Fachinformatiker für Daten und Prozessanalyse Prüfung / Aufbau
Kommen wir nun zu den Prüfungsinhalten und den Lernfeldern während der Ausbildung.
Die Abschlussprüfung für Fachinformatiker Daten- und Prozessanalyse gliedert sich wie folgt:
Abschlussprüfung Teil 1 (20%): Einrichten eines IT-gestützten Arbeitsplatzes, 90 Minuten, schriftlich. Diese Prüfung ist bei allen IT Berufen gleich.
Abschlussprüfung Teil 2 – schriftlich (30%), unterteilt in:
- Durchführen einer Prozessanalyse (10%), 90 Minuten, schriftlich.
- Sicherstellen der Datenqualität (10%), 90 Minuten, schriftlich.
- Wirtschafts- und Sozialkunde (10%), 60 Minuten, schriftlich.
Betriebliche Projektarbeit (50%), unterteilt in:
- Dokumentation (25%), DPA: 40 Stunden.
- Präsentation (12,5%), bis zu 15 Minuten.
- Fachgespräch (12,5%), 15 Minuten.
Die Abschlussprüfung bewertet somit sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten.
Die allgemeinen Lernfelder in der Ausbildung
Damit du in der Lage bist, all diese Prüfungen zu meistern, sind die Lernfelder für die Ausbildung zum Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse in drei Ausbildungsjahren organisiert und umfassen spezifische Themenbereiche.
Die ersten 9 Lernfelder sind für alle IT Berufe gleich. Kurz zusammengefasst sind das die Lernfelder
- Das Unternehmen und die eigene Rolle im Betrieb beschreiben (40 Stunden)
- Arbeitsplätze nach Kundenwunsch ausstatten (80 Stunden)
- Clients in Netzwerke einbinden (80 Stunden)
- Schutzbedarfsanalyse im eigenen Arbeitsbereich durchführen (40 Stunden)
- Software zur Verwaltung von Daten anpassen (80 Stunden)
- Serviceanfragen bearbeiten (40 Stunden)
- Cyber-physische Systeme ergänzen (80 Stunden)
- Daten systemübergreifend bereitstellen (80 Stunden)
- Netzwerke und Dienste bereitstellen (80 Stunden)
Im dritten Ausbildungsjahr lernen die Fachinformatiker für Daten und Prozessanalyse auf ihren Fachbereich zugeschnittene Aufgaben kennen. Die Lernfelder im letzten Ausbildungsjahr lauten:
- Werkzeuge des maschinellen Lernens einsetzen (80 Stunden)
- Prozesse analysieren und gestalten (80 Stunden)
- Kundenspezifische Prozess- und Datenanalyse durchführen (120 Stunden)
Gehen wir kurz auf die Inhalte dieser für die Ausbildung spezifischen Lernfelder ein.
Fachinformatiker für Daten und Prozessanalyse Prüfung
- Interaktive Übungsaufgaben & Lösungen
- Erklärvideos, Erfahrungsberichte & Insidertipps
- Zugang zur Plakos Lern-App
Die spezifischen Lernfelder in der Ausbildung
Im Lernfeld 10c “Werkzeuge des maschinellen Lernens einsetzen” erlernen die Auszubildenden im dritten Jahr, wie maschinelles Lernen zur Lösung spezifischer Probleme eingesetzt wird.
Sie identifizieren und analysieren Einsatzmöglichkeiten des maschinellen Lernens für kundenspezifische Problemstellungen und entscheiden über dessen betriebswirtschaftliche Eignung. Die Ausbildung umfasst die Auswahl und Analyse von Datenquellen, die Implementierung von Systemen für maschinelles Lernen, einschließlich technischer Vorbereitung und Schnittstellen zum Datenimport.
Zudem lernen sie, die technische Funktionsfähigkeit und den Lernfortschritt des Systems zu überwachen und reflektieren dessen Wirksamkeit unter Berücksichtigung datenschutzrechtlicher, moralischer und wirtschaftlicher Aspekte.
Im nächsten Lernfeld “Prozesse analysieren und gestalten” lernen die Schülerinnen und Schüler, wie durch Prozess- und Datenanalyse digitale Geschäftsmodelle entwickelt werden können.
Sie sind in der Lage, aus kundenspezifischen Prozessdarstellungen den notwendigen Informationsfluss für die Digitalisierung abzuleiten und analysieren vorhandene Prozessdaten, um technische Lösungen für die Digitalisierung zu planen und unter betriebswirtschaftlichen Kriterien auszuwählen.
Die Auszubildenden implementieren und dokumentieren die ausgewählte Lösung und unterstützen Kunden bei der digitalen Transformation von Prozessen. Abschließend reflektieren sie die gestalteten Prozesse unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten.
Und schließlich im Lernfeld 12c “Kundenspezifische Prozess- und Datenanalyse durchführen” erlernen die Auszubildenden, wie sie eigenständig einen Kundenauftrag von der Anforderungsanalyse bis zur Implementierung und Bewertung der Lösung durchführen.
Sie arbeiten eng mit dem Kunden zusammen, um Projektziele und Anforderungen zu definieren, Lösungsvarianten zu entwickeln, die beste Option auszuwählen und die Lösung zu implementieren, einschließlich Qualitätssicherung und Kundenschulung.
Abschließend bewerten sie das Projektergebnis hinsichtlich verschiedener Kriterien wie Wirtschaftlichkeit und Skalierbarkeit und reflektieren den gesamten Prozess, auch basierend auf Kundenfeedback.
All diese Lernfelder während der Ausbildung befähigen dich die zuvor genannten schriftlichen Prüfungen sowie die Projektarbeit zu meistern.
Gehen wir nun nochmal genauer auf die Projektarbeit ein, die 50% deiner Prüfungsleistung ausmacht.
Die Projektarbeit
Im Prüfungsteil der Projektarbeit wird von den Prüflingen erwartet, dass sie innerhalb von maximal 40 Stunden eine betriebliche Projektarbeit durchführen und dokumentieren.
Ziel ist es, ihre Fähigkeit unter Beweis zu stellen, kundenspezifische Anforderungen zu analysieren, die Projektumsetzung sorgfältig zu planen, unter Berücksichtigung betrieblicher Prozesse und geltender Regeln.
Die Auszubildenden sollen in der Lage sein, Daten zu identifizieren, zu klassifizieren, zu modellieren und mittels mathematischer Vorhersagemodelle sowie statistischer Verfahren zu analysieren, wobei auch die Datenqualität gesichert sein muss.
Die Aufbereitung der Analyseergebnisse soll Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen. Zudem müssen die Projekte der Datenanalyse anforderungsgerecht dokumentiert werden.
Die Prüflinge müssen ihre Vorgehensweise durch eine Präsentation und ein anschließendes Fachgespräch rechtfertigen. Die Projektdokumentation ist online bei der IHK einzureichen, und das Konzept muss vor Beginn der Ausführung online zur Genehmigung vorgelegt werden.
Die Vorbereitung
Mit Plakos bereitest Du Dich gezielt und spielerisch auf die Abschlussprüfung als Fachinformatiker/in für Daten- und Prozessanalyse vor. In unseren Online-Kursen findest Du interaktive Übungsaufgaben, realistische Testsimulationen und Lernvideos, die genau auf die Prüfungsinhalte abgestimmt sind – von Datenbankabfragen über Prozessanalyse bis hin zu IT-Sicherheit. So lernst Du Schritt für Schritt alles, was Du brauchst, um sicher durch die Prüfung zu kommen.
Viel Erfolg beim Lernen!
Welche Themen kommen in der Abschlussprüfung dran?
Es werden Inhalte aus den Bereichen Datenbanken (SQL, Normalisierung), Prozessanalyse (BPMN, Geschäftsprozesse), IT-Sicherheit, Projektmanagement und Programmierung bzw. Schnittstellen abgefragt.
Wie läuft die Abschlussprüfung ab?
Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen Teil mit mehreren Aufgaben (meist Multiple Choice und offene Fragen) und einem praktischen Teil, in dem Du ein Projekt präsentierst und dokumentierst.
Wie bereite ich mich am besten auf die Prüfung vor?
Am besten übst Du mit alten Prüfungen, interaktiven Testaufgaben und Projektbeispielen. Plattformen wie Plakos helfen Dir mit passenden Lernmodulen, Quiz und Erklärvideos – ideal zum Wiederholen.
Muss ich Programmieren können?
Grundkenntnisse in einer oder mehreren Programmiersprachen (z. B. Python, Java, SQL) sind wichtig – vor allem, wenn es um Datenverarbeitung und Schnittstellenanbindung geht. Du musst aber kein Profi sein – das Verständnis zählt.
Welche Rolle spielt das Projekt in der Prüfung?
Das Projekt zählt besonders viel in der praktischen Abschlussprüfung. Du musst es gut dokumentieren und später in einem Fachgespräch vorstellen. Wichtig ist, dass Du Deinen Lösungsweg logisch und fachlich korrekt erklären kannst.