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Thomas Mann – Sprüche / Werke / Zitate

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Inhaltsverzeichnis

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Mit dieser Zitat-Sammlung möchten wir diesem deutschsprachigen Literaturnobelpreisträger auf unsere Art gedenken.
Thomas Mann gehört mit zu den talentiertesten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Aufgewachsen in Lübeck, versuchte er sich ohne abgeschlossene Schullaufbahn zunächst als Volontär einer Versicherungsgesellschaft, die ihm jedoch kündigte. Daraufhin begann er ein Studium in München, wohin er zwischenzeitlich gezogen war. Während des Studiums der Kunstgeschichte und der Literatur begann er, Novellen zu verfassen und diese auch zu veröffentlichen. Mit gerade mal 26 Jahren erschien dann der Roman, der ihm 28 Jahre später den Literaturnobelpreis einbringen sollte: “Die Buddenbrooks”.¹

Springe zu

  1. Die Anfänge
  2. Sein Durchbruch
  3. Zeitkritik
  4. Der Leidenschaft folgen
  5. Flucht ins Ausland
  6. Sich selbst treu bleiben
  7. Die Freiheit des Einzelnen
  8. Ehrungen und Beziehung zu Lübeck

Schreiben als Therapie

Thomas Manns Lebenslauf ist auf den ersten Blick wenig spektakulär. Eingeschüchtert von väterlicher Seite, des kaufmännisch begabten Lübeckers, fühlte er sich mehr von musischen Dingen wie dem Klavierspielen, das er von seiner Mutter erlernte, angezogen. Diesen Konflikt zwischen der Rationalität und Profitmacherei des Vaters und der Sanftheit und Emotionalität der Mutter versuchte er, in seinen schriftstellerischen Werken darzustellen und dadurch auch zu verarbeiten. Schreiben war demzufolge eine Art der Therapie für den unsicheren Mann.

Der Durchbruch als zeitkritischer Autor

Da er mit den kaufmännischen Tätigkeiten des Vaters nichts anzufangen wusste, begann Thomas Mann schon sehr früh, sein schriftstellerisches Talent unter Beweis zu stellen. Mit 18 Jahren veröffentlichte er seine erste Novelle, der bis 1912 noch 24 weitere folgen sollten.
Seine Novellen sind geprägt von der ironischen und kritischen Darstellungsweise der damaligen gesellschaftlichen Konflikte. Dem Bürgertum, das nur arbeitet, um zu leben, steht das Künstlertum gegenüber, dem es wichtiger ist, einen Sinn im Leben zu finden und etwas Nachhaltiges zu erschaffen. Hier stand demzufolge ein oberflächliches, langweiliges (Arbeits-)Leben einem unabhängigen, kreativen und einfallsreichen Dasein gegenüber.

Zeitkritik und die Hoffnung auf Veränderung der banalen und eintönigen Gesellschaft

Die daraus resultierenden Konflikte stellte Thomas Mann in der Person des Außenseiters innerhalb einer Gesellschaft dar, der sich nicht in ein alltägliches Leben und nicht in den Alltagstrott einfügen will und kann. Der Außenseiter ist dem Künstlertum anhängig, der die Macht des Geistes über das banale Leben stellt und seine Unabhängigkeit bewahren will. Jedoch schaffen es diese Andersartigen nicht, ihr Dasein mit den gesellschaftlichen Normen in Einklang zu bringen. Nur Tonio Kröger² aus der gleichnamigen Novelle gelingt es, sein Künstlerdasein − er ist Schriftsteller und Dichter − in der Gesellschaft zu rechtfertigen.

Folge deiner Leidenschaft!

Tonio ist ein sensibler Mensch, der schon früh in seinem Leben bemerkt, dass er anders ist als seine Klassenkameraden. Er ist introvertiert, schriftstellerisch begabt und gehört damit dem Künstlertum an. Er beginnt zu schreiben, was er als Erwachsener perfektioniert und zu seiner Profession macht. Jedoch ist ihm seine bürgerliche Herkunft weiterhin bewusst −  die alle anderen Außenseiter in den übrigen Novellen hingegen ablehnen. Somit ist er der Einzige, der den Spagat zwischen dem bürgerlichem, alltäglichen und banalen Leben und der Kunst als Profession schafft. Tonio Kröger geht seinen Weg, ohne sich von der oberflächlichen Gesellschaft vollends abzuwenden. Seine Leidenschaft, Künstler zu sein, wird dadurch vom Bürgertum akzeptiert.

Flucht ins Ausland

Erst nach dem Ersten Weltkrieg schrieb Thomas Mann weitere Prosawerke wie “Der Zauberberg” oder “Joseph und seine Brüder”. Zur Zeit der Nationalsozialisten war er ein großer Skeptiker und Kritiker der NSDAP. Zum Ausdruck brachte er dies in seiner Ansprache “Appell an die Vernunft”³ und in “Betrachtungen eines Unpolitischen”¹¹. Nach der Machtübernahme der NSDAP emigrierte er zunächst in die Schweiz und später in die USA, wo er 1944 die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm.

Bleibe dir selbst treu

Thomas Mann blieb zeitlebens ein Skeptiker der Politik und der gesellschaftlichen Ansichten, was sich in all seinen Werken wiederfinden lässt. In Die Buddenbrooks befasst er sich mit einer Lübecker Kaufmannsfamilie, die an sich selbst und an den sich verändernden politischen Verhältnissen zugrunde geht. Die frühen Erzählungen handeln allesamt von der Problematik des Außenseitertums in einer banalen und oberflächlichen Gesellschaft. Auch in Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull, seinem letzten Roman, befasste er sich mit der sich durch alle seine Werke ziehende Gesellschaftskritik: Felix Krull ist ein Taugenichts, der durch gezielt eingesetzte Lügengeschichten erfolgreich und ohne Geldsorgen durch sein Leben kommt, wodurch die Gesellschaft, die sich durch Felix Krull offensichtlich leichtfertig belügen lässt, an den Pranger gestellt wird.

Die Freiheit des Einzelnen als höchstes Gut

Thomas Mann war ein deutscher Literat, der es wie kaum ein anderer schaffte, das Verständnis für Kultur und (Zeit-)Geschichte dem Leser näher zu bringen. Dabei bewahrte er allerdings immer einen gesunden Abstand zur Realität, den er oftmals überspitzt und ironisch darstellte, um so dem Leser die stereotypischen Verhaltensweisen seiner Protagonisten zu verdeutlichen. So gelang es ihm, den Leser zum Nachdenken über bestehende Verhältnisse zu animieren und ihn gleichzeitig dazu anzuregen, Akzeptanz für Andersdenkende aufzubauen. Wichtig dabei war ihm jedoch immer, die Freiheit des Einzelnen und sein Talent als höchstes Gut anzuerkennen.
Weitere in seiner Biografie nachzulesenden Werke, die weltweites Ansehen erreichten, sind z. B.”Tonio Kröger”, “Der Tod in Venedig”, “Tristan”, “Dr. Faustus”, “Der Zauberberg” und viele andere Romane, Novellen, Essays und Reden. Die gesamte Biografie von Thomas Mann ist allein für sich schon sehr spannend und lesenswert und beschreibt nicht nur seine vielen unterschiedlichen und großen Werke, sondern auch seinen sehr wechselreichen Werdegang als Schriftsteller und später auch politisch arbeitender und wirkender Literat seiner Zeit, der ab der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 in der Schweiz und in den USA in Exil lebte. Von 1952 bis zu seinem Tod lebte Thomas Mann wieder in der Schweiz. Ebenso interessant und bedeutsam sind die Gesamt-Biografie und die Werke der Schriftstellerfamilie Mann. Auch sein Bruder Heinrich, seine Töchter Erika und Monika sowie seine Söhne Golo und Klaus wurden mehr oder weniger weltweit sehr bekannte Schriftsteller. Die sehr umfangreiche Biografie dieser Schriftstellerfamilie ist z. B. auf Wikipedia oder www.bücher-wiki.de nachzulesen.

Weitere Ehrungen und seine Beziehung zur Stadt Lübeck

Neben dem Nobelpreis 1929 erhielt Thomas Mann eine Vielzahl an verschiedenen Ehrungen und Auszeichnungen sowohl für einzelne Werke als auch sein Lebenswerk. So erhielt er zum Beispiel den Deutschen Goethepreis der Stadt Frankfurt und bekam mehrmals die Doktorwürde von verschiedenen berühmten Universitäten verliehen wie zum Beispiel Cambridge, Columbia-New York, Oxford und Lund, Jena und Erfurt. 1955 wurde Thomas Mann zum Ehrenbürger der Stadt Lübeck ernannt.
Quellen:
¹ Mann,Thomas: Die Buddenbrooks. Verfall einer Familie. 46. Aufl. Frankfurtam Main 2008.
² Mann,Thomas: Frühe Erzählungen 1893-1912. In der Fassung der Großenkommentierten Frankfurter Ausgabe. 2. Aufl. Frankfurt am Main 2008,S. 243-318.
³ Mann,Thomas: Ein Appell an die Vernunft. Essays 1926-1933. Hg. v. Kurzke,Hermann u.a. Frankfurt 1994.
¹¹ Mann,Thomas: Betrachtungen eines Unpolitischen. 5. Aufl. Frankfurt am Main2001.

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