Gehalt während der Ausbildung
Nach den Tarifinformationen des Bundes und der Länder gibt es für das Tischlereihandwerk einen Tarifvertrag, die die Vergütung während der Tischlerausbildung regelt. Betriebe, die an den Tarifvertrag gebunden sind, müssen sich an die dort festgelegten Vereinbarungen halten. Für das Tischlereihandwerk ist die tarifliche Vergütung vom Bundesland abhängig. Die monatliche Bruttogrundvergütung kann wie folgt aussehen:
- Ausbildungsjahr: € 490 bis € 640
- Ausbildungsjahr: € 530 bis € 730
- Ausbildungsjahr: € 625 bis € 827
Zahlt der Ausbildungsbetrieb nicht nach Tarif, muss er laut Berufsbildungsgesetz eine angemessene Vergütung zahlen. Dabei können sie sich an die Tarifverträge orientieren.
Finanzielle Förderung während der Ausbildung bietet die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB). Informationen dazu können von der Bundesagentur für Arbeit eingeholt werden.
Gehalt nach der Ausbildung
Je nach Branche und Region fällt das Gehalt von Tischler/innen unterschiedlich aus. Das Einstiegsgehalt kann branchenabhängig von € 1.500 bis € 2.700 brutto reichen. In der Holz- und Kunststoffverarbeitenden Industrie lassen sich nach Tarif € 1.900 bis € 2.700 verdienen. Im Einzelhandel können Einsteiger mit € 1.500 bis € 2.200 und im Transport und Verkehr mit € 1.600 bis € 2.200 brutto im Monat rechnen. Wie viel wirklich herausspringt, ist von der Eingruppierung in den geltenden Tarifvertrag abhängig. Dabei spielt neben der Qualifikation i.d.R. auch die Art der Tätigkeit eine Rolle. Mit gesammelter Berufserfahrung steigt dann meist das Einkommen. Tarifverträge sehen dafür häufig eine Gehaltserhöhung vor. Bei einer Anstellung ohne Tarifanbindung muss eine Erhöhung oft ausgehandelt werden. Eine Orientierung an die tariflichen Vereinbarungen ist dabei sinnvoll. Nach der Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration kann die beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung € 15,86 pro Stunde betragen. Doch das tatsächliche Entgelt kann aufgrund der genannten Einflussgrößen nicht genau vorhergesagt werden. Für Berufe im Holz-, Möbel- und Innenausbau mit fachlich ausgerichteten Tätigkeiten beträgt das mittlere Einkommen (Median) laut statistischen Erhebungen der Bundesagentur für Arbeit in Deutschland € 2.628 brutto monatlich. Dabei verdienen Angestellte im Osten mit bis zu € 2.019 monatlich weniger als Angestellte im Westen, die bis zu € 2.744 brutto erhalten. Mit einer verbesserten Qualifikation liegt das Einkommen tendenziell im oberen Bereich.
Gehalt mit verbesserter Qualifikation
Eine Weiterbildung hilft, den eigenen Kompetenzrahmen und die Kenntnisse zu erweitern. Eine Aufstiegsweiterbildung als Tischlermeister/in oder als Techniker/in der Fachrichtung Holztechnik befähigt z.B. zur Übernahme komplexerer Aufgaben. Damit einhergehend kann der Verdienst steigen. Meister/innen haben unter anderem die Möglichkeit, in die Selbstständigkeit zu gehen. Das Einkommen ist dann vom Erfolg des Unternehmens abhängig. Laut Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration reichen die Verdienstmöglichkeiten von angestellten Meister/innen von € 3.046 bis € 3.684 brutto im Monat. Bei Techniker/innen können es nach Tarif € 3.373 bis € 3.684 brutto im Monat sein.
Auch ein Studium im Fach Holztechnik oder Innenarchitektur kann die beruflichen und finanziellen Möglichkeiten aufbessern.