Versicherungen und Finanzen klingen erst einmal nach sehr trockenen Themenbereichen. Allerdings wirst du während deiner Ausbildung als Kaufmann/frau für Versicherungen und Finanzen schnell merken, dass hier viel Kundenkontakt eine Rolle spielt. Abgesehen davon bleiben natürlich die etwas trockeneren Themen rund um die Zahlen nicht aus. Nicht nur im beruflichen Alltag, sondern auch in der Abschlussprüfung Kaufmann/frau für Versicherungen und Finanzen. Genau mit der haben wir uns hier einmal etwas näher befasst.
Zwischenprüfung und Abschlussprüfung
Im Laufe deiner Ausbildung zum/zur Kaufmann/frau für Versicherungen und Finanzen warten natürlich unterschiedliche Prüfungen auf dich. In der Berufsschule etwa werden ganz klassisch Tests und Arbeiten geschrieben, zudem warten die Zwischenprüfung und die Abschlussprüfung auf dich. Die Zwischenprüfung wird nach der Hälfte der Ausbildungszeit geschrieben und dient vor allem als Orientierungshilfe für mögliche Rückstände. Diese sollten bis zur Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung aufgeholt worden sein. Nur wenn du Letztere bestehst, darfst du dich als ausgebildeter Versicherungskaufmann bzw. ausgebildete Versicherungskauffrau bezeichnen.
Abschlussprüfung Kaufmann/frau für Versicherungen und Finanzen
Die Abschlussprüfung ist also die letzte große Hürde vor dem erfolgreichen Abschluss. Wissen solltest du dabei, dass sich die Prüfung in eine mündliche Prüfung und eine schriftliche Prüfung unterteilt. Und jeder dieser beiden Bereiche wird noch einmal in zwei Unterbereiche aufgeteilt.
Schriftliche Abschlussprüfung
In der schriftlichen Abschlussprüfung werden insgesamt vier große Fachrichtungen abgefragt. Hierzu gehören zum Beispiel die beiden Fachrichtungen Wirtschafts- und Sozialkunde, die allerdings nur rund zehn Prozent Anteil an der Bewertung halten. Wichtiger ist die Fachrichtung Versicherung mit der Versicherungswirtschaft sowie der Schaden- und Leistungsbearbeitung. Diese trägt zu 40 Prozent zur Bewertung bei. Ebenfalls zu 40 Prozent trägt die Fachrichtung Finanzberatung mit der Versicherungswirtschaft und der Anlage in Finanzprodukte bei.
Mündliche Abschlussprüfung
Auch die mündliche Abschlussprüfung teilt sich noch einmal in zwei unterschiedliche Aufgabenbereiche:
- Kundenberatungsgespräch (15 Minuten Vorbereitungszeit und maximal 20 Minuten Prüfungszeit)
- Fallbezogenes Fachgespräch (Dauer maximal 15 Minuten)
Beide mündlichen Abschlussprüfungen tragen dabei zu jeweils 25 Prozent zur Gesamtnote deines Abschlusses bei.
Fazit: Mündlich und schriftlich beweisen
Erfolgreich abgeschlossen ist deine Ausbildung erst dann, wenn du dich auch in der Abschlussprüfung beweisen konntest. Das ist zugegebenermaßen nicht unbedingt einfach, dürfte dir unterm Strich aber auch nicht unmöglich schwer fallen. Die Themen und Prüfungsfragen sind dir alle aus der Ausbildung bereits bekannt, zusätzlich kontrollieren solltest du dein Auftreten beim Beratungsgespräch oder dem Fallgespräch. Bist du insgesamt gut vorbereitet, dürfte die Abschlussprüfung für dich aber auf jeden Fall machbar sein. Und dann steht der großen Karriere nichts mehr im Wege.