Ob im Eignungstest für ein medizinisches Studium oder für einen Einstellungstest eines medizinischen Berufs – das medizinische Grundwissen wird so oder so vorab getestet. Wie gut kennst Du Dich beispielsweise in der Humanbiologie aus? Teste Dein Wissen mit unserem kostenfreien Grundwissen Medizin Quiz!
Allgemeinwissen Medizin – Was wird abgefragt?
Nur die wenigsten Menschen kennen sich mit dem menschlichen Körper so gut aus, so dass sie freiheraus sämtliche Organe, Knochen oder Muskeln benennen können. Welches ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers? Wie viele Liter Blut fließen durch den Körper eines Erwachsenen? Und was ist ein Apoplex? Wenn Du Fragen wie diese auf Anhieb beantworten kannst, verfügst Du über ein gutes medizinisches Grundwissen. Wenn nicht, bedarf es vor Deinem Antritt zum Medizinstudium bzw. vor dem Arbeitsbeginn in einer medizinischen Einrichtung eine gezielte Vorbereitung.
Einstellen solltest Du Dich auf Fragen wie:
1. Die häufigsten Bandverletzung beim Menschen ist der …
a) Außenbandriss
b) Seitenbandriss
c) Kreuzbandriss
d) Komplexer Bänderiss
2. Den größten Teil unseres Gehirns bildet das …
a) Nachhirn
b) Mittelhirn
c) Zwischenhirn
d) Endhirn
3. Was ist ein Dermatologe?
a) Arzt für Nervenheilkunde
b) Arzt für seelische Erkrankungen
c) Arzt für Herzerkrankungen
d) Arzt für Hautkrankheiten
4. Zur Vorbeugung von Schnupfen & Husten hilft nach Meinung von Experten vor allem…
a) die Nutzung von Taschentüchern.
b) häufiges Waschen der Hände.
c) viel Wasser trinken.
d) das Tragen von Mützen.
5. Zu den meldepflichtigen Krankheiten gehören in Deutschland u. a.
a) Mumps.
b) Bronchitis.
c) Grippe.
d) Herzerkrankungen.
Allgemeinwissen Medizin: Vorbereitung auf medizinische Tests
Sofern Du im Laufe Deiner Karriere einen medizinischen Allgemeinwissenstest absolvieren musst, empfehlen wir Dir eine rechtzeitige Vorbereitung auf diesen. Beispielsweise bietet unser TMS Online Testtrainer ein breites Spektrum an medizinischem Wissen an. Zahlreiche Aufgaben inkl. Lösungen sowie eine aktive Community für einen direkten Austausch erleichtern das Lernen. Du lernst lieber mit einem Buch? In diesem Fall legen wir Dir unser TMS Arbeitsbuch ans Herz. Auch hier warten zahlreiche Aufgaben auf Dich.
Ein umfassendes Verständnis der medizinischen Grundlagen ist keineswegs nur für angehende Mediziner von Bedeutung, sondern bildet die gemeinsame Basis für alle im Gesundheitswesen Tätigen und für interessierte Laien, die die Funktionsweise des menschlichen Körpers und seiner Erkrankungen besser nachvollziehen möchten. Medizinisches Allgemeinwissen umfasst dabei nicht nur die Anatomie und Physiologie des Menschen, sondern ebenso das Wissen über pathologische Prozesse, diagnostische Verfahren, grundlegende biochemische und physikalische Zusammenhänge, rechtliche Rahmenbedingungen und historische wie aktuelle Entwicklungen in der Heilkunde. Im Folgenden wird ein fließender, in sich geschlossener Überblick über diese Themenbereiche gegeben, der einen strukturierten Einblick in die Vielfalt des medizinischen Grundwissens ermöglicht und dabei alle wesentlichen Aspekte aufgreift.
Die Kenntnis der gesetzlichen Bestimmungen im Gesundheitswesen ist für das Verständnis klinischer Abläufe ebenso essenziell wie für den rechtssicheren Umgang mit Patientenunterlagen. Ein Beispiel hierfür ist die Nachweispflicht für Röntgen- und Strahlenbehandlungen: in Deutschland müssen entsprechende Dokumentationen über viele Jahre aufbewahrt werden, damit bei späteren Fragestellungen zu Behandlungsverlauf oder Strahlenexposition jederzeit Einsicht genommen werden kann. Diese Fristen sind nicht uniform, sondern richten sich nach der Art der Behandlung und den jeweils geltenden Vorgaben – üblicherweise werden Unterlagen zur Strahlenbehandlung für mindestens drei Jahre vorgehalten, um sowohl der Nachweispflicht gegenüber den Patienten als auch behördlichen Kontrollen gerecht zu werden.
Grundlagen der Humanbiologie beginnen bei den chemischen Prozessen, die im Körper ablaufen. Entscheidend ist hier das Verständnis der sogenannten Stickstoffbilanz: Diese beschreibt das Verhältnis zwischen aufgenommenem und ausgeschiedenem Stickstoff, der hauptsächlich in Form von Aminosäuren und Proteinen in den Nahrungsmitteln vorhanden ist. Unter normalen Umständen ist die Stickstoffbilanz ausgeglichen, das heißt, die Menge des aufgenommenen Stickstoffs entspricht der des ausgeschiedenen. In Zeiten verminderter Nahrungszufuhr – beispielweise während eines Hungerzustandes – wird körpereigenes Eiweiß als Energielieferant abgebaut, wodurch vermehrt Aminosäuren und damit auch Stickstoff anfallen, der über den Harn ausgeschieden wird. In diesem Fall spricht man von einer negativen Stickstoffbilanz, weil mehr Stickstoff ausgeschieden als aufgenommen wird.
Ein weiterer zentraler Aspekt biochemischer Vorgänge im menschlichen Organismus betrifft die Verbrennung von Kohlenhydraten. Hier hat sich die Einheit der sogenannten Broteinheit (BE) etabliert, um Kohlenhydratmengen vergleichbar und planbar zu machen – insbesondere in der Diabetestherapie. Eine BE entspricht derjenigen Nahrungsmenge, die zwölf Gramm Kohlenhydrate enthält. Da die Verbrennung von einem Gramm Kohlenhydraten etwa 16 Kilojoule Energie liefert, ist es möglich, den Anteil kohlenhydrathaltiger Lebensmittel am täglichen Energiebedarf genau zu berechnen. So kann ein Patient, der pro Tag 4800 kJ zu sich nehmen darf und dessen Diätanteil ein Fünftel Kohlenhydrate betragen soll, genau errechnen, wie viele Broteinheiten er täglich essen darf.
Aus anatomischer Sicht ist das menschliche Gehirn von besonderem Interesse: Es gliedert sich in verschiedene Bereiche, die jeweils spezifische Funktionen übernehmen. Das größte und für Bewusstsein, Kognition und voluntary Bewegungen wichtigste Gehirnanteil ist das Endhirn. Es stellt den weitaus größten Teil der gesamten Hirnmasse dar und beherbergt unter anderem die Großhirnrinde, in der Sinneseindrücke verarbeitet und komplexe Denkprozesse gesteuert werden. Das Zwischenhirn mit Thalamus und Hypothalamus steuert grundsätzliche Regulationsfunktionen wie Temperatur, Wasserhaushalt und Hormonausschüttung. Das Mittelhirn, das eine wichtige Rolle bei Bewegungsabläufen und Augenreflexen spielt, sowie das Nachhirn – inklusive Brücke und verlängertem Mark – schließen sich an und verbinden das Gehirn mit dem Rückenmark.
Die Weiterleitung von Sinnesreizen erfolgt über hochspezialisierte Nervenzellen. Äußere Einwirkungen auf die Haut, etwa Berührungs- oder Temperatursignale, werden in bioelektrische Impulse umgewandelt und über afferente Nervenfasern in das Rückenmark sowie weiter bis zur Hirnrinde geleitet. Im Rückenmark können diese Impulse bereits Reflexbewegungen auslösen – ein wesentlicher Schutzmechanismus des Körpers. Sind jedoch die Hinterwurzeln des Rückenmarks durchtrennt, so können die Sinnesreize nicht mehr ins zentrale Nervensystem gelangen. Dadurch gehen sowohl die bewusste Wahrnehmung dieser Reize als auch reflektorische Reaktionen an der entsprechenden Körperregion verloren, während die Sinneszellen selbst weiterhin bioelektrische Impulse erzeugen können.
Im Bereich der visuellen Wahrnehmung ist die Wegstrecke der Sehbahnen komplex und hochgradig gekreuzt. Die Fasern der nasalen Netzhauthälften beider Augen kreuzen sich im Chiasma opticum, während die temporalen Anteile weitgehend ungekreuzt bleiben. Dies führt dazu, dass nach dem Chiasma opticum der linke Tractus opticus Informationen aus der rechten Gesichtsfeldhälfte beider Augen zum linken Occipitalhirn und umgekehrt leitet. Eine Durchtrennung des linken Sehnervs hingegen verursacht eine vollständige Blindheit des linken Auges, während eine Schädigung des linken Tractus opticus zu einem Ausfall des rechten Gesichtsfeldes beider Augen führt, ohne jedoch die komplette Sehleistung eines Auges aufzuheben.
Von großer Bedeutung sind auch Kenntnisse im Bereich der Infektionskrankheiten. In Deutschland unterliegen bestimmte Erkrankungen der Meldepflicht, um Ausbrüche frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Meldepflichtig sind unter anderem hochansteckende Virusinfektionen wie Mumps oder Influenza („Grippe“), nicht jedoch allgemein verbreitete Erkrankungen wie Bronchitis oder chronische Herzerkrankungen. Dieses System dient dem Schutz der Allgemeinheit und erfordert eine genaue Kenntnis, welche Krankheiten namentlich gemeldet werden müssen.
Ein grundlegendes medizinisches Verständnis umfasst zudem die verschiedene Fachgebiete der Heilkunde. Ein Dermatologe beispielsweise ist ein Facharzt für Hautkrankheiten – eine Spezialisierung, die von der Diagnose einfacher Hautausschläge bis zur Therapie komplexer Autoimmunerkrankungen der Haut reicht. Anders als etwa Internisten, die sich mit Herz- und Kreislauferkrankungen befassen, oder Neurologen, die Erkrankungen des Nervensystems behandeln, ist der Dermatologe Experte für alles, was die äußere Hülle des Menschen betrifft.
In der klinischen Praxis spielen pharmakologische Kenntnisse eine ebenso große Rolle. Das Verständnis, wie verschiedene Substanzen an Rezeptoren im Körper wirken, ist essenziell, um Wirkungen und mögliche Wechselwirkungen zu prognostizieren. Ein Wirkstoff G entfaltet dabei seine Effektstärke in Abhängigkeit von der verabreichten Konzentration. Andere Substanzen (D) können diese Wirkung je nach Dosierung verstärken oder hemmen. Während manche Wirkstoffkombinationen bei niedriger Konzentration synergetisch wirken und so die Wirkung von G potenzieren, kann bei höheren Konzentrationen die ursprüngliche Wirkung abgeschwächt werden. Solche pharmakodynamischen Kurven geben Aufschluss darüber, in welcher Konzentration ein Arzneimittel seine maximale Wirkung entfaltet und ab wann es neben- oder kontraindizierend wirkt.
Ein weiterer fundamentaler Bereich ist die Elektrochemie, die nicht nur in der Medizin, sondern auch in naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern vermittelt wird. Ein klassisches Beispiel dafür ist die elektrolytische Abscheidung von Kupfer aus einer Kupfersulfatlösung: Fließt Gleichstrom hindurch, so setzt sich am negativen Pol metallisches Kupfer ab. Die abgeschiedene Masse ist sowohl von der Stromstärke als auch von der Dauer des Stromflusses abhängig. Diese Proportionalität ermöglicht es, aus gegebenen Parametern – etwa einer Stromstärke von einem Ampere und einer abgeschiedenen Kupfermenge von 0,24 Gramm – die notwendige Zeit abzuschätzen. Solche Kenntnisse sind zwar eher physikalisch-chemischer Natur, finden aber auch im biomedizinischen Kontext Anwendung, etwa bei elektrochemischen Messmethoden oder in der Implantattechnologie.
Grundsätzlich ist die Prävention von Infektionen im Alltag ebenso ein Teil des medizinischen Grundwissens. Um einer Erkältung vorzubeugen, empfehlen Experten vor allem das regelmäßige, gründliche Händewaschen, da so Krankheitserreger, die über kontaminierte Oberflächen übertragen werden, effektiv entfernt werden können. Während häufiges Wassertrinken und das Tragen von Kopfbedeckungen zwar zur allgemeinen Gesundheit beitragen mögen, bleibt die Handhygiene der wirksamste Schutz gegen die Übertragung vieler Viren und Bakterien.
Moderne medizinische Technologien haben in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Die traditionelle Chirurgie weicht zunehmend minimalinvasiven Techniken: Hochpräzise Lasergeräte und feine Sonden ermöglichen Eingriffe, die für den Patienten schonender sind, weniger Schmerzen verursachen und schnellere Heilungsprozesse erlauben. Gleichzeitig erlebt die Rückbesinnung auf bewährte Naturheilverfahren eine Renaissance, da sich viele moderne Therapien auf jahrhundertealte Wurzeln in Phytotherapie, Akupunktur oder anderen alternativmedizinischen Konzepten berufen.
Wer sich auf einen Einstellungs- oder Eignungstest im medizinischen Umfeld vorbereitet, sollte daher nicht nur Faktenwissen aus den genannten Bereichen verinnerlichen, sondern auch ein Bewusstsein für das Zusammenspiel von Anatomie, Physiologie, Biochemie, Physik, Recht und Technik entwickeln. Die strukturierte Auseinandersetzung mit Themen wie dem Aufbau und der Funktion des Nervensystems, der Differenzierung von Facharztbildern, den Grundlagen der Pharmakologie und den Prinzipien diagnostischer Verfahren legt eine solide Basis für weiterführendes Studium oder die Ausbildung in einem medizinischen Beruf.
Insgesamt verleiht ein breit angelegtes medizinisches Grundwissen jedem Lernenden die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu verstehen, fachübergreifend zu denken und im späteren Beruf handlungs- und entscheidungsfähig zu sein. Es schafft die Voraussetzung dafür, nicht nur einzelne Fakten abzurufen, sondern künftige Entwicklungen in der Medizin kritisch zu reflektieren und selbst aktiv zum Fortschritt im Gesundheitswesen beizutragen.
Exkurs: Entwicklungen in der Medizin
Zwar hat das Thema “Entwicklung in der Medizin” keine große Relevanz für einen medizinischen Allgemeinwissenstest, aber interessant zu wissen ist es allemal.
Für viele Menschen ist die moderne Medizin ein schier unlösbares Rätsel. Doch bei einem etwas tieferen Blick stellt man fest, dass viele neue Erkenntnisse auf grundlegende, traditionelle Heilverfahren beruhen. Gerade diese traditionellen Methoden erfreuen sich einer stets größer werdenden Beliebtheit. So stehen vor allem schmerzfreie und sanfte Verfahren im Fokus der modernen Medizin. Der Griff zum Skalpell wird geringer. Moderne Lasertechniken und Sonden haben längst Einzug in den “Operations-Alltag” gefunden. Gerade für die Patientinnen und Patienten bedeutet dies ein sowohl weniger anstrengendes als auch ein schmerzfreieres Behandeln.