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Von der Geschäftsidee zur ersten Gewinngenerierung: Die Unternehmensgründung

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Inhaltsverzeichnis

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Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gab es im Jahr 2012 346.400 Existenzgründungen, wobei davon fast 20 Prozent mit einer Innovation auf den Markt kamen. Allerdings zeigen die Zahlen auch, dass im gleichen Jahr 370.500 Unternehmen geschlossen wurden, was letztlich einen negativen Saldo ergibt. Diese Tendenz wird mit dem steigenden Fachkräftemangel und einem soliden Beschäftigungsmarkt begründet, wodurch weniger Unternehmensgründungen aus der Arbeitslosigkeit heraus resultieren würden. Ein Großteil der deutschen Bevölkerung schließt allerdings den Weg in die Selbstständigkeit nicht aus, vielmehr sieht er sogar eine attraktive Perspektive darin. Nichtsdestotrotz bedeutet die Gründung eines Unternehmens viel Wissen, Kraft und auch Kapital. Zentrale Faktoren der Unternehmensgründung sollen im folgenden Beitrag anhand von zwei Erfolgsunternehmen als Beispiele Erläuterung finden.
1. Erfolgskonzepte deutscher Unternehmen
Dass die Gründung im besonderen Maße Risikobereitschaft, Innovationsfähigkeit und sicherlich auch ausreichend Glück benötigt, soll anhand von zwei erfolgreichen Unternehmensbeispielen aus Deutschland gezeigt werden.
1.1 Traditionsunternehmen Gauselmann Gruppe

Mit Sitz im nordrhein-westfälischen Espelkamp gehört die Gauselmann Gruppe zu den Marktführern im Spielotheken- sowie im Bereich der Geld-Gewinn-Spiel-Geräten (GGSG). Paul Gauselmann gründete das Unternehmen 1957 und sah bereits in den 60er Jahren großes Potenzial im Glücksspielbereich, worin er in den folgenden Jahren investierte. Im Jahr 1977 erschien bereits der erste Geldspielautomat Merkur B, der recht schnell Verbreitung fand, so dass das Unternehmen 1984 Marktführer unter den Automatenherstellern wurde. Ebenfalls in den 70er Jahren eröffnete die erste Spielothek in Delmenhorst und bis heute folgten rund 200 weitere in ganz Deutschland. Mittlerweile handelt es sich bei der Gauselmann Gruppe um eine Aktiengesellschaft, welche sich in unterschiedlichste Geschäftsbereiche gliedert. Hierzu gehören Tochterunternehmen wie Merkur-Spielothek, Merkur Gaming oder Kaiser Spiele.
Die wichtigsten Fakten über das Unternehmen auf einen Blick:

Im Grunde lassen sich drei Aspekte finden, die maßgeblich zum Erfolg der AG beigetragen haben bzw. heute noch beitragen:
– Paul Gauselmann riskierte es, in den 50er und 60er Jahren in eine Branche zu investieren, die bis dato eine relativ geringe Bedeutung in der Masse erfuhr.
– Geschäftsführer Paul Gauselmann gilt selbst als eigene Marke aufgrund seines exzentrischen Charakters. Dadurch verschafft er sich selbst und auch seinem Unternehmen mediale Aufmerksamkeit, so dass er nicht umsonst als Automatenkönig betitelt wird.
– Schließlich passt sich das Unternehmen stets dem Geist der Zeit an und führt aus diesem Grund unterschiedliche imageprägende Projekte durch. So setzt sich das Unternehmen beispielsweise für verschiedene Sportvereine oder auch für Kinder spielsüchtiger Eltern ein.
1.2 Jungunternehmen Mymuesli GmbH

Drei Studienfreunde aus Passau gründeten 2007 das Unternehmen Mymuesli. Die Idee für ihre Unternehmung hatten die drei Studenten bereits im Jahr 2005. Mit wachsender sozialer Interaktion im Internet durch das Aufkommen sozialer Netzwerke oder anderen Seiten, sollte eine Webseite errichtet werden, die es ermöglicht, dass Nutzer ihr eigenes Müsli aus vorgegebenen Zutaten kreierten. Zwei Jahre später kam es schließlich zur Gründung des Unternehmens bzw. die Webseite mymuesli.de ging online. Bereits nach zwei Wochen war das Unternehmen ausverkauft, was den schnellen Erfolg bedeuten sollte. Neben der Einbeziehung der Kunden in den Entscheidungsprozess über das individuelle Müsli sind dem Unternehmen besonders die Qualitätsaspekte der einzelnen Produkte wichtig. So sind diese biologisch, ohne zusätzliche Aromen oder Farbstoffe und nur mit wenig Zucker versetzt. Für diese Idee wurde das Unternehmen im Laufe der letzten sieben Jahre mehrfach prämiert, aktuell für den Deutschen Gründerpreis 2013. Schließlich gibt es in ganz Deutschland auch Mymuesli-Läden und auch in mehreren europäischen Ländern wie in der Schweiz oder Holland ist das Unternehmen vertreten.
Die wichtigsten Fakten über das Unternehmen auf einen Blick:

Im Grunde lassen sich auch hier drei Aspekte finden, die maßgeblich zum Erfolg des anfangs kleinen Unternehmens beigetragen haben bzw. heute noch beitragen:
– Das Unternehmen hat sich gegründet, als es Online-Shopping in dem Umfang wie heute noch nicht gab, vor allem im Lebensmittelbereich.
– Das Unternehmenskonzept galt damals noch als neuartig, da Nutzer ihre Produkte im Grunde online selbst kreieren.
– Entsprechend der schnellen Entwicklungen des Internets und seiner Angebote, versucht das Unternehmen durch innovative Produktneuheiten und einer modernen Marketingkampagne erfolgreich und nachhaltig zu wirtschaften.
2. Aspekte der Unternehmensgründung
Menschen, die sich für eine Existenzgründung entscheiden, sehen sich mit zahlreichen Aufgaben konfrontiert, die allesamt zu beachten sind. Von der Geschäftsidee bis hin zum ersten Unternehmenserfolg existieren zahlreiche Aspekte, die für eine Unternehmensgründung relevant sind.
2.1 Die Geschäftsidee
Ob nun bei der Gauselmann Gruppe oder aber bei der Mymuesli GmbH – ein zentraler Faktor für den unternehmerischen Erfolg ist in beiden Fällen in der einmaligen sowie zeitgemäßen Geschäftsidee zu sehen. Dass die Idee zeitgemäß sein sollte, ist daher wichtig, weil der Markt für eine Innovation auch bereit sein muss. So existierten bereits lange vor dem Erscheinungstermin des ersten iPhones weitere Smartphone-Varianten, die allerdings keinen Marktdurchbruch erfuhren. Aus diesem Grund können Menschen mit dem Wunsch nach Selbstständigkeit folgenden Leitfaden nutzen.
2.1.1 Phasen der Ideenfindung
Geschäftsideen entwickeln sich in den seltensten Fällen spontan oder über Nacht. Vielmehr handelt es sich um einen langwierigen Prozess, bei dem ständig Probleme analysiert und Lösungen entwickelt werden. Grob kann dieser Prozess beispielsweise in fünf Schritte eingeteilt werden:

Probleme erkennen
Probleme ergeben sich im Prinzip in sämtlichen Bereichen, sei es in der Wirtschaft oder im Alltag der Menschen. Die Kunst liegt im Grunde darin, diese zu erkennen, was nur durch die bewusste Wahrnehmung der Umwelt möglich ist. Ratsam ist es in den meisten Fällen, sich auf Bereiche zu spezialisieren, die den eigenen Kompetenzen gerecht werden.
Probleme analysieren
Ist ein Problem erkannt worden, sollte dieses aus unterschiedlichsten Perspektiven analysiert werden. Hierzu gehört vor allem die Analyse bereits vorhandener Lösungsansätze.
Aufgaben ermitteln
Aus der detaillierten Problemanalyse ergeben sich schließlich all die fehlenden Aufgaben, die noch nicht zur Lösung des Problems herangezogen wurden.
Lösungen entwickeln
Aus den entstandenen Aufgaben sind im nächsten Schritt konkrete Lösungsansätze oder Ideen zu entwickeln.
Definition Geschäftsidee
Ist ein passender Lösungsansatz gefunden, kann die konkrete Geschäftsidee definiert werden.
2.1.2 Erfolgsfaktoren: Kunde und Markt
Innerhalb des vorgestellten Prozesses der Ideenfindung sind stets der aktuelle Markt sowie die möglichen Zielgruppen im Blick zu behalten. Wie angedeutet, kann die Umsetzung einer innovativen Idee nur dann erfolgreich sein, wenn der Markt es auch zulässt. Daher sind Marktgegebenheiten stets nach möglichen Konkurrenten und ähnlichen Innovationen hin zu untersuchen. Auch wenn eine konkrete Zielgruppe sich meist erst bei der letztlichen Produkt- oder Leistungsentwicklung ergibt, sind dennoch nach Trends und Affinitäten möglicher Kunden zu suchen. Ziel ist es, einen Kundennutzen aus den recherchierten Informationen zu entwickeln. Letztlich erhöht diese Vorgehensweise die Chance, eine Geschäftsidee nicht bereits bei der Prüfung auf Realisierbarkeit gleich wieder verwerfen zu müssen.
2.2 Entwicklung des Businessplans

Eines der zentralen Maßnahmen bei der Gründung eines Unternehmens ist die Erstellung eines Businessplans. Im Grunde handelt es sich bei solch einem Geschäftsplan um ein mehrseitiges Dokument, das Informationen zu den Gründungspersonen, zum Produkt, zur Dienstleistung, zum betreffenden Markt, zur Unternehmensorganisation und auch zu den Finanzierungsmöglichkeiten sowie prognostizierten Umsätzen bereithält. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bietet hierfür eine hilfreiche Übersicht, welche Punkte in den Businessplan gehören. Dieser ist nicht nur für die Definition der strategischen sowie operativen Planung wichtig, sondern gilt auch als Entscheidungsbasis für Banken, ob ein Kredit gewährt wird oder nicht.
2.2.1 Prüfung der Geschäftsidee auf Realisierbarkeit
Die Überprüfung der Geschäftsidee sollte aus unterschiedlichen Perspektiven erfolgen:
Aus Kundensicht: 
– Besteht ein Kundennutzen in der Geschäftsidee?
– Werden durch das zu entwickelnde Produkt Kundenbedürfnisse befriedigt?
– Ist genügend Nachfrage vorhanden?
Aus Wirtschaftssicht:
– Ist ein entsprechender Markt vorhanden, um Gewinne zu generieren?
– Kann eine schnellstmögliche Gewinnerzielung erreicht werden, um das Unternehmen langfristig zu finanzieren?
– Ist die Geschäftsidee zukunftsträchtig?
Aus technischer Sicht:
– Ist die Geschäftsidee überhaupt aus technischer Sicht realisierbar?
– Ist die Entwicklung des „Produkts“ überhaupt finanzierbar?
Diese und weitere Fragen sollte der zukünftige Unternehmer ernsthaft und realistisch hinterfragen, bevor der ausführliche Businessplan entwickelt wird. Die Vorstellung der zwei Unternehmen zu Beginn zeigt zudem, dass eine weitere Frage im Vorfeld zu beantworten ist.
Warum soll die Geschäftsidee gerade hier und jetzt umgesetzt werden?
2.2.2 Ausarbeitung des Geschäftsmodells
Besteht die Geschäftsidee die Prüfung auf Realisierbarkeit, soll nun im nächsten Schritt das konkrete Geschäftsmodell definiert werden. Im Grunde werden hier die bereits angeführten Punkte aus der Geschäftsidee-Prüfung konkretisiert und im Detail festgelegt. Dadurch müssen folgende Faktoren spezifiziert werden:
– konkreter Kundennutzen
– Umsetzbarkeit aus technischer Sicht
– Finanzierbarkeit
– Marktanalyse und gewünschte Konkurrenzsituation
– Optionen für nachhaltige Innovationen
– mögliche Marktanteile
2.2.3 Erstellung des Businessplans
Stehen die Rahmenbedingungen fest, kann der Businessplan im Grunde verfasst werden. Dies kann anhand von einigen Tipps vereinfacht erfolgen:
Hilfreiche Tipps:
– Im Internet existieren zahlreiche hilfreiche Vorlagen, wobei auf Branche und Seriosität zu achten ist.
– Eine klare Gliederung des Konzepts ermöglicht eine übersichtliche und vollständige Ausarbeitung.
– Konkurrenten und Kunden bereits klar definieren und Begründungen liefern.
– SWOT-Analyse einfügen.
– Den fertigen Geschäftsplan in jedem Fall von einem Experten gegenlesen lassen, sei es von einer Kanzlei oder einem Steuerberater.
2.3 Optionen der Gesellschaftsformen
Ein weiterer essentieller Aspekt bei der Unternehmensgründung ist die Entscheidung für eine geeignete Gesellschaftsform, insofern diese verfolgt werden soll. Da nicht jede Unternehmensform für jede Gesellschaftsform geeignet ist, muss sich der Unternehmer über verschiedene Kriterien im Klaren sein. Dazu gehören: Die Größe des Unternehmens, der Zweck der Unternehmung, die finanzielle Situation oder auch die Größe. Die IHK Hanau bietet ein informatives Merkblatt zu diesem Thema, welches die wichtigsten Informationen bereithält. Im Folgenden werden die wichtigsten Gesellschaftsformen, ohne die Aufführung des Einzelunternehmens, dargestellt, wobei die Formen der Personengesellschaften für Unternehmensgründer von größter Relevanz sein dürften.

Die in der Abbildung vorgestellten Formen stellen die gängigsten in Deutschland dar. Neben diesen existieren zahlreiche Sonderformen wie zum Beispiel Stiftungen oder eine eingetragene Genossenschaft (eG).
2.3.1 Personengesellschaften

Diese Mischform stellt eine gesonderte Form der Kommanditgesellschaft dar. Obwohl es sich laut deutschem Recht um eine Personengesellschaft handelt, haftet letztlich aber eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH).
2.3.2 Kapitalgesellschaften

2.4 Finanzierung des Unternehmens

Kaum ein Unternehmen wird sich auf finanzieller Grundlage des vorhandenen Eigenkapitals des Unternehmers realisieren lassen. Eine Unternehmensgründung bedarf entsprechend einer passgenauen Finanzierung. Hierfür ist allerdings zunächst der Finanzierungsbedarf zu ermitteln. Hierzu gehören Kosten für die Produktentwicklung, für Räumlichkeiten oder auch für erste Marketingmaßnahmen. Im nächsten Step oder auch parallel gilt es schließlich, einen passenden Finanzierungspartner zu finden, was sich letztendlich als nicht zu unterschätzendes Problem erweisen kann.
2.4.1 Finanzierungsbedarf ermitteln
Um realistische Zahlen zu erhalten, wie groß der Finanzierungsbedarf schließlich sein wird, ist es ratsam, eine ausführliche Bestandsliste zu entwerfen. Hierbei sollen alle benötigten Utensilien, Produktionsgeräte oder auch der finanzielle Personalaufwand aufgeführt werden. Wichtig ist hierbei, in Zeitintervallen zu denken, so dass beispielsweise eine kurzfristige, mittelfristige sowie langfristige Bedarfsanalyse angefertigt wird. Zudem sollten sich Gründer über mögliche Fördermittel, deren Voraussetzungen und Fristen informieren. Diese sind im Übrigen ebenfalls im Businessplan aufzuführen, insofern sich eine geeignete finden lässt. Informationen erhalten zukünftige Unternehmer unter anderem bei den ansässigen Industrie- und Handelskammern oder auch bei staatlichen Ministerien.
2.4.2 Kreditoptionen prüfen und realisieren
Der Bankkredit ist laut aktuellen Untersuchungen die beliebteste Form der Finanzierung für Unternehmen. Um diesen von einem geeigneten Kreditinstitut auch gewährt zu bekommen, muss in allererster Linie der Businessplan im Umfang, bezüglich den Zahlen und Prognosen vollständig sein. Da die Kreditgeber in dem jeweiligen Beratungsgespräch zu überzeugen sind, ist es ratsam, nicht erst nach der Gründung des Unternehmens die Finanzierungsfrage zu klären. Vor allem für die Fördermittelbewilligung ist dieser Aspekt wichtig, da diesen meist nur zugestimmt wird, wenn ausreichend Spielraum vorhanden ist. Experten empfehlen nicht zuletzt, sich mit der bekannten Hausbank in Verbindung zu setzen und ein passendes Angebot einzuholen. Ansonsten gilt es, im Vorfeld Informationen über Angebote, aktuelle Zinssätze und Laufzeiten zu recherchieren.
Beispiel-Gründe für einen nicht bewilligten Kredit durch ein Kreditinstitut:

– Kein ordnungsgemäßer Businessplan aufgrund von unzureichender Planung
– Zu geringes Eigenkapital
– Zu späte Verhandlungen mit der Bank
2.5 Innovationsmanagement und die Herausforderungen
In der Wirtschaft meint der Begriff Innovation, wenn von einer „Neuerung, Neugestaltung, Neuschöpfung, Veränderung“ die Rede ist. Für ein Unternehmen soll beispielsweise ein innovatives Produkt neue Gewinne erzielen, weitere Marktanteile ermöglichen und eine Sicherung der Zukunft darstellen. Ein zentrales Erfolgskonzept der beiden vorgestellten Unternehmen liegt darin, dass innovative Produkte bzw. Dienstleistungen mit dem Geldspielautomaten der Gauselmann Gruppe und dem Onlineshop von Mymuesli entwickelt wurden, die sich auf dem jeweiligen Markt durchsetzen konnten. Allerdings sind Innovationen stets von Risiken und Herausforderungen umgeben, sei es die Durchsetzung auf dem Markt oder die Resonanz der Zielgruppe. Aus diesem Grund ist ein Innovationsmanagement bedeutsam, welches nach standardisierten und systematischen Abläufen funktionieren sollte. Diese Prozesse müssen allerdings klar definiert und auch gelebt werden, um innovative Lösungen zu schaffen, die dem schnellen Wandel und der Globalisierung gerecht werden.
2.6 Von der Produktentwicklung bis zur Markteinführung
Bei der Produktentwicklung, unabhängig von der Art des Produkts, sind ebenfalls im Vorfeld alle wichtigen Rahmenbedingungen zu prüfen:
– Welchen Nutzen hat das jeweilige Produkt/die Leistung für potentielle Kunden?
– Wer ist die Zielgruppe?
– Welche Produktanforderungen existieren.
– Ist das Produkt aus technischer Sicht umsetzbar?
– Wie sehen etwaige Produkte der Konkurrenz aus?
– Welche Preispolitik soll betrieben werden?
– …und weitere Fragen
Sind die Rahmenbedingungen geklärt, ist im nächsten Schritt der Produktentwicklungsprozess zu definieren. Ist das Produkt schließlich entwickelt, bedarf es in den meisten Fällen einiger Testdurchläufe bis es auf den Markt kommt, vor allem in Hinblick auf die Qualität. Bei der Markteinführung ist ein ausgereiftes Marketingkonzept entscheidend, um die gewünschte Aufmerksamkeit und Reputation der definierten Zielgruppe zu erhalten.
2.7 Kundenakquise und Markenaufbau
Zwei weitere wichtige Säulen der Unternehmensführung sind die Kundenakquise sowie der Markenaufbau. Ersteres ist essentiell, um einen Kundenstamm zu generieren, der für die nötige Gewinnerreichung sorgt. Der Markenaufbau, sei es ein Produkt oder das Unternehmen selbst, steht im direkten Kontakt mit dem Imageaufbau, welcher wiederum durch gezielte Kommunikation erreicht werden soll.
2.7.1 Akquise des Kundenstammes
Kunden zu gewinnen, kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Wichtig ist aber auch hier, genau zu wissen, wer denn überhaupt zur Zielgruppe gehört. So sollte im ersten Schritt die anzusprechende Gruppe an Menschen definiert werden. Je spitzer diese Gruppe, desto leichter fällt es im Nachgang, diese direkt anzusprechen. Allerdings ist dies von den eigenen Leistungen und Produkten maßgeblich abhängig. Um die Eigenschaften, Bedürfnisse, Zahlungsbereitschaft und soziodemografischen Fakten der Zielgruppe zu erfahren, können Milieustudien helfen, wie beispielsweise die Sinus Milieus des Sinus-Instituts, welches Menschen nach Lebensweisen, Status und Lebensauffassungen gruppiert.
Akquise-Möglichkeiten:
– Gezielte Werbung
– Gezielte PR
– Aktive Akquise durch direkten Kundenkontakt
– Passive Akquise durch Aufbau eines Netzwerkes mit Entscheidern der Branche
2.7.2 Image und Marke
Markenaufbau ist in erster Linie ein Prozess der Kommunikation von Werten eines Unternehmens. Diese eigens definierten Werte sollten zur Unternehmensausrichtung passen, transparent sein und aktuelle Trends innehaben, wie beispielsweise ein nachhaltiges Wirtschaften oder ein moderner Umgang mit den Kunden. Die Mymuesli GmbH verkauft beispielsweise ausschließlich biologische Produkte ohne Zusatzstoffe. Damit sprechen Sie bewusste Konsumenten an, die meist auch bereit sind, für Lebensmittel mehr Geld auszugeben. Die Gauselmann Gruppe zeigt sich transparent und verantwortungsbewusst durch unterschiedliche Projekte gegenüber dem kritischen Thema Spielsucht. Dadurch schafft das Unternehmen Vertrauen und ein nachhaltiges Image bei der Zielgruppe, Medien und auch bei Kritikern. So muss letztlich die Unternehmenskultur gelebt und vor allem auch kommuniziert werden, was ebenfalls durch Werbung und PR geschehen kann. Bestes und auch gern genanntes Beispiel für eine gelungene Imagekampagne dürfte bei Apple, Hersteller für Unterhaltungselektronik, zu finden sein.
Der Gründungsprozess im Überblick

Quellen:
http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/F/factbook-gruenderland-deutschland,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf
http://www.sinus-institut.de/loesungen/sinus-milieus.html
http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/innovation/innovation.htm
http://hanau.ihk.de/fileadmin/pdf/Abt_4/Merkblaetter/Unternehmensformen_im_UEberblick.pdf
http://www.controllingportal.de/Fachinfo/Grundlagen/SWOT-Analyse.html
http://www.wie-ideen-entstehen.de/phasen.htm
http://www.existenzgruender.de/selbstaendigkeit/vorbereitung/businessplan/06571/index.php
http://www.existenzgruender.de/imperia/md/content/pdf/publikationen/uebersichten/businessplan/02_uebersicht.pdf
http://www.deutscher-gruenderpreis.de/preistraeger/2013/mymuesli/
http://www.casinoverdiener.com/merkur/gauselmann-gruppe.php
Bildquellen:
Bild 1: © textune – Fotolia.com
Bild 2: commons.wikimedia.org © Graf Foto (CC BY-SA 3.0)
Bild 3: Pixabay.com © roxymjones (CC0 1.0)
Bild 4: Pixabay.com © AlexanderStein (CC0 1.0)
Bild 5: Pixabay.com © delphinmedia (CC0 1.0)
Bild 6: Pixabay.com © geralt (CC0 1.0)
Bild 7: Pixabay.com © kropekk_pl (CC0 1.0)

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