erfolgschancen jedoch hoch. Wenn Du lieber mit einem digitalen Buch lernst, dann empfehlen wir Dir außerdem noch einen Blick in unseren Buch-Shop.
Wie werde ich Bankkauffrau/mann?
Wer sich für eine Ausbildung zum/r Bankkaufmann/frau interessiert, sollte in der Regel ein (Fach-) Abitur in der Tasche haben. Auch wenn es rein rechtlich keine vorgeschriebenen Voraussetzungen gibt, stellen Banken statistisch gesehen vor allem Bewerber mit Abitur ein. Darüber hinaus empfehlen sich gute Kenntnisse in Mathe, Deutsch und Interesse an Finanzthemen. Viele Banken legen zudem großen Wert auf hervorragende kommunikative Fähigkeiten, Engagement, Selbstständigkeit und Leistungsbereitschaft. In der Regel werden Bewerber im Vorfeld genau getestet, was in Form von Einstellungstests und/oder einem Assessment-Center erfolgt.
Wo kann man als Bankkauffrau/mann arbeiten?
Eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Ausbildung zum/r Bankkaufmann/frau kann auch die Ausbildungsstätte selbst spielen. In Deutschland werden Banken typischerweise in drei Gruppen eingeteilt. Es gibt die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute wie die Sparkassen, Genossenschaftsbanken wie die Volks- und Raiffeisenbankund private Geschäftsbanken.
Der interne Druck und die Anforderungen an Auszubildende sind oft bei den privaten Geschäftsbanken am größten, da hier die Gewinnmaximierung einen großen Stellenwert einnimmt. Etwas anders sieht die Sache zum Beispiel bei den Sparkassen aus. Hier steht oft die Förderung des Mittelstandes im Vordergrund, sodass ein geringerer Druck auf den Angestellten lastet. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung können Bankkaufleute auch in der freien Wirtschaft, bei Versicherungen, sowie in der öffentlichen Verwaltung tätig werden.
Beratung des Kunden ist bei Bankkaufleuten vom hohen Stellenwert. Das Thema Geld ist für die meisten sehr sensibel, somit gibt es bei jeder Bank für eine Kontoeröffnung, Information zum Online-Banking, die Bearbeitung von Kundenaufträgen genaue Arbeitsanweisungen und Verhaltensregeln.
Außerdem müssen Bankkaufleute heute noch besser bezüglich der verschiedenen Möglichkeiten zur Kapitalanlage, der Versicherungsarten und das Kreditgeschäft Bescheid wissen, als zu der Zeit als es noch kein Internet gab. Denn meist informiert sich der Kunde vor einem Gespräch bereits online und geht im Gespräch dann in die Tiefe. Bankkaufleute werden häufig auch in interne Abläufe eingebunden. Dabei müssen sie Arbeitsabläufe definieren, planen und steuern. Dazu gehört es beispielsweise Kontrollen im Rechnungswesen durchzuführen oder innerbetriebliche Richtlinien zu definieren. Meist arbeiten Bankkaufleute nach der Ausbildung direkt bei einer Bank und sind im Filialgeschäft beim Kunden tätig. Nicht selten werden sie in privatwirtschaftlichen Unternehmen im Büro eingesetzt. Besonders in der Finanzbuchhaltung sind Bankkaufleute gefragt.
Was muss man als Bankkauffrau/mann können?
Die Ausbildung zum/r Bankkaufmann/frau dauert in der Regel drei Jahre. Unter Umständen ist allerdings eine Verkürzung auf 2 bis 2,5 Jahre möglich, vor allem wenn der Auszubildende bereits das Abitur hat. Die Inhalte werden sowohl in der Bank selbst als auch in einer Berufsschule vermittelt. Dabei lernen die Azubis alle Bereiche einer Bank kennen, sodass sie nach dem Abschluss in den unterschiedlichen Abteilungen wie Kreditabteilung, Sachbearbeitung, Börse oder Personalabteilung eingesetzt werden können.
Darüber hinaus ist die Ausbildung sehr kundenorientiert. Beratungs- und Verkaufsgespräche inklusive Themen wie Risiko-, Kredit- oder Wertpapierberatung, Baufinanzierung, Versicherungen und Vorsorge nehmen einen wichtigen Stellenwert ein. Nicht zuletzt werden natürlich auch rechtliche und mathematische Aspekte vermittelt, sodass die späteren Bankkaufleute mit Auswertung statistischer Daten, Rechnungswesen sowie dem internationalen Zahlungsverkehr vertraut sind.
Wie viel verdient man als Bankkauffrau/mann?
Was für ein Gehalt bei der Ausbildung gezahlt wird, hängt von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel die Region, Tarifgebundenheit und Größe des Unternehmens ab. Daher sind die folgenden Angaben nur als Richtlinie zu verstehen. Wie bei jedem Ausbildungsberuf steigert sich die Ausbildungsvergütung von Jahr zu Jahr. Hier geben wir die Durchschnittsgehälter an, welche vom Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) herausgegeben werden:
1. Ausbildungsjahr: € 926
2. Ausbildungsjahr: € 988
3. Ausbildungsjahr: € 1.050
Nach der dreijährigen Ausbildung kann das Einstiegsgehalt bei beispielsweise zwischen € 2.413 bis € 3.018 im Monat brutto liegen. (Stand Okt 2015)
Was kann man nach der Ausbildung machen?
Nach der Ausbildung finden Bankkaufleute vor allem bei Kreditinstituten wie Sparkassen, Bausparkassen oder Direktbanken eine Anstellung. Aber auch Börsen, Versicherungsunternehmen oder Immobilienvermittlungen stellen mitunter Bankkaufleute ein.
Vielfach sorgen die Banken zudem für die Weiterbildung ihrer Angestellten und bieten zum Beispiel die Möglichkeit, sich zum Bankfachwirt oder zum Fachwirt für Finanzberatung weiterbilden zu lassen. Ebenfalls möglich ist die Aufnahme eines Studiums. Typische Studienfächer sind Betriebswirtschaftslehre, Bank- und Finanzdienstleistungen, Finanz- und Wirtschaftsmathematik oder Steuern und Prüfungswesen. Bei den Fächern handelt es sich typischerweise um Bachelor-Abschlüsse. Die Studienzeit beträgt zwischen sechs und acht Semester.